Muss ein Muslim die Demokratie ablehnen?

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Das ist Schwachsinn.

Der Islam verbietet dir nicht die Demokratie zu wählen durch Demokratie ist ja auch der erste Kalif im Islam Abu Bakr a.s gewählt worden und auch der Prophet s.a.v.s hat nach der Meinung der Gefährten gefragt welche Anliegen Sie nachgehen sollen und hat abgestimmt.

Man darf nur nicht sagen das die Demokratie besser ist als der Koran zum Beispiel als gläubiger Muslim den selbst die Demokraten sagen die Demokratie ist nicht perfekt und man muss jeden Tag daran an ihr arbeiten das es besser wird jedoch wir als Muslime glauben und wissen das der Koran perfekt ist da er von Gott kommt.

DerBayer80  18.02.2024, 22:05

Naja jede Religion sagt sie sei perfekt. Von daher ist das alle eine Sache der Interpretation

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Ana1970  13.05.2024, 23:17

Ihr glaubt, dass der Koran perfekt ist, ihr wisst es nicht.

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Die Demokratie ist ein von Menschen geschaffenes System, d. h. eine Herrschaft des Volkes für das Volk. Damit steht sie im Widerspruch zum Islam, denn die Herrschaft obliegt Allah, dem Allmächtigen, und es ist nicht zulässig, irgendeinem Menschen, egal wer er ist, gesetzgebende Rechte zu geben.

Zweifellos ist das demokratische System eine der modernen Formen des Shirk, was Gehorsam und Befolgung oder Gesetzgebung betrifft, da es die Souveränität des Schöpfers und sein absolutes Recht, Gesetze zu erlassen, leugnet und dieses Recht den Menschen zuschreibt.

Manche Leute denken, dass das Wort Demokratie im Islam mit shoora (Beratung) gleichzusetzen ist! Dies ist aus vielen Gründen ein Irrtum, unter anderem aus den folgenden: 

1. Shoora hat mit neuen Angelegenheiten zu tun, die sich ergeben, oder mit Angelegenheiten, die in den Texten des Korans oder der Sunna nicht im Detail erklärt werden. Was die "Herrschaft des Volkes" betrifft, so kann das Volk über das diskutieren, was in der Religion fest verankert ist, was dazu führen kann, die Verbote des Verbotenen nicht anzuerkennen und das zu verbieten, was Allah erlaubt oder zur Pflicht gemacht hat. So ist der Verkauf von Alkohol nach diesen Gesetzen erlaubt, ebenso wie Unzucht und Wucher, aber diese Gesetze üben Druck auf islamische Organisationen und die Aktivitäten derer aus, die die Menschen zu Allah rufen. Dies steht in diametralem Gegensatz zur Sharee'ah, was hat dies also mit der Shoora zu tun?

2. Der majlis ash-shoora (beratende Ausschuss) soll aus Personen gebildet werden, die ein tiefes Wissen über den Fiqh, den Islam und die sharee'ah haben und ein hohes Maß an Frömmigkeit und gutem Charakter besitzen. Niemand, der einen schlechten Charakter hat oder töricht ist, oder ein Ungläubiger oder Atheist ist, darf konsultiert oder in den Shoora-Prozess einbezogen werden. Was die demokratischen Räte der Vertreter betrifft, so beachten sie keine der oben genannten Bedingungen. Der Vertreter kann ein Ungläubiger, ein schlechter Charakter oder dumm sein. Was hat das mit der im Islam vorgeschriebenen Shoora zu tun?

3. Die Shoora ist für den Herrscher nicht bindend; der Herrscher kann der Meinung eines Ratsmitglieds, die durch Beweise gestützt wird, den Vorzug geben und seine Meinung über die der anderen Ratsmitglieder stellen, während im Falle der repräsentativen Demokratie die Zustimmung der Mehrheit für das Volk rechtlich bindend wird.

Wenn dies bekannt ist, müssen die Muslime stolz auf ihre Religion sein und darauf vertrauen, dass die Entscheidungen des Herrn das Beste für sie im Diesseits und im Jenseits sind, und sie sollten Systeme ablehnen, die gegen die Gesetze Allahs verstoßen. 

Alle anderen Muslime - Herrscher und Beherrschte gleichermaßen - müssen sich in allen ihren Angelegenheiten an die Gesetze Allahs halten. Es ist für niemanden erlaubt, einem anderen System oder einer anderen Methode als dem Islam zu folgen. Eines der Zeichen dafür, dass sie Allah als ihren Herrn, den Islam als ihre Religion und Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf ihm) als ihren Propheten und Gesandten anerkennen, ist, dass die Muslime den Islam äußerlich und innerlich befolgen; sie respektieren die Gesetze Allahs und folgen der Sunna des Propheten (Allahs Segen und Frieden auf ihm).

Gott erinnert diejenigen Muslime, die meinen, sie würden das Prinzip "das kleinere Übel" anwenden: 

Weder die Juden noch die Christen werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrem Glaubensbekenntnis folgst. [...] (Sure 2 Ayah 120)

Gott sagt im Qur'an in Sure 11 Ayah 113

Und sucht nicht eine Stütze bei denen, die Unrecht tun, sonst berührt euch das (Höllen)feuer; [...]

Das Feuer der Dunya (des irdischen Lebens) ist vor dem Feuer des Jenseits, deshalb sagen wir, dass es nicht zulässig ist, an solchen Wahlen teilzunehmen, weil diese Teilnahme bedeutet, dass wir uns die Nicht-Muslime durch Handlungen zu Verbündeten machen, und das ist unzulässig:

Sure 5 Ayah 51

O die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Schutzherren! Sie sind einer des anderen Schutzherren. Und wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, der gehört zu ihnen. Gewiß, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.

Die Gesetze, welche in den nicht-islamsichen Ländern erlassen werden sind nicht ausgenommen zu einer von drei Zuständen zu gehören:

Erster Zustand:

Dass die Verfassungen im Widerspruch zu dem stehen was Allah vorgeschrieben hat, wie das Legen des Scheidungsrechts in die Hand der Frau, der Entzug des Sorgerechts des Vater über seine Tochter, nachdem sie die Volljährigkeit erreicht hat oder, dass der Anteil der Erbschaft der Tochter gleich dem Anteil der Erbschaft des Mannes (Sohns) ist. Und auch die Erlaubnis des Alkoholkonsum, das Treiben von Unzucht und andere Dinge. So ist es weder erlaubt danach zu handeln noch es zu bestätigen.

Zweiter Zustand:

Dass es übereinstimmend mit dem ist, was in der islamischen Gesetzgebung kam. So wird danach gehandelt, um Allah und Seinem Gesandten zu gehorchen.

Dritter Zustand:

Dass unsere islamische Gesetzgebung über das (jeweilige) Gesetz nichts äußerte, außer, dass darin ein Vorteil für die Diener liegt, wie die Gesetze welche mit dem Autofahren und dem dafür vorgeschriebenen (Mindest-)alter, zusammenhängen. So ist es verpflichtend sich an diese zu halten, handelnd nach den (islamischen) Texten, welche anordnen sich an Versprechen/ Vereinbarungen und Verträge zu halten, wie unter anderem die Aussage Allahs, erhaben sei Er:

"Oh die ihr glaubt, haltet die Abmachungen!"

(Al-Ma’ida 5:1)

Und die Aussage des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm:

„Die Muslime haben sich an die Vorgaben/Bedingungen (Shurut) zu halten, außer bei einer Vorgabe bei der etwas Erlaubtes verboten wird oder etwas Verbotenes erlaubt wird.“

Abu 'Isa sagte, dass dieser Hadith Hasanun Sahih ist und Shaikh al-Albani, möge Allah sich seiner erbarmen, erklärte ihn in „Sahih ibn Majah“ (2353) für authentisch

Skywalker17  12.03.2024, 01:08

Wenn du diese Systeme ablehnst (Demokratie) solltest du nicht hier leben.

Also wir wollen das nicht!

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Ana1970  13.05.2024, 23:37
@Skywalker17

Er will es aber. Was soll er in Afghanistan? Untergehen? Er labert nur, er traut sich nicht Deutschland zu verlassen weil er weiß, wie gut er es hier hat.

Die Taliban oder meinetwegen auch Allah werden ihn weder füttern, noch ihm eine Krankenversicherung anbieten geschweige denn Sozialleistungen.

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Skywalker17  13.05.2024, 23:47
@Ana1970

Ja, typische Doppelmoral von fanatischen Muslimen.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Er ist hier, weil er ein Kalifat hier haben möchte.

Ob wir Deutsche das auch möchten interessiert Muslime nicht.

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Ana1970  13.05.2024, 23:50
@Skywalker17

Ja, natürlich wollen sie das, er sicher auch. Aber was dann? Dann ist es vorbei mit dem guten Leben...

Obwohl, seit 2015 ist es nicht mehr wie früher..... Wäre das mal anders gelaufen, das sag ich dir.

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Ana1970  13.05.2024, 23:35

Oh, Tennis, Tennis, Tennis.....

Wenn dir hier alles so zuwider ist, inklusive wir, Nichtmuslime, warum lebst du noch hier? Warum nimmst du unsere Demokratie in Anspruch, unser Sozialsystem, unser Geld?

Wieso ziehst du nicht nach Afghanistan, deinem geliebten Heimatland, da herrscht keine Dekomkratie, nur die Taliban und die Scharia, das müsste dich doch extrem ansprechen.

Aber nein, du bleibst in Deutschland, ich weiß. Wir haben es doch besser drauf als der Islam, die Taliban, die Scharia..... Die Taliban betteln uns um Gelder an, ist das nicht witzig? Weil sie nichts auf die Reihe kriegen und davon jede Menge. Aber Hauptsache, eine große Klappe haben....

Nein, der Islam bringt's nicht, das sieht man immer wieder. Deutschland ist doch nicht so kacke wie du es immer hinstellst. Und wenn du immer noch nicht weißt, wie deine berufliche Zukunft aussieht, sorgen wir für so lange für dich (hoffentlich nixitnzu lange.....) Wir, Nichtmuslime, die du so widerwärtig findest. Mit unserem Recht- und Sozialsystem, du profitierst davon. Von unserer Demokratie, ist das kein shirk?

Aber hat nicht mal irgendein Obermufti gesagt, ihr sollt und ausnehmen, bis nichts mehr geht? Unser Land und unser Sozialsystem stark schwächen, damit ihr die Oberhand gewinnt? Fragt sich nur, wo man dann noch die Hand aufhalten will, wie man sieht, bringt's der Islam nicht. Nirgendwo.

Oh, das nichti. Muslime un Deutschland haben sich an unsere Gesetze zu halten, nur daran. Islamische Gesetze sind nicht relevant.

Geht nicht? Dann ab nach Afghanistan. Entweder, oder.

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Er muss zumindest alles ablehnen, was gegen die Scharia verstößt. Eigentlich soll ein Kalifatstaat entstehen.

Die muslimische Sicht von Religion und Politik basiert auf einer Interpretation des Korans sowie auf dem Beispiel des Propheten Mohammed und der frühen muslimischen Gemeinschaft, in Verbindung mit dem islamischen Grundsatz, dass Glauben und Handeln nur zwei Seiten derselben Münze seien.
Christen zitieren häufig das Gebot aus dem Neuen Testament, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist; sie sehen darin eine Vorschrift für die Trennung von Kirche und Staat. Demgegenüber glauben Muslime, dass ihr Eintreten für den Glauben primär in dem Streben besteht, Gottes Willen im privaten wie im öffentlichen Leben in die Tat umzusetzen. Im gesamten Verlauf der Geschichte hieß, ein Muslim zu sein, nicht nur, einer religiösen Gemeinschaft von gleichgesinnten Gläubigen anzugehören, sondern auch in einem islamischen Staat zu leben, in dem das islamische Recht galt (wenn schon nicht immer in der Praxis, so doch wenigstens in der Theorie).
Viele Muslime beschreiben den Islam als eine “allumfassende Art, sein Leben zu führen”. Sie glauben, dass sich die Religion nicht vom gesellschaftlichen und politischen Leben trennen lasse, denn jede Handlung des oder der Betreffenden sei von der Religion geprägt. Im Koran finden sich viele Stellen, die das enge Verhältnis der Religion zu Staat und Gesellschaft hervorheben. Der Koran lehrt, dass Gott den Menschen die Erde anvertraut habe (2:30, 6:165). Muslime sehen sich als Gottes Repräsentanten mit einem göttlichen Mandat, zur Schaffung einer gerechten Gesellschaft Gottes Herrschaft auf Erden zu etablieren. Wie in Sure 49:13 festgehalten, wird die muslimische Gemeinschaft als eine politische Einheit angesehen; dort heißt es, Gott habe die Menschen “zu Verbänden und Stämmen gemacht”.
In einer Idealsicht des islamischen Staatswesens bestehen Aufgabe und Zweck politischer Macht darin, die göttliche Botschaft umzusetzen. So ist der ideale islamische Staat eher eine Gemeinschaft, die von Gottes Gesetz regiert wird (Nomokratie), als eine Theokratie oder eine Autokratie.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia – Was man über den Islam wissen sollte von John L. Esposito, Philipp Reclam jun. Stuttgart, übersetzt von Henning Thies, Seite 185-186.

Die Idee der Demokratie ist eng mit den Menschenrechten verknüpft, die wir im Westen größtenteils umsetzen. Im Islam gibt es ein gänzlich anderes Strafrecht einschließlich drakonischen Strafen. Die Leute der Schrift werden respektiert und leben als Dhimmis in einem islamischen Staat.