Motorrad für Fahranfänger - Was empfiehlt ihr mir?
Hallo zusammen,
nachdem ich kürzlich meinen Klasse A Führerschein gemacht habe, möchte ich mir endlich mein erstes eigenes Motorrad zulegen. Da ich noch relativ unsicher bin, suche ich ein Motorrad, das nicht zu leistungsstark ist, sondern mich sicher von A nach B bringt. Zwei Modelle, die mir gefallen, sind die Yamaha MT-07 und die KTM Duke. Allerdings habe ich erfahren, dass diese Motorräder für Anfänger nicht geeignet sein könnten.
Daher frage ich euch, welches Motorrad ihr mir für den Anfang empfehlen könntet. Ich muss damit täglich zur Arbeit fahren, etwa 10 km insgesamt, davon ca. 2 km auf einer Bundesstraße. Es sollte also kein Motorrad sein, das nur maximal 50 km/h erreicht.
Danke für eure Ratschläge!
Was ich noch erwähnen wollte, ist, dass ich eine große Vorliebe für Naked Bikes habe. Daher würde ich sehr gerne ein Motorrad in diese Richtung haben wollen. Allerdings bin ich auch offen für andere Arten von Motorrädern und würde diese nicht ablehnen.
7 Antworten
Also ehrlich gesagt, hör einfach nicht auf das Gerede deiner Kollegen oder anderer Leute. Die meisten sind nur neidisch oder Fanboys, die krampfhaft für ihre Marke eintreten wollen. Ich selbst habe die MT-07 und muss sagen, das ist ein super Bike! Wenn du es schon ausprobiert hast und es dir gefallen hat, dann hol es dir einfach. Je länger du darüber nachdenkst, desto schwerer wird die Entscheidung am Ende. Der BMW, den dein Arbeitskollege vorgeschlagen hat, ist zwar nicht schlecht, aber preislich eine ganz andere Liga. Der R Nine-T Urban G/S kostet neu ab 14.750 €, während du die MT-07 schon ab 8.374 € neu bekommst. Klar hat der BMW mehr PS, aber ehrlich gesagt, was bringt dir das auf deutschen Straßen mit all den Geschwindigkeitsbegrenzungen? Wenn jemand richtig Power will, holt er sich sowieso einen Supersportler.
Mit der MT-07 kannst du nichts falsch machen. Auch eine KTM Duke 390 wäre eine Option, aber du hast ja geschrieben, dass du dich für die MT-07 entschieden hast. Also nimm sie einfach, solange du mit der Entscheidung glücklich bist. Denn das ist letztendlich das Wichtigste.
Zunächst mal Herzlichen Glückwunsch zum Führerschein.
Was nun dein zukünftiges Motorrad betrifft, so ist es DEIN Motorrad.
Das bedeutet, dass es DIR nicht nur gefallen muss, sondern es muss DIR auch passen - Sitzhöhe und Sitzposition sind wichtig.
Fühlst du dich auf dem Motorrad nicht wohl, sitzt du unbequem, dann verspannst oder verkrampfst du dich und darunter leidet dann deine Fahrsicherheit....
Aber auch vom Handling her muss es passen und ob das so ist, merkst du auf einer ausreichend langen Probefahrt, also deutlich mehr, als nur eine Runde auf dem Hof....
Deine Kollegen raten dir also von einer Japanerin ab, weil bei denen die Qualität so schlecht ist....
Nun, dann fahre mal zu einem Motorradtreffen und schaue mal, welche Marken da vertreten sind - haben denn alle Biker einen Fehler gemacht, die dort mit Suzuki, Yamaha oder Kawasaki unterwegs sind....
Etwas Ahnung werden die vermutlich auch haben.
Ich fahre übrigens auch eine hübsche Japanerin (ZX-10R) und bin sehr zufrieden damit....
Ich verstehe auch nicht, wer dir erzählt, dass eine MT-07 nicht für Anfänger geeignet sein soll - wie kommt man auf diese Idee..
Du könntest sie, wenn sie dir von der Höhe und der Sitzposition her passt, problemlos fahren und brauchtest sie noch nicht einmal drosseln - du bist es doch, der das Tempo bestimmt und nicht das Motorrad....
Außerdem wächst deine Erfahrung mit jedem Kilometer, den du fährst und wenn du mehr Erfahrung hast, bist du mit einer ungedrosselten MT-07 noch immer gut aufgestellt.
Ich habe dir einen Link zu einem interessanten Bericht angehangen - schau mal rein, wenn du magst.
LG
Gerne geschehen.
Ich kann dich nur zu gut verstehen und weiß natürlich, wie es einen verunsichert, wenn man völlig unterschiedliche Meinungen hört.
Andererseits - und damit will ich keinem zu nahe treten - reden bei solchen Gesprächen auch mal Leute mit, die selber keine praktische Erfahrung haben und im Prinzip nur das wiedergeben, was sie mal irgendwo gehört haben....
Es wird sicherlich auch in deiner Gegend beliebte Biker-Treffpunkte geben.
Fahr da einfach mal hin, nimm Verpflegung für einen Tag mit 😂 und lege eine Statistik an, welche Motorrad-Marken in welchen Zahlen da vertreten sind....
Jeder Biker muss, im Rahmen seiner Möglichkeiten, Geld in die Hand nehmen und keiner will einen Fehlkauf riskieren...
So leichtsinnig, ein qualitativ schlechtes Bike zu kaufen, ist keiner und du kannst deshalb davon ausgehen, dass sich dort alle gründlich überlegt haben, welches "Mopped" es werden soll....
Ich wünsche dir alles Gute.
LG
Das ist der entscheidende Punkt: Jeder äußert eine andere Meinung, und am Ende steht man da und weiß letztendlich nicht, was jetzt gut oder schlecht ist. Wie bereits von 1337Elite unten erwähnt, denke ich jedoch, dass es hauptsächlich die Fanboys sind, die für ihre Marke einstehen und versuchen, sie in ein gutes Licht zu rücken, während alles andere als schlecht betrachtet wird. Aber solche Leute können letztendlich dazu führen, dass man aufgrund ihrer Aussagen eine falsche Entscheidung trifft. Obwohl ich nicht zu den Menschen gehöre, die genau das kaufen, was jemand anderes sagt, gibt es durchaus welche, die das tun, und für sie ist es besonders schade, wenn sie sich ein Bike zulegen, das ihnen nicht gefällt. Ich war einfach nur unsicher und wusste nicht genau, wem ich Glauben schenken sollte und wem nicht. Aber wenn mein Arbeitskollege schon mit einem BMW-Shirt durch die Firma läuft, ist es offensichtlich, dass er nur BMW im Sinn hat.
Ich kenne einige Leute aus meinem Bekanntenkreis, die auch japanische Motorräder fahren. Sie haben sich nie beschwert. Es waren nur enge Freunde, die der Meinung waren, dass japanische Motorräder schlecht sind und BMW das Nonplusultra ist.
Was das Geld angeht, möchte ich nicht allzu viel ausgeben. Die MT-07 bekomme ich schon für ca. 8.000 Euro, und das ist preislich absolut angemessen. Mehr möchte ich nicht investieren.
Genau das ist es, ich möchte kein qualitativ minderwertiges Motorrad kaufen, sondern eines, das Eindruck macht, von guter Qualität ist und auch lange hält. Aber wenn ich mir hier die Kommentare anschaue, scheinen japanische Motorräder genau das zu bieten.
Glückwunsch zum Führerschein :)
Zwei Modelle, die mir gefallen, sind die Yamaha MT-07 und die KTM Duke. Allerdings habe ich erfahren, dass diese Motorräder für Anfänger nicht geeignet sein könnten.
Wer erzählt denn sowas, dass sind typische Anfängerbikes die einfach zu bedienen und unkompliziert zu fahren sind und sie werden deshalb auch gerne von fahrschulen eingesetzt. Die MT07 ist eine klasse Anfängermaschine. Nicht zu viel Leistung, gutmütiges Fahrverhalten und man kann mit Ihr auch wirklich Spaß haben und das Fahren lernen.
Ansonsten ist auch die Kawasaki Z650 in einer ähnlichen Klasse und ebenfalls gut geeignet. Da müsstest du beide malFahren und vergleichen. Die Kawa ist für etwas kleinere Fahrer meist angenehmer, die MT07 auch für Größere. Dazu solide japanische Großserientechnik, die relativ günstigim Unterhalt ist.
Also, mir haben Leute aus meinem Umfeld genau das erzählt. Deshalb war ich skeptisch und wusste nicht wirklich, was ich tun sollte. Wenn man im Internet sucht, findet man sowieso unterschiedliche Ansichten, und meistens wird alles von Leuten gutgeredet, die die Motorräder von den Herstellern zum Testen bekommen haben. Mir war es wichtig, unabhängige Meinungen zu bekommen und herauszufinden, ob solch ein Motorrad gut für Anfänger ist und ob es irgendwelche besonderen Eigenschaften hat. Mehr wollte ich nicht wissen.
Aber ich denke, die Mehrheit hier hat mich überzeugt, dass Japaner nicht so schlecht sind, wie viele behaupten. Deshalb ist die MT-07 oder ein anderes japanisches Motorrad wohl meine Wahl und wird es auch bleiben.
Aber ich denke, die Mehrheit hier hat mich überzeugt, dass Japaner nicht so schlecht sind, wie viele behaupten.
Sogar ganz im Gegenteil. Die Japaner sind was Qualität und Haltbarkeit angeht an der Spitze. Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki liefern sehr gute Qualität zu sehr fairen Preisen. Da kommen die europäischen Marken nicht ran.
Und nein ich fahre kein japanisches Motorrad was ich mir schönrede ;) Ich fahre ducati und kann dir sagen, was Qualität, Haltbarkeit, Preis / Leistung und Servicekosten anget, sind die Japaner vorne. Gleiches gilt mittlerweile auch für BMW etc. Und wenn ich mir angucke, was KTM mittlerweile da zum teil liefert ist es schon fast traurig.
Die Frage ist immer, was man sucht. Wenn man ein solides Motorrad sucht, wo man sich wenig gedanken machen möchte und was einfach nur funktionieren soll, dann kommt man an den 4 großen japanischen herstellern eigentlich nicht vorbei. :)
Die MT07 ist super für Anfänger geeignet. Sie mag etwas giftiger sein als z.B. die SV650 oder Z650, doch ist sie dennoch gut beherrschbar. Alternativ kann ich dir noch die neue Hornet 750 empfehlen.
Wow, die Hornet 750 hat mich echt umgehauen. Sie gefällt mir optisch auch richtig gut. Da muss ich definitiv eine Probefahrt machen. Danke für den Tipp! :)
Ich habe mehrer im Bekanntenkreis, die sich jetzt die Hornet gekauft haben und absolut begeistert sind. Die ist ein richtiges Preis-Leistungs-Wunder.
Probefahren. Du musst selbst rausfinden, was zu dir passt.
Leistungstechnisch schaust du am besten nach Motorrädern, die für A2 gedacht sind. Die haben maximal 48ps.
Ja, die MT-07 ist auch als A2-Version erhältlich. Das einzige Problem ist, dass mir bei der Arbeit davon abgeraten wird, irgendetwas von Yamaha oder Suzuki zu kaufen, weil sie angeblich nicht gut sind. Deshalb frage ich lieber Experten um Rat. Stattdessen empfehlen meine Kollegen mir, ein BMW Motorrad zu kaufen, da es mehr Stil hätte. Auch davon wäre ich nicht abgeneigt. Aber sind die japanischen Motorräder wirklich so schlecht?
BMW ist tatsächlich sehr gut. (Siehe: jedes zweite Moped ist gefühlt eine GS) Suzuki, Yamaha, Honda usw. stehen dem ganzen aber in nichts nach. Das nicht umsonst seit Jahrzehnten etablierte Marken.
Meine Suzuki DR 350 wird kaum gepflegt und eigentlich nur durch den Dreck getreten. Nie was dran, was kein normaler Verschleiß ist. Eine Honda CBR 125 bin ich auch gefahren.
Wo ich tatsächlich vorsichtig wäre sind Marken wie Zündapp. Die waren früher eine deutsche Marke und haben diese bekannten Mofas produziert. Heute sind die von (Chinesen?) aufgekauft worden und verkaufen eher mittelmäßige Qualität, aber eher im Roller/ 125er Bereich.
Ja, einer meiner Arbeitskollegen ist absoluter BMW-Liebhaber. Er meinte, ich sollte mir unbedingt die R Nine-T aus der Heritage Serie zulegen. Seiner Meinung nach sind sie äußerst stilvoll, und er sagte: "Überleg mal, wo sich James Bond eher hinsetzen würde - auf die Nine-T Scrambler / Pure oder auf die von dir ausgesuchte Reisschüssel." Allerdings finde ich, dass das kein wirklich überzeugendes Argument ist. Er hat sich nur auf den Stil konzentriert, und obwohl das wichtig ist, geht es mir auch darum, ein Motorrad zu haben, das grundsolide ist und seine Arbeit ohne Probleme erledigt.
Japaner bauen die besten Motorräder der Welt. Also da kann ich auch überhaupt nichts negatives sagen. Honda, Kawa und Yamaha hab ich schon einige besessen, und noch nie war irgendwas defekt. MT-07 hatt ich auch schon, sattes Drehmoment von unten, musst hald vorsichtig tun. Duke 790 kürzlich probegefahren, noch heftiger. Falls du dich nicht arg konzentrieren willst aufs Gas geben, wie die Kollegen schon schrieben, ggf. auch mit einem nativen a2 Bike starten. Eine gedrosselte MT macht keinen Sinn, von unten zieht die genau so an, nur oben rum spielt die Musik leiser.
Das ist genau das, was ich auch im Hinterkopf hatte. Die Japaner bauen mittlerweile gute Autos mit guten Motoren, und ich denke, dasselbe gilt auch für Motorräder. Warum sollten sie also schlecht sein? Ich glaube, wie 1337Elite weiter oben geschrieben hat, sind es wahrscheinlich einfach nur Fanboys, die blind für ihre Marke sind und alles andere schlecht machen.
Wow, vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hatte tatsächlich bereits Gelegenheit, eine MT-07 zu sehen und auch eine Probefahrt zu machen, sowohl auf Bundesstraßen als auch in der Stadt. Sie hat mich wirklich beeindruckt und ich fühle mich auf diesem Bike absolut wohl. Ich mag die MT-07 wirklich. Allerdings bekomme ich immer wieder von meinem engen Umfeld, sei es von Arbeitskollegen oder Freunden, gesagt, dass das Bike schlecht sei. Doch ich denke, du hast das Gegenteil bewiesen und der Beitrag zeigt auch noch einmal, wie gut das Bike wirklich ist. Deshalb tendiere ich nun dazu, letztendlich die MT-07 zu wählen, aber wenn dann die ganz neue Version, also das Modelljahr 2022 oder 2023. Ich möchte mich nochmals bei dir und allen anderen bedanken, die mir Ratschläge und Antworten gegeben haben. Ich war einfach etwas verunsichert in Bezug auf diese Entscheidung und wollte unbedingt einen Fehlkauf vermeiden.