Motorbremse schlecht für den Motor oder Getriebe?
Hallo,
Wenn man sagen wir mal auf der Autobahn abfahren will sollte man ja runterschalten anstatt zu bremsen.
Ich nutze die Motorbremse eigentlich so oft es geht.
Nur wenn ich sagen wir mal vom 3. Gang in den 2. Schalte, macht es immer so nen Ruckler und die Drehzahl erhöht sich dementsprechend.
Ich weiß man sollte mit Zwischengas runterschalten aber ich als Fahranfänger bin halt nicht so der Alleskönner.
Meine frage, ist es schlecht wenn ich bei etwas höheren Geschwindigkeiten runterschalten und es dann diesen kleinen Ruckler macht?
Wenn meine Freunde es tun, wirkt es so als ob es ein Automatik Auto wäre also man spürt fast nichts.
11 Antworten
Mit Zwischengas braucht man bei aktuellen Autos nicht mehr zu schalten. Braucht nur unnötig viel Sprit.
Ältere Autos mit nicht synchronsiertem Getriebe verlangen Zwischengas, aber so viele MAN-5-Tonner aus Bundeswehrbeständen sind heutzutage nicht mehr auf den Straßen unterwegs.
Bei aktuellen Fahrzeugen braucht man Zwischengas eigentlich nur im Ausnahmefall, wenn nämlich die Kupplung so runter ist, daß sie nicht mehr funktioniert. Und dann muß man schon ein sehr gutes Gehör/Gefühl für die richtige Drehzahl haben, um den kleineren Gang ohne Krachen reinzukriegen.
Das Ruckeln beim Runterschalten entsteht durch zu hastiges Loslassen der Kupplung. Reine Übungssache.
Viel Halbwissen mit wenig Ahnung!
Zwar erlauben synchronisierte Getriebe ein Runterschalten ohne Zwischengas, aber besser ist es immernoch diese Arbeit den Synchronringen etwas abzunehmen.
Wie weit die Kupplung runter ist macht darin keinen Unterschied. Nur wenn sie nicht richtig trennt, aber das ist unabhängig vom Abnutzungsgrad.
Zwischengas braucht kaum Sprit, weil man dafür viel länger und materialschonender im Schubbetrieb unterwegs sein kann, was wiederum Kosten spart. Hier in der Pizzeria sind bei allen Fahrzeugen nach spätestens 100000 km die Synchronringe platt, Folge davon, wenn man nie Zwischengas gibt.
Das hängt von der Geschwindigkeit ab bei der man runterschaltet, wenn sie noch sehr hoch ist schadet man der Technik. Neue Bremsbeläge sind dann billiger.
Wenn kein "Ungeduldiger" hinter mir ist geh ich rechtzeitig vom Gas und schalte dann wenn das Tempo stimmt.
Wenn ich einen ärgern kann ders offensichtlig sehr eilig hat, mach ich das aber auch schon mal.
Schämen tu ich mich dann nur kurze Zeit.
Wenn es ruckt, dann ist es schlecht für Getriebe, Synchronisation, Kupplung und Lager. Der Optimalfall ist daher Zwischengas, damit vermeidet man dies alles, und man kann die Effekte (verringerter Verschleiß der Bremsen, Reduktion des Verbrauchs) ohne Nebeneffekte nutzen. Zumindest aber sollte man einen Drehzahlangleich durchführen, d.h. vor dem Einkuppeln die Drehzahl auf das im zu schaltenden Gang zu erwartende Niveau erhöhen. Manche neuere Fahrzeuge machen dies automatisch ("rev matching")
Den ersten und zweiten Gang würde ich nicht für die Motorbremse einsetzen (außer bei sehr langsamer Fahrt), da die doch meist deutlich anders übersetzt sind. Die "Drehzahlsprünge" sind da größer. Die Drehzahl sollte einfach nicht zu hoch schießen wenn du mit Motorbremse arbeitest, also lieber die Bremse mitbenutzen, den dafür ist sie da. Die Motorbremse ist eher was zum mäßigen verzögern.
Hallo User111811
Du brauchst kein Zwischengas zu geben nur vor dem Einkuppeln etwas Gas geben und dann sanft einkuppeln.
Gruß HobbyTfz
Stimmt - ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Aussage. Je geringer die Drehzahlunterschiede sind, desto weniger Abrieb entsteht an den Synchronringen im Getriebe, und desto länger halten diese. Ist für Langstreckenfahrer wahrscheinlich weniger relevant, aber wer zu 100 % innerstädtisch unterwegs ist, kann die Zeitspanne bis zu einer Getrieberevision damit deutlich verlängern.
Technisch notwendig ist es nicht mehr, aber man vermeidet damit Schäden an der Synchronisation - insbesondere, wenn man vorhat, die Motorbremse exzessiv zu nutzen.