Zwischengas bei synchronisiertem Schaltgetriebe?
Macht das Sinn, oder ist es eher schädlich für den Motor?
Also ich meine nicht Doppelkuppeln. Sondern (gerade beim runterschalten) etwas Gas dazu, um die Drehzahl beizubehalten. Das macht doch gerade Sinn, wenn man die Motorbremse benutzt, oder?
Denn letzten Endes ist es ja so, dass wenn man sich beim Gang einlegen zu viel Zeit lässt, die Drehzahl runter geht (bei mir sind es 600 Umdrehungen - wie im Stand).
8 Antworten
Beim runterschauten wird die motorseitige Getriebewelle bei gleicher Fahrgeschwindigkeit schneller, daher muss sie beschleunigt werden. Das erfolgt über Reibung der Synchronringe oder durch Zwischengas, also höhere Motordrehzahl, so wie sie sich dann im eingekuppelten Zustand ergibt! Wegen der Reibung im Getriebe wird die kurzzeitig frei laufende Welle eher langsamer, das hilft beim Hochschalten, aber deshalb muss beim runterschauten sogar etwas über die letztlich benötigte Drehzahl beschleunigt werden.
Das schont sowohl die Kupplung als auch die Synchronringe im Getriebe.
Zwischengas bei synchronisiertem Schaltgetriebe?
Ist nicht zwingend notwendig, aber wenn man es doch macht, erhöht man die Standzeit von Kupplung und Synchronringen. Außerdem wird der Schaltvorgang wesentlich leichtgängiger und schneller.
Theoretisch ist es damit möglich beim Herunterschalten Schaltrucke und Verschleiß der Kupplung zu minimieren, immerhin geben einige sportliche Autos beim Runterschalten sogar automatisch Zwischengas:
https://www.autofakten.net/4252/der-neue-ford-focus-st-2019/
"Auch erhältlich für Benziner mit Schaltgetriebe und Performance-Paket ist eine automatische Drehzahl-Anpassung (Zwischengas). Sie gibt einen gezielten Gasstöße zwischen Gangwechseln und passt somit die Drehzahl an, um Schaltvorgänge zu beschleunigen und die Reibung zu minimieren."
In der Praxis hält sich der Nutzen für den Fahrer normaler Schaltgetriebe aber in Genzen, weil man beim Ausrollen an der Ampel einfach ein bißchen wartet bis sich die Drehzahl derjenigen des einzulegenden niedrigeren Gangs angeglichen hat.
Dem Motor schadet es übrigens nicht.
Die Frage ist eher ob es sehr sinvoll ist. Schädlich ist es erstmal nicht, ich könnte mir aber vorstellen, dass dadurch die Kupplung etwas schneller abnutzt.
Manche Autos geben beim Runterschalten sogar automatisch Zwischengas:
Das ist eigentlich kein Zwischengas, sondern nur ein Drehzahlangleich.
Im Gegenteil! Manche Autos geben beim Runterschalten sogar automatisch Zwischengas:
https://www.autofakten.net/4252/der-neue-ford-focus-st-2019/
"Auch erhältlich für Benziner mit Schaltgetriebe und Performance-Paket ist eine automatische Drehzahl-Anpassung (Zwischengas). Sie gibt einen gezielten Gasstöße zwischen Gangwechseln und passt somit die Drehzahl an, um Schaltvorgänge zu beschleunigen und die Reibung zu minimieren."