Wie sah Führerscheinausbildung 1950er Jahre aus?
Hallo!
Mich interessiert, wie die praktische Führerscheinausbildung und Prüfungen in den 1940er bis 1970er Jahren aussah in der BRD!
Hintergrund ist, ganz früher gab es Fahrzeuge mit komplett Unsynchronen Schaltgetriebe, wo man bei jedem Hoch- und Runterschalten in jedem Gang, Doppelkuppeln und Zwischengas geben musste.
Allein das „moderne, „normale“ Schalten mit synchronisierten Getriebe fällt vielen heute immer noch nicht ganz leicht. Obwohl es an sich viel, viel einfacher als mit einem unsynchronisierten Schaltgetriebe war.
Waren die Durchfallquoten damals hoch? Bzw. musste man viele Stunden nehmen, um zu lernen mit einem unsynchronisierten Schaltgetriebe zu fahren? Wie lange hat es gedauert, bis man das so erlernt hat?
Heutzutage braucht man für das normale Schaltgetriebe ja ca. 25 bis 50 Fahrstunden. Wie viel mehr/länger hat man früher für die unsynchronen Getriebe gebraucht?
Wie sah es übrigens aus, wenn man plötzlich anhalten musste, oder plötzlich in einer Sekunde eine sehr hohe oder niedrige Geschwindigkeit gebraucht hat. Also sofort reagieren musste. Bei einem normalen Schaltgetriebe geht das einigermaßen gut.
So in 2-4 Sekunden. Man muss nur Kuppeln, den gewünschten Gang auswählen und Kupplung loslassen.
Aber damals, wo man erst Kupplung betätigen musste, dann Gang ins neutrale wechseln musste. Dann wieder Kupplung raus und Gas geben. Dann wieder in die Kupplung und erst dann den gewünschten Gang einlegen und erst dann Kupplung loslassen. Das waren doch sehr viel mehr Schritte? Wofür man bestimmt 10 Sekunden oder so gebraucht hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie Fahrschüler von früher, dieses Doppel Kuppeln und Zwischengas innerhalb von nur ca. 15-30 Fahrstunden soweit problemlos erlernen konnten, dass sie eine 45 Minütige Prüfung erfolgreich bestehen konnten.
Hoffe jemand klärt mich auf bitte!
Danke!
4 Antworten
ich kenn es nur aus den 70ern .. bei mir waren es knappe12 Fahrstunden mit dem Fahrlehrer und es gab ausser Nacht und Autobahn keine Sonderfahrstunden die Pflicht waren..
Erst Theorie und wenn die Bestanden war wurde gefahren, wenn jemand mehr als 20 Stunden gebraucht hatte wurde der oder die schonmal etwas schräg angeschaut und die Fahrzeuge waren auch noch um ein Vielfaches einfacher .. Keine elektronischen Helferlein keine elktronik oder gar ABS oder Servolenkung..
Da hat man mit Pappa auf nem öffendlichen Pakplatz oder eigenem Grundstück geübt , ( Grundlagen wie Anfahren Einparken ) oder den ersten Verkehrsübungsplätzen dann auch Anfahren am Berg ohne Assistenzsysteme ..
Ich verstehe nicht was sich geändert hat und so hohe kosten verursacht hat wie heutzutage.. Etwas weniger Selbstbewusstsein nach aussen und etwas mehr Zuhören was der Fahrlehrer sagt und nur das auch machen.
Die Ständige Hinterfragerei kostet Zeit und nerven auf beiden Seiten..Das ist was für die Theorieausbildung..
Lehrjahre waren damals auch keine Herrenjahre und ich wundere mich auch über das Verhalten der heutigen Auszubildenen die Respekt haben wollen ohne sich diesen je Verdient zu haben. Sorry aber da bin ich wohl zu alt dafür ...
Die Autos mit unsynchronisiertem Getriebe hatte meist nur 3 Gänge, so dass man nach dem Anfahren nur einmal schalten musste. Dazu kam, dass bis weit in die sechziger auf den Straßen deutlich weniger los war als heute. Ich kann mich dran erinnern auf 300 km Autobahn vier Autos überholt zu haben und von drei Anderen überholt zu werden.
immer Synchronisiert, kenne keine Autos wo es nicht so war, nur bei den noch älteren Lastwagen
...in den 1950er Jahren: Laut meinen Vater eine theoretische Prüfung (ein paar Fragen...nicht besonderes), theoretischer Unterricht nicht verpflichtend, ein paar Fahrstunden und als Prüfung einmal um den Block und einmal einparken...und das war es. In den 80ern, wo ich meinen "Lappen" gemacht habe, waren es schon 12 Doppeistunden Theorie (Teilnahme war Pflicht) + Prüfung sowie diverse Pflichtfahrstunden (Summe kriege ich nicht mehr zusammen) inkl. Doppelstunde "Nachtfahrt" und Doppelstunde "Autobahn".
Mit dem Schalten hatte damals niemand (geschlechtsunabhängig), den ich kannte ein Problem. Liegt meiner Meinung nach daran, dass in den Zeiten vor "social media" die Kinder und Jugendlichen vielmehr unterwegs waren und allgemein bessere motorische (hat nichts mit dem Automotor zu tun) Fähigkeiten entwickelt haben und sich mehr auf ihre Intuition als auf Technik verlassen haben. Nein, hat nichts mit "Hate" zu tun...ist einfach meine Wahrnehmung.
Hallo das mit dem Kuppeln kenne ich nur von den älteren Lkw`s die Autos konnte man normal schalten, mit Synchronisiertem Getriebe mir war nicht bekannt, das man eine bestimmte Anzahl von Stunden haben musste, auf jeden fall nicht so viele wie heute. man brauchte eine nachtfahrt Überlandfahrt wurde mit Autobahn verbunden da reichte auch eine Fahrt, da sind auch welche durchgefallen. manche haben die Theorie nie geschafft, ich kenne jemanden, meine Prüfungsfahrt hat keine 45 minuten gedauert, höchstens 30 Minuten wann überhaupt einmal durch die Stadt am Straßenrand einparken und wieder zurück das war es, hab 1978 den Autoführerschein gemacht und 1974 den Traktorführerschein, da musste man wirklich Zwischengas geben aber nur beim zurückschalten, daher konnte ich schalten, verstehe nicht, das es manche nie lernen werden.
ich habe sofort mit den Fahrstunden begonnen bevor ich die Theorie hatte,