Mich interessieren total LGBT Outing-Geschichten! Also: Wie habt ihr euch geoutet :)?

16 Antworten

Bei meiner Schwester bei den ersten und zweiten Outing da hat sie es selbst herausgefunden und sie meinte das es okay ist, aber beim dritten Outing verlieft eher schlecht da hab ich mich als trans geroutet, und ich habe ihr gebeten mich nicht mit meinem deadname und falsche Pronomen nennen. Leider hat sie es ignoriert und es nicht apzeptiert und unterstützt :/

Bei meiner beste Freundin Verlief es gut sie sagte das es okay ist und das es passt

Will mich vor meiner Mutter in ein paar Monaten outen, sondern um einen Termin um zu besprechen.

Hiii 

Die Antwort kommt vielleicht ein bisschen spät aber egal 😂

Also bei mir war es so, dass ich einen kleinen Streit hatte mit meiner besten Freundin, auf die ich stehe/stand (bin lesbisch). Wir streiten uns eigentlich nicht oft aber wenn wir uns streiten versöhnen wir uns entweder am selben Tag oder spätestens 2 Tage danach und sind dann viel besser befreundet, da wir dann erst realisieren, wie sehr wir uns bedeuten. Also bei mir was es dann so, dass es mich so sehr bedrückt hat, dass ich nach diesem Streit mit ihr abends geschrieben habe und gesagt habe :

"Ich glaube ich muss dir morgen etwas wichtiges erzählen" 

Obwohl Ich nur wollte,dass sie neugierig wird und es erratet aber sie hat es nicht erraten Und hat gesagt, dass ich ihr Vertrauen kann und sie immer bei mir sein wird egal was passiert. 

Also habe ich nicht auf den nächsten Tag gewartet sondern hab ich direkt gesagt, dass ich auf Frauen stehe und sie hat direkt geschrieben, dass das überhaupt nicht schlimm sei und dass es nichts an unserer Freundschaft ändert etc. 

Seitdem kann ich mit ihr über solche Themen reden ohne mich verstecken zu müssen und das beste ist, dass sie es akzeptiert hat und überhaupt nicht schlimm fand :) 

Ich habe mich heute das erste mal geoutet aber bei meiner besten Freundin, aber es lief echt nicht gut ich habe in Deutsch Unterricht zu ihr gesagt “Isabell ich bin frei bisexuell, weißt du was das heißt?„ (wir sind noch sehr jung ich bin 12 und sie 11) dann sagte sie: “Nein„ darauf hin hatt habe ich es ihr erklärt sie sagte dann das es Komisch und grußelig ist 😬 ich finde das wircklich sehr gemein von ihr.

Sie hatt mich noch gefragt ob ich in irgendjemanden verliebt bin und dann habe ich ihr gesagt das ich ein bisschen in ein Mädchen von der 6d ein bisschen verliebt bin (ich bin in der 6c) sie hatt gesagt das es komisch ist das jemand wo Bisexuell ihre beste Freundin ist 😔nach dem Deutsch Unterricht war Schulschluss ich weiß nicht wie es morgen weiter geht


ascivit  08.11.2020, 14:09

Wie geht deine beste Freundin denn jetzt damit um ?

Hallo Fragant,

hier die Story, wie es mit meinen Eltern lief:

Also ich habe beschlossen, mich erst bei meiner Mutter zu outen, weil ich zu ihr ein näheres Verhältnis hatte als zu meinem vater. Ich habe mir also vorgenommen, das nächste mal,wenn ich heimfahre sage ich es.

Das war ein wenig blöd, weil ich es dann nicht an einem ruhigen Moment gesagt habe sondern (weil ich mich vorher nicht getraut habe), kurz bevor ich wieder weg musste. ICh hätte es besser dann an dem Tag nicht mehr gesagt.

Jedenfalls hab ich dann gesagt. "Du Mama, ich glaub ich bin homosexuell" und sie hat dann gesagt "Das glaube ich nicht, das ist sicher nur so eine Phase" (naja, ich war da schon 22!) Leider war dann wenig Zeit drüber zu reden. Am Telefon habe ich später gesagt, dass ich schon lang den Gedanken habe und mir schon recht sicher bin, und sie hat da auch schon begonnen sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen.

Wahrscheinlich hätte ich nicht sagen sollen "Ich glaub ich bin homosexuell", sondern, "Mama, ich bin homosexuell und das weiß ich schon ein paar Jahre, aber ich habe leider noch keinen Moment gefunden es zu sagen, und es tut mir leid, dass ich es jetzt erst sage", aber so klang es halt schon recht unsicher von mir.

Ich glaube es hat ihr geholfen, dass ich gesagt habe "Ich hatte 7 Jahre, mich an den Gedanken zu gewöhnen, nimm dir auch die Zeit dazu." Später hat sie nur mal gefragt, ob da nicht doch eine Chance wäre, dass es sich ändert und ich vielleicht Kinder kriege. Aber mittlerweile hat sie es akzeptiert.

Nun, dann hat sie mal gefragt: "Weiß es Papa schon?" und wir haben dann überlegt, wie ich es meinem Papa sage. Das sollte dann an den Feiertagen im nach Weihnachten sein, wenn genug Zeit ist und ich hab schon ein paar Tage vorher gesagt, ich muss dir was wichtiges über mich sagen und ihn ein wenig eingestimmt. Wir waren dann spazieren und ich hab als erstes gefragt, ob er eine Ahnung hat, worum es gehen könnte. "Irgendwas wegen dem Studium? Nein, keine Ahnung." Na, dann habe ich gesagt, dass ich schwul bin und ihm das gern sagen wollte." Seine erste Reaktion war nicht so toll: "Ich habe einige Freunde, die homosexuell sind, und bei denen ist mir das egal, aber in der eigenen Familie ist es schon eine Katastrophe". Uiuiui. Ich war aber gefestigt genug um zu fragen, warum. Ja, weil er Enkel will und was sollen die Verwandten denken? Wir haben dann beschlossen, dass wir es seiner Mutter und den anderen Verwandten nicht sagen.

Einige Tage lang haben wir gar nicht mehr darüber geredet, und beim nächsten Mal als wir darüber geredet haben, hat er gesagt. "Was soll man machen, das muss man akzeptieren, man kann es ja nicht ändern. Bist ja noch der gleiche, nur ein Aspekt ist anders, ich mache mir halt auch Sorgen, dass du es schwer haben wirst." Und ich habe gesagt."Nein, ich habe es nicht schwer. Alle haben es bisher gut verstanden, und ich bin glücklich damit". Und dann hat er gesagt, "man will ja vor allem eines nicht, dass der eingene Sohn unglücklich ist."  Und damit war es quasi geklärt und gut. Jetzt haben wir ein viel besseres Verhältnis als vorher, weil ich gesehen habe, seine Ablehnung war v. a. aus Sorge um mich. Und er mag auch meinen Freund.

Irgendwann hat meine Mutter es dann mal meiner Tante erzählt. Und die hat nur gesagt: "Hast du es gut, wenn das die einzigen Probleme in eurer Familie sind." (und meinte wohl eher, dass es kein Problem ist).

meine Oma meinte irgendwann mal als wir sie besucht haben, "Der Patrick Lindner, der ist ja auch schwul." und hat zu mir geschaut. Ich hab dann nur gesagt. "Ja, und der ist ja auch glücklich." Wir haben vorher und hinterher nie etwas zu ihr zu dem Thema gesagt.

Die Mutter von meinem Freund hat sein Outing kommentiert mit "Du bist doch mein Sohn". Also, nie irgendein Problem gehabt, auch mit mir nicht, da war ich einfach immer zuhause, hab sie mitgepflegt und so, mittlerweile ist sie tot. Sie hat aber immer zu ihrem Sohn gehalten, hat sehr an ihm gehangen, ihm aber auch allen Freiraum gelassen.

Der Vater von meinem Freund hat zu seinem Outing gesagt "Ach, bist du auch so ein Wowereit." Seine Schwester hat gesagt "ist doch egal, kann doch jeder leben wie er will."

Ich hoffe, du kannst findest meine Erfahrungen interessant oder hilfreich. Natürlich ist es überall anders, und mittlerweile ist das Thema in der Gesellschaft auch noch besser akzeptiert.

hallo, Fragant1995,

 weil es hier gut hinpasst:

Seit ich 12 war, hätte ich es wissen können, habs erfolgreich verdrängt bis ich ca. 17 / 18 war, dann vor meinem 18. Geburtstag gedacht, jetzt wirst du erwachsen, jetzt muss das aufhören mit dem masturbieren und dabei an Klassenkameraden bzw. an die aus den 4 Klassen drumrum, denken! Hat aber nicht aufgehört. Mit meinem 18. Geburtstag hab ich dann gedacht, hm, ist wohl doch nicht nur ne Phase. Dann hab ich noch bis ich 21 gebraucht, um mich einem Freund, den ich schon von der Shcule kannte, zu outen, was dann ganz "spontan" kam, weil er über schöne Frauen redete, und ich einfach keine Lust mehr hatte, irgendwas zu erfinden und zu lügen.

Und dann hab ich gesagt. "Bleib mal stehen, ich muss dir was sagen. Ich stehe auf Männer bin also homosexuell und kann dir daher nicht drauf antworten." Und er hat ganz toll geantwortet, und meinte "Danke, dass du mir das sagst, ich wusste das nicht." Klar, ich sah ja hetero aus und hab oft geschauspielert. Und dann hat er gesagt "Das muss an unserer Freundschaft aber nichts ändern, oder?" Das war der schönste Satz, den er sagen konnte und ich war unheimlich erleichtert. Und danach habe ich mich dann oft und gern geoutet.

Dann habe ich es einem Komilitonen erzählt, quasi meinem besten Kumpel damals. Auch das war eher spontan. Er sagte zu mir "Also wenn du mit der X was anfangen willst, also dann will ich echt nicht im Weg stehen, nicht dass du wegen mir Rücksicht nimmst." Und dann hab ich eben gesagt. Nee, keine Sorge, also die X finde ich sehr sympathisch, aber ich will keine Beziehung, weil ich nämlich also gar keine Beziheung zu einer Frau will, also weil ich ähhm homosexuell bin." Und dann hat er gesagt, kann ich was fragen, und war einfach nur neugierig aber sehr verständnisvoll, das war sehr schön für mich, einfach mal erzählen zu können und mit Interesse und Neugier als "Lohn" dafür.

Danach habe ich es mehreren an der Uni erzählt, die Reaktionen alle positiv. Die "negativsten" waren da noch "Hast du schon einen Freund?" (was mir nur unangenmehm war, weil ich keinen hatte) über den Versuch mit mir zu kokettieren (was unangenehm war, weil ich den so gar nicht interessant fand) und ein "Ich würde auch mal gern ein Kleid anziehen, habs aber noch keinem gesagt" (weil ich damals nicht gern ein Kleid angezogen hätte), aber alle waren immer voller Sympathie.


Wie es mit meinen Eltern ging, erzähl ich in einer anderen Antwort auf diese Frage, damit es nicht zu lang wird. :)