Merkt man das wenn jemand studiert hat? Also an seiner Art und im zwischenmenschlichen Umgang?

20 Antworten

Wenn jemand ein Hochschulstudium erfolgreich abschließen will, dann gehört dazu schon ein ein gewisses strukturiertes Vorgehen, etwas Ehrgeiz, die Fähigkeit sich selbst zu motivieren und Durchhaltevermögen. Menschen, die diese Fähigkeiten haben, denen merkt man diese normalerweise auch an. Ob sie tatsächlich studiert haben oder nicht, ist egal.

LG, Ralfi.

Nein! Man kann sich zumindest immer irren. Ein Studium sagt erstmal gar nichts über die Intelligenz, sozialen Fähigkeiten, Benehmen usw. aus. Wenn man studiert lernt man fachliche Dinge, in denen man dann vielleicht auch fit ist aber das ist bei einem Ausbildungsberuf ja nicht anders. Sicher muss man für ein Studium, für den einen Studiengang mehr als für andere, auch genügend Grips mitbringen aber das wiederum heißt ja nicht, dass jemand mit Grips nicht auch einen Ausbildungsberuf erlernt hat.

Du siehst, es ist schwierig.

Pauschalisieren kann ich das nicht, aber Menschen die studieren lernen gezielt und strukturiert zu denken. Manche Menschen können das auch ohne Studium, aber eben nicht so Viele.

In Einzelfällen merkt man es manchmal, z. B., wenn es einer nicht hinbekommt, einen Nagel in die Wand zu schlagen, oder wenn einer es ohne Gebrauchsanweisung nicht schafft, ein Ei aufzupellen. Aber zum Ausgleich weiß er dann möglicherweise alles über die alten Ägypter oder auch über die Weltraumfahrt.

In so ziemlich jedem Studium lernt man, Themen intensiv zu beleuchten, zu hinterfragen und Aussagen nicht einfach als gegeben hinzunehmen, sondern Belege/Argumente sowohl für als auch gegen die Gültigkeit gegeneinander abzuwägen, bevor man sich für eine Seite entscheidet (sofern man das überhaupt tut und nicht eher bei einem Ja/Nein, aber... landet, weil man eben immer öfter feststellt, dass es nur selten ein klares Richtig oder Falsch gibt ;)). Diese Herangehensweise, diese Art, über Themen nachzudenken, könnte schon etwas sein, woran man im Gespräch erkennen kann, dass jemand mal eine gewisse Zeit an einer Uni verbracht hat.

Ich würde allerdings behaupten, dass es da auch Ausnahmen in beide Richtungen gibt. Also, sowohl Akademiker, die sich zu schnell zu voreiligen Urteilen hinreißen lassen, als auch Menschen ohne akademischen Hintergrund, die vieles hinterfragen, genau recherchieren, dabei eine breitgefächerte Bildung mitnehmen und saubere Argumentationen hinbekommen.