Mein Mann, der unromantischte Mensch auf Erden?
Okay, ein wenig übertrieben, aber ja, er ist unfassbar unromantisch und unsicher in solchen Fragen. Nun ist aber das Problem, ich brauche das - ab und zu.
Valentinstag? Fehlanzeige. Muss ich nun auch nicht unbedingt haben, aber warum nicht? Ich bin mittlerweile offen für alles.
Jahrestag? Nope, Fehlanzeige, den hab in 17 Jahren immer nur ich organisiert.
Hochzeitstag? Habe ich extra auf den Jahrestag gelegt, da er mit einem weiteren Tag noch überforderter wäre.
Weihnachten? Never! Jedes Jahr vermiest er mir Weihnachten und Weihnachtsmärkte, obwohl er weiß wie ich das liebe.
Spaziergänge an sonnigen Herbsttagen oder in lauen Sommernächten? Niemals, dafür ist man viel zu faul. Er würde mitkommen, aber mit einer Laune als würde die Welt untergehen.
Ach ja, geheiratet haben wir auch ganz pragmatisch, ohne Antrag, ohne Ringe, nur zu zweit und ohne wen zu benachrichtigen.
Kleine Aufmerksamkeiten im Alltag, wie ein Essen kochen oder mal den Abwasch fertig? Eeeh, nee.
So, nun war er aber nicht immer so, anfangs hat er sich große Mühe gegeben. Er hatte vor mir keinerlei Erfahrung mit Beziehungen, aber er hat wirklich alles versucht und es war so toll! Ja, er ist noch immer ein liebevoller Mensch, versucht es einem recht zu machen, aber ich möchte ja keine Puppe, die sich lenken lässt, wie mir beliebt, sondern einen Partner an meiner Seite. Ebenso möchte ich nicht immer alles selber machen und organisieren müssen. Es raubt mir Kraft und zieht mich runter.
Gesprächen dazu weicht er eher aus, er weiß nicht, was er dazu sagen soll und ich weiß nun einfach nicht mehr ob er schlichtweg keinen Bock hat oder es einfach nicht kann - eine seiner liebsten „Ausreden“ zu dem Thema - oder ob er mich doch nur noch belügt, was die Beziehung angeht. Letzteres würde ich allerdings ausschließen, dafür ist er wirklich zu liebevoll und im Alltag bemüht. Klar, ihr könnt das auch nicht wissen, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie ich ihn „anstubsen“ kann, doch mal etwas „für die Beziehung“ zu tun oder mit zumindest mitzuteilen, was sein Problem ist.
8 Antworten
Oh jeh, du Arme! 😅
Ich fürchte, dir bleibt nichts, außer dich auf die Gründe zu besinnen, aus denen du entschieden hast, dass er Mr. Right ist. Dass er sich früher mal überschlagen hat, war es sicher nicht, das tun sie ja alle am Anfang.
Such mal unter deinen Mädels nach denen, die Bock auf Weihnachtsmarkt und lange Spaziergänge haben, das ist zwar nicht so romantisch, aber mit 'ner Besteline, die höchst wahrscheinlich auch dasselbe Problem hat, wie du, hat man sich doch sowieso viel mehr zu erzählen.
"Liebevoll und im Alltag bemüht". Wenn das seine beziehungstechnischen Kernkompetenzen sind, dann freu dich dran und genieße das, denn Alltag, das bedeutet 365 Tage im Jahr - kein Vergleich also zu den 4 Wochen Weihnachtsmarkt oder den wenigen lauen Sommernächten.
Und für Valentinstag reserviere doch einen Tisch für 2 in eurem Lieblingsrestaurant. Wenn er nicht total verstoffelt ist, braucht er dann bloß noch zum Portemonnaie zu greifen. Ich weiß, das ist nicht dasselbe, aber man muss mit dem arbeiten, was man hat.
Ein schönes Wochenende wünsche ich dir! ☺️
Liebe Grüße,
Kitty.
Jaaa, ich kenne komische Leute. 🥺
Oha - das hört sich an, als ob du mit meinen Mädels um die Häuser gezogen bist. 😆
Es ist ja nicht so, dass ich dein Problem nicht verstehe, wirklich, das tu ich! Ich versuche dir nur zu helfen, es dir selbst ein wenig leichter zu machen, indem du es weniger als Problem betrachtest, sondern mehr als unabänderliche Tatsache. Und mal ehrlich - irgendwas ist doch immer. Wir können einfach nicht alles haben. 🤷♀️
Wäre er von Anfang so gewesen, dann würde mich das nicht mal stören, nur war er ja eben früher nicht so. 😭
Nein, er war nie ein Mensch großer Worte, aber dieser fehlende Elan, dieses überhaupt nicht mehr Mühe geben, das wurmt mich. Ich gebe mir ja auch die ganzen Jahre Mühe, was also gibt ihm das Recht, sich auf der faulen Haut auszuruhen und sich durch die Beziehung schleifen zu lassen? Verstehst du? Habe ich ihn da zu sehr verwöhnt? Ich weiß es nicht.
Und keine Angst, du hilfst mir, im Gegensatz zu manchen Kommentatoren, wirklich sehr weiter. Schon allein deswegen, weil du dir die Frage durchgelesen hast und noch irgendeine generische Hetze postest. Dafür bin ich dir (und den anderen guten Antworten) sehr dankbar. ♥
Ich bin mit meinem Freund "erst" 12 Jahre zusammen. Aber es ist genau so wie bei euch. Früher hat er so Sachen gesagt wie "Aber man muss doch miteinander reden, wenn etwas nicht in Ordnung ist." Das sollte ich heute mal versuchen... 😏
Der einzige signifikante Unterschied, den ich herauslese, ist der, dass meiner Weihnachtsmärkte liebt. (Glühwein allerdings auch... 🙄)
Aber wenn ich von all dem total genervt bin, dann zähl ich mir einfach die wirklich wichtigen Sachen auf und die funktionieren wirklich richtig gut bei uns. ☺️
Und dann sind da ja auch noch die, die einmal im Jahr aufdrehen und dann buchen sie ein Wellness-Wochenende im 5-Sterne-Spa mit Candlelight dinner, shopping am Samstag und Musical am Abend, dafür soll man sie dann aber auch bitte für den Rest des Jahres mit Allem in Ruhe lassen, das ist dann aber auch nix. 😒
Liebe Kugeflitz,
es gilt die Regel zu beachten: Wir können keinen Menschen ändern!
Der Preis, den Du zu zahlen hast, damit Du einen treuen und liebevollen Menschen im Alltag hast, besteht in Deinem Verzicht auf wünschenswerte Romantik.
Hinsichtlich der Hausarbeit würde ggf. ein Haushaltsplan helfen, der schriftlich fixiert und mündlich besprochen wird - vorausgesetzt, ihr beide seid vollzeitlich in Arbeit.
Gespräche: im Durchschnitt sprechen Männer eh weniger als Frauen. (Ein Mann = ein Wort. Eine Frau = ein Wörterbuch) Manche Männer haben noch weniger Gesprächsbedarf. Trotzdem ist die Kommunikation sehr wichtig. Sie ist der Spiegel der Beziehung. Kommunikation besteht allerdings nicht nur aus gesprochenen Worten. Aber worüber willst Du Dich mit ihm unterhalten? Beispiel: Welche gemeinsamen Ziele verfolgt ihr, die so wichtig sind, dass man sich darüber austauschen sollte?
Gespräche: im Durchschnitt sprechen Männer eh weniger als Frauen. (Ein Mann = ein Wort. Eine Frau = ein Wörterbuch)
Das ist tatsächlich mittlerweile wissenschaftlich widerlegt. ;)
Habt ihr es mal mit einer Paartherapie versucht?
Vielleicht habt ihr euch auch auseinandergelebt. Nach 17 Jahren Beziehung durchaus möglich. Vielleicht braucht es mal Abwechslung? Getrennt wohnen, um wieder etwas mehr Abstand zu gewinnen und vielleicht wieder Gefühle aufzubauen. Oder im worst Case könnte es so aussehen, das es zwischen euch nicht mehr auf Beziehungsebene zumindest passt
Nein, die Therapie steht aber als Option im Raum. Ich befürchte hier nur, dass er nichts, was besprochen würde, auch umsetzt, dazu ist er zu phlegmatisch.
Auseinandergelebt haben wir uns allerdings nicht, die Gefühle zueinander haben sich nie geändert, von beiden Seiten aus, höchstens vertieft. Abstand haben wir immer wieder mal, da ich die Ferien mit dem Kind grundsätzlich bei meiner Familie in Norddeutschland verbringe. Im Sommer sind wir da natürlich auch längere Zeit getrennt.
Ich muss allerdings auch sagen, dass unsere Beziehung schon immer eher „anders“ war, mehr freundschaftlich, wir sind beste Freunde, auch heute noch, darauf basiert alles. Ohneeinander können wir überhaupt nicht, wir harmonieren ansonsten sehr gut, nur mit seiner äußerst unromantischen (aber ansonsten sehr süßen) Art, komme ich immer wieder in Konflikt. Ah und wir führten zuerst eine sechsjährige Fernbeziehung, die er, obwohl er die Möglichkeit hatte umzuziehen, da beruflich ungebunden, ein wenig überstrapaziert hat.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du ihn noch ändern kannst. Klar, am Anfang gibt sich jeder Mühe, damit die potentielle Partnerin nicht wieder davon läuft. Nun hat er es sich in der Beziehung bequem gemacht.
Wie war denn das mit eurer Hochzeit? Hast du dir eine größere gewünscht und das auch verlauten lassen? Oder hast du einfach ja und amen dazu gesagt, dass die Hochzeit so "unromantisch" verlaufen ist? Denn dann musste er ja davon ausgehen, dass dir diese Schiene recht ist... was soll er sich dann noch anstrengen?
Ich denke, wenn du dir einen romantischen Mann wünscht, ist er einfach nicht der Richtige... dann wirst du dir jemand anderen suchen müssen. Auf der anderen Seite...
Letzteres würde ich allerdings ausschließen, dafür ist er wirklich zu liebevoll und im Alltag bemüht.
Du hättest es weitaus schlechter treffen können. Nun musst du dir für dich darüber klar werden, ob dir das reicht oder nicht. Man macht aus einem Pragmatiker nun mal keinen romantischen Traumprinzen.
Ich habe übrigens ein ähnliches Exemplar zu Hause. Unsere Hochzeit haben wir zwar (nur standesamtlich, da wir beide geschieden waren) zumindest mit unseren Kindern und den Trauzeugen gefeiert, aber besonders romantisch war das auch nicht. Er hat vorher nicht mal einen gescheiten Heiratsantrag zustande gebracht ;)
Trotzdem liebe ich meinen Mann und wenn ich keine Blumen geschenkt kriege, kaufe ich mir eben selber welche. Und mit dem Rest habe ich mich abgefunden, weil ich weiß, dass er mich ehrlich liebt und, genau wie deiner, "zu liebevoll und im Alltag bemüht" ist. Ich denke übrigens, dass es in den meisten Ehen ähnlich zugeht... die meisten reden nur nicht mit anderen darüber.
Ah, groß ändern möchte ich gar nichts - never change a running system - aber etwas Einbringung (gibts das Wort?) seinerseits wäre schön.
Wie war denn das mit eurer Hochzeit? Hast du dir eine größere gewünscht und das auch verlauten lassen?
Oh nee, bloß nicht, groß heiraten wollte ich selbst nicht, das ist mir zu viel Tamtam. Wäre auch gar nicht möglich, ich habe nur noch meine Mutter und meine Oma und keine hätte damals kommen können. Es war nur alles sehr kurzfristig und sowas von lieblos. Ich habe ihn damals dazu treiben müssen, dass wir Ringe besorgen, denn die waren mir unglaublich wichtig und naja... Wir haben nachträglich welche machen lassen, da er sich nicht bequemen konnte, rechtzeitig mit mir welche auszusuchen, die wir dann nie getragen haben, weil sie einfach deplatziert wirkten.
Alles andere war eben auch so husch husch, wir hatten gerade einmal drei Wochen alles zu beantragen etc. und selbst da musste ich ihn noch treiben. Meine Papiere waren schon längst da, während er noch nicht mal in seiner Heimat angerufen hat.
Ein wenig schicker hätte ich mich auch gerne gemacht, am Ende lief es jedoch auf Shirt und Jeans hinaus, weil er nicht hochkam.
Ja, das nagt auch noch all die Jahre später an mir und das weiß er. Falls er denn zuhört.
Zum 5. Hochzeitstag (15. Jahrestag) wollte ich es für uns nachholen, aber ich bekam vorher Corona und war sechs Wochen platt. Organisieren konnte ich so überhaupt nichts und er kam auch nicht auf die Idee, meine Pläne umzusetzen. Im Bilde war er.
Man macht aus einem Pragmatiker nun mal keinen romantischen Traumprinzen.
Haha, den will ich gar nicht. Sein Pragmatismus ist eigentlich ganz praktisch, ich bin selbst gar nicht so überschwänglich, nur manchmal, da hätte ich einfach „diesen einen schönen Moment“. Verstehst du, was ich meine?
Er hat vorher nicht mal einen gescheiten Heiratsantrag zustande gebracht ;)
Bei uns gabs gar keinen, ich sagte ihm nur, er soll jetzt endlich nen Termin machen, sonst bin ich weg. 🙈
Und mit dem Rest habe ich mich abgefunden, weil ich weiß, dass er mich ehrlich liebt und, genau wie deiner, "zu liebevoll und im Alltag bemüht" ist.
Leider schaff ich das nicht (dauerhaft). Ich weiß, woran ich bin und weiß es auch zu schätzen, aber dann sehe ich bei anderen, befreundeten und bekannten Paaren, die ähnlich lange wie wir zusammen sind, wieder, dass es eben auch anders sein kann. Ja sicher, ich weiß bei den meisten nicht, wie es da hinter verschlossenen Türen zugeht, aber zumindest bei einem Paar kommt mir immer dieser ekelhafte Neid hoch, dass wir das auch haben könnten (die beiden sind echt süß und ein tolles Team), wenn er nur wenigstens einmal seinen Hintern hochbekäme.
Versuch doch einfach mal, die positivn Seiten an eurer Beziehung zu sehen statt immer nur das, was dir fehlt oder dich nervt. Wir haben doch Glück: wir haben keinen Partner, der fremd geht, uns misshandelt, uns mit totalem Desinteresse bestraft.... das ist doch eine Menge wert. Da kann man meiner Meinung nach die fehlende Romantik ganz gut wegstecken.
Vielleicht liegt meine Betrachtungsweise auch daran, dass ich bereits eine gescheiterte Ehe hinter mir habe (mit einer "großen" Hochzeit, mit einem Mann, der sehr romantisch sein konnte, wenn er wollte und dem ich dann irgendwann wohl nicht mehr genügt habe, denn er hat sich nach 20 Jahren in eine andere Frau verliebt, was das Ende unserer Ehe war) und deshalb auch die kleinen positiven Dinge in meiner jetzigen Ehe zu schätzen weiß.
Romantik heißt nicht, dass eine Ehe besser ist als eine ohne Romantik. Romantik ist nur eine "Zugabe", über die man sich freuen kann, wenn sie vorhanden ist, deren Abwesenheit eine Ehe aber keinesfalls schlechter machen muss... es sei denn, einer von beiden beharrt darauf, obwohl der andere nicht in der Lage ist, diese Erwartung zu erfüllen.
Versuch doch einfach mal, die positivn Seiten an eurer Beziehung zu sehen statt immer nur das, was dir fehlt oder dich nervt.
Versuche ich ja, aber das Negative fällt wohl doch immer stärker ins Auge.
Wir haben doch Glück: wir haben keinen Partner, der fremd geht, uns misshandelt, uns mit totalem Desinteresse bestraft.... das ist doch eine Menge wert.
Oh und wie. Ich bin da ein gebranntes Kind, was Expartner angeht. Vielleicht liegt es eben auch genau daran, es erinnert mich an die Partner, die desinteressiert waren, betrogen, etc., weswegen ich so sehr auf schöne Erlebnisse fixiert bin. Glücklicherweise ist das bei mir nie in einer Ehe geendet.
Apropos Ehe, das ist auch noch so ein Punkt. Das bei uns war so ein Vernunftsding, er hatte einen langen Arbeitsweg, sehr früh morgens über eine Strecke, auf der wirklich jeden Tag schwere Unfälle passieren. Dazu schlechte Arbeitsbedingungen und er war und ist so oft müde (geht natürlich nicht zum Arzt um das beobachten zu lassen, obwohl er familiär wegen der Schilddrüse vorbelastet ist). Dazu waren wir noch recht frische Eltern, ich studierend ich ich wollte Absicherung, dass ich zumindest benachrichtigt werde, falls ihm was passiert, dass ich ihn auch unter widrigen Bedingungen besuchen kann etc.!
An sich alles kein Problem, nur war eben ICH es, die ihm diese Verantwortung aufgebürdet hat, es ging nicht von ihm aus. Er wollte keine Verantwortung übernehmen oder hatte es nicht im Blick. In der Schwangerschaft nicht anders (waren da noch unverheiratet), ich musste ihn zu Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung schleppen, was am Ende eine gute Idee war, denn ich hatte einen Notkaiserschnitt und es sah nicht ganz so gut aus mit mir. Danach musste ich ebenfalls ein Familienzimmer beantragen. Blöderweise verlor er zu dem Zeitpunkt seinen Job (noch nicht der mit dem langen Arbeitsweg, aber mindestens genauso beschissen und gefährlich, sowie grottenschlecht bezahlt - keine 1200€ Netto für 40h - noch dazu) und hatte dazu noch keine Elternzeit auf dem Schirm. Es ist eben so, dass er lieber in den Tag hineinlebt, als für irgendwas verantwortlich sein zu müssen. Selbst die Heide auf dem Balkon hat er jetzt zum zweiten Mal umgebracht. Ich dachte, er kümmert sich und habe das dummerweise nicht kontrolliert. Ach, ich schweife ab, entschuldige.
Manchmal ist es nur das Gefühl, dass ich zwei kleine Kinder habe, um die ich mich kümmern muss, von denen der Grundschüler sehr viel erwachsener ist, als der, der stramm auf die 40 zugeht. 😩
Du hast also schon gewusst, wie er tickt, bevor du ihn geheiratet hast. Und warum willst du ihn jetzt ändern?
Natürlich verstehe ich, dass deine derzeitige Situation dich belastet. Aber da gibt es, wie ich bereits in meiner Antwort geschrieben habe, nur zwei Lösungen: entweder nimmst du deinen Mann so, wie er nun mal ist, oder du trennst dich von ihm. Das ist allein deine Entscheidung. Ändern wirst du ihn nicht können.
Du hast also schon gewusst, wie er tickt, bevor du ihn geheiratet hast. Und warum willst du ihn jetzt ändern?
Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole, aber er war sieben Jahre lang anders und ich dachte, diese Phase würde vorübergehen wenn das Kind da und größer ist, da es ja erst mit der Schwangerschaft so extrem kam. Ich lag scheinbar falsch, er ist jetzt zehn Jahre so geblieben.
Warum sollte sich ein Mensch verändern? Davon sollte man nie ausgehen. Auf jeden Fall kannst du ihn nicht verändern, sondern nur er selber. Und das macht er nur freiwillig, wenn er erkennt, dass eine Veränderung notwendig ist.
Die Frage ist ja auch, ob eine Veränderung notwendig ist. In deinen Augen scheinbar ja, in seinen offenbar nicht. Du wirst ihn schwerlich vom Gegenteil überzeugen können. Also ist es allein deine Entscheidung, ob du so zurechtkommst oder ob dich die Situation so unglücklich macht, dass du die Beziehung beendest.
Ich habe mich jedenfalls entschieden, die positiven Seiten an meiner Beziehung zu sehen und habe festgestellt, dass sie gegenüber den "negativen" Seiten überwiegen. Damit kann ich gut leben. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich zu trennen und weiter nach "Mr. Right" zu suchen. Ich befürchte allerdings, dass du den nie finden wirst, denn jeder Mensch hat irgendwelche Seiten, die man nicht so toll findet. Du sicher auch.
Ein großes Konfliktpotenzial haben die jeweils an eine Beziehung herangetragenen Erwartungen an Wertschätzung.
Das ist es was du eigentlich vermisst. Dein Mann hat nicht den zartesten Hauch Sinn für Romantik. Du hingegen weißt seine Zuneigungsbeweise nicht nur nicht zu schätzen sondern missdeutest sie sogar als Schwäche (...Puppe, die sich lenken lässt). Ich vermute, dass es sich dabei um Sachen handelt, die ihm nicht wichtig genug sind um dir nicht zu entsprechen.
Ihr sagt euch das Gleiche auf zwei verschiedene Sprachen. Dass ihr euch liebt!
Er scheint dich besser zu verstehen als du ihn. Lerne seine Sprache. Euer Glück könnte davon abhängen
Du hingegen weißt seine Zuneigungsbeweise nicht nur nicht zu schätzen sondern missdeutest sie sogar als Schwäche
Da liegst du gewaltig falsch.
Er scheint dich besser zu verstehen als du ihn. Lerne seine Sprache.
Hier leider auch. Ich spreche seine Sprache sehr deutlich (Nähe, Zuneigung), er jedoch meine nicht (nette Worte, kleine Aufmerksamkeiten).
Das war etwas missverständlich. Ich meine du verstehst seine Sprache nicht. Was du für Schwäche hältst ist seine Art dir seine Liebe zu zeigen. Er kann offenbar Romantik nicht. Und er ist in bester Gesellschaft.
Du wirst an jedem Mann 100 Eigenschaften finden. 50 gefallen dir und 50 gefallen dir nicht. Das Wunder ist den Partner zu finden, der die 50% bedient, die dir wichtig sind. Niemand erfüllt alle deine Wünsche. Und ihm vorzuhalten, dass er am Anfang in irgendetwas besser war, ist unfair. Natürlich ist man zu Beginn besonders bemüht. Davon kannst du dich auch nicht freisprechen.
Du zwingst ihn in eine defensive Haltung, wenn du ihm vorwirfst, dass er nicht genug macht um dich glücklich zu machen. Und wenn dein Glück davon abhängt, wie gut er darin ist deine Sprache zu sprechen lädst du zuviel Last auf ihn.
Ich hoffe du wirst jemanden finden, dessen Worten du mehr Gewicht beimisst als den gesichtslosen Profilen bei GuteFrage. Und ich hoffe, dass das jemand ist, der Vernunft und Rationalität in seine Worte legt statt fehlgeleitete Wut auf vergangene Liebschaften.
Aufrichtig: Viel Glück
Was du für Schwäche hältst ist seine Art dir seine Liebe zu zeigen.
Jein. Du missverstehst mich da nachwievor.
Du zwingst ihn in eine defensive Haltung, wenn du ihm vorwirfst, dass er nicht genug macht um dich glücklich zu machen.
Ich werfe ihm nichts vor.
Oh, da kenne ich ganz andere Kaliber, die sich von Anfang an nicht überschlagen. 😅
Nein, aber er war nie der Typ Mann (damals noch fast Junge, haha), der große Reden schwingt oder mit tausend roten Rosen vor einem kniet, aber er war... Na weniger lethargisch.
Das mach ich ja schon. Weihnachtsmarkt ging irgendwann nicht mehr, alle die ich kenne, lassen sich entweder zulaufen und sind dann absolut nicht mehr zu ertragen oder sie stehen auf diese noch mehr überteuerten, überrannten Mittelaltermärkte, wo nicht mal das Essen schmeckt, weil es scheinbar seit drei Wochen auf dem Grill dörrt. 😝
Jaaa, ich kenne komische Leute. 🥹
Was den Alltag angeht: Es ist halt Alltag. Den hat man immer. Es ist schön, keine Frage, aber ich weiß auch nicht, vielleicht fehlt doch einfach mal das „Besondere“. Weißt du was ich meine? Dieser eine Tag, den eigentlich fast alle Paare haben. 365 Tage im Jahr immer das gleiche ist eben Routine, das schläfert ein.
Genau das habe ich all die Jahre zum Jahrestag gemacht und ich möchte nicht mehr. Ein einziges Mal will ich nicht organisieren müssen um mir ein versteinertes Gesicht anzusehen. Ich möchte dann auch nicht einfach nur „bezahlt“ werden, das gibt mir ein ganz unangenehmes Gefühl. Solche Tage sollten doch etwas Gemeinsames sein. 😟