Mein gott mein Gott warum hast du mich verlassen?

9 Antworten

Weil es sich um den Beginn von Psalm 22 handelt: Es ist der größte Fehler, diesen Satz isoliert sehen zu wollen, vielmehr muß dieser im Kontext der Verse dieses Psalms gesehen werden, weil diese Aussage nur im großen Zusammenhang verständlich wird.

rasti11 
Fragesteller
 08.02.2021, 09:35

Ach so ok Dankeschön 🙏🏻

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Jesus musste jede Art von Leiden und Schmerz erdulden, die ausdenkbar sind, also auch den der Trennung von Gott - damit wir Menschen durch ihn davor bewahrt werden können.

Naja er sagt im einen, dass er ihn verlassen hat und zum anderen spricht er ja direkt zu ihm durch diese Worte :D

Also ist das Verlassen und Annäherung zugleich.

rasti11 
Fragesteller
 08.02.2021, 09:34

Ah ok danke 😅

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Toadfax  08.02.2021, 09:39
@rasti11

Also so interpretiere ich das 😅🤷🏼‍♂️

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rasti11 
Fragesteller
 08.02.2021, 09:41
@Toadfax

Ich kann gar nichts dazu sagen weil ich weiß über Christentum gar nichts

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earnest  08.02.2021, 13:09

Aber der Papa scheint ja nicht zu hören...

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rasti11 
Fragesteller
 08.02.2021, 15:56
@earnest

Haha Ich bin Muslim Gottseidank

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Im Walvoord-Bibelkommentar findet sich dazu:

"Während dieser Zeit der Dunkelheit wurde Jesus das Sühneopfer für die Welt (Joh 1,29; Röm 5,8; 2Kor 5,21; 1Pet 2,24;3,18) und als solches vom Vater verlassen. Gegen Ende konnte Jesus die Trennung nicht länger ertragen und schrie laut: "Eli, Eli, lama asabtani?" Diese aramäischen Worte bedeuten: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"(ein Zitat aus Ps 22,2). Jesus hatte ein Gefühl des Verstoßenseins vom Vater, das er nie zuvor kennengelernt hatte, denn der Vater musste sich als Richter vom Sohn abwenden, als dieser zur Sünde wurde (Röm 3,25-26).

Einige aber, die in der Nähe des Kreuzes standen, verstanden seine Worte falsch. Sie hörten "Eli" und glaubten, dass Jesus nach Elia rufe (Mt 27,47). Da sie dachten, seine Lippen und seine Kehle seien trocken geworden, boten sie ihm Essig an, damit er klarer sprechen könne. Andere aber wollten, dass man abwarte, ob Elia komme und ihm helfe. Ihr Hohn richtete sich offensichtlich immer noch gegen Jesus.

Jesus aber schrie abermals laut ("Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände"; Lk 23,46) und verschied. Er war vollkommen Herr über sein Leben und starb genau in dem Moment, den er bestimmte, indem er seinen Geist aufgab. Wie er gesagt hatte, nahm ihm niemand das Leben (Joh 10,11.15.17-18). Gottes Willen erfüllend legte er es nieder und nahm es bei seiner Auferstehung wieder auf."

Er drückt zum einen das Gefühl der Gottverlassenheit des Mannes aus Nazareth aus.

Da Christen aber glauben, dass Gott selbst in Jesus am Kreuz hing, ist es ein Ausdruck der Annäherung Gottes an den Menschen: Indem Gott seinen Sohn in die Gottverlassenheit schickt und dieser die Gottverlassenheit der Menschen auf sich nimmt, überwindet das die Gottverlassenheit der Menschen.

Bisschen kompliziert, aber wenn es für den Unterricht ist, wird dein Lehrer was damit anfangen können.. ;-)