Mehlpreis bei Discountern?

5 Antworten

Das ist genau der Ansatz wie es bei allen Lebensmitteln funktioniert, vor allem bei verarbeiteten Produkten.

Der Handel steckt sich die größte Marge ein ( bis zu 30% sind normal ), wobei dieser aber auch den größten Kostenblock in der Wertschöpfungskette hat. Die Produzenten und Weiterverarbeiter leben bei Massenartikeln von der Spanne im Centbereich.

Wenn es Dich tröstet, bei Weizenprodukten geht die Fahrt jetzt auch bergauf. Die Mehrkosten landen aber aktuell bei Spekulanten, die die knappen Weizenmengen zusätzlich noch zurückhalten und somit verknappen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...

Bestimmte Grundnahrungsmittel verkaufen die Discounter (fast) zum Einstandspreis. Wer dort hin geht um Mehl zu kaufen, kauft ja auch noch andere Waren. Die Mischkalkulation bringt den Profit für den Discounter.

Dagegen kann es ALDI sich gar nicht leisten, dass z.B. dass Mehl, Butter, Zucker usw. ausverkauft sind. Wer diese Nahrungsmittel dort vergeblich sucht, geht gleich in ein anderes Geschäft.

Neuling201996  28.03.2022, 16:03

😂 Schau mal die letzten Wochen an 😂 Speiseöl Mehl spädtens Dienstag ausverkauft

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Bei Milch und Eiern hast du das gleiche Phänomen. Eine Packung mit zehn Eiern aus Bodenhaltung kostet bei mir im Supermarkt um die Ecke aktuell ca. 1,30€. Heißt: 13 Cent das Ei.

Der Liter Milch kostet lächerliche 80 Cent.

Wenn Bauer Kalle zu viel Geld für seine Waren verlangt, geht der Einkäufer eben zu Bauer Heinze, der seine Waren um jeden Preis loswerden will. So einfach ist das.

Und so lange der Kunde Landwirtschaftsprodukte zu den Preisen die ich oben genannt habe kauft, wird sich daran auch nichts ändern. Es ist Sache der Verbraucher. Denn wer bei diesem Thema ernsthaft auf Maßnahmen aus der Politik hofft, der glaubt auch an den Osterhasen.

Ontario 
Fragesteller
 17.10.2021, 14:30

Ok, wenn ich die Billigware nicht kaufe, dann helfe ich doch dem Erzeuger nicht. Stellt der Discounter fest, dass die Billigware keinen Absatz findet, dann erhöht man eben den Preis und suggeriert dem Kunden damit, dass er aufgrund des höheren Preises eine bessere Qualität bekommt.

Werbung macht da alles.

Man sieht das doch auch bei den Bio-Produkten. Wie oft wurde schon bei Überprüfungen festgestellt, dass sich in Bio Nahrung, selbst bei Babybioprodukten, Pestizide befinden. Doch man bezahlt wegen der Bezeichnung "Bio" eben einen höheren Preis und vergisst so ganz nebenbei die Bauernschläue.

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Indecisive  17.10.2021, 14:36
@Ontario

Ich stimme dir zu: es ist für den Kunden mitunter wirklich schwierig, bewusst einzukaufen.

Häufig ist es so, dass man neben den "Billigartikeln" auch Markenartikel findet. Man kann für den Liter Milch auch 1,42€ zahlen, indem man auf Landliebe zurückgreift.

Nur: es macht nahezu niemand. Ich will hier übrigens keineswegs als Moralapostel auftreten: ich kaufe mitunter selber die billigen Hausmarken. Ich weiß, wie verführerisch die abnormen Preisunterschiede sind.

Es ist ein schwieriges und komplexes Thema, über das in der Gesellschaft insgesamt viel mehr diskutiert werden sollte.

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Ist es immer noch en vouge sich über zu geringe Lebensmittelpreise zu beschweren? Eine Zeit lang hätte ich nichts zu essen gehabt, wenn das Kilo Mehl nicht 40 Cent kosten würde und anderen geht es genauso.

Lebensmittelproduktion ist eine der am höchsten technologisierten Branchen der Welt. Von der Aussaht bis zur Lagerung im Discounter-Regal hast du über all hoch effiziente Technik.

Ein anderer Punkt sind agrasubventionen in nahe zu allen Industrieländer dieser Erde.