Man hat viel zu sagen, aber sagt nichts, wieso?

2 Antworten

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Ich hab doch viel zu sagen scheinbar, aber in tatsächlichen Gesprächen bin ich dann nicht so. 

Das kann etliche Ursachen haben und einige hast du ja auch schon angedeutet, zum Beispiel Schüchternheit und "sich trauen", dann natürlich mangelnde Erfahrung und fehlendes Vorbild im Elternhaus, dann natürlich dass du auch andere zu Wort kommen lässt und dich dafür interessierst, was die zu sagen haben.

Man müsste schon recht viel Zeit mit anderen verbringen und genug Muße haben, um auch tiefergehende Gespräche zu führen. Daran scheitert es in unserer schnelllebigen Zeit leider recht oft. Das ist wirklich schade!

Viele Menschen haben auch gar nicht mehr gelernt, sich wirklich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, sondern schweifen schnell ab, verlieren den Fokus oder das Interesse.

Um gute Gespräche zu führen, muss man erst einmal ein Thema haben, das alle Beteiligten auch wirklich interessiert. Du kannst nicht erwarten, dass jeder zufällig über deine Lieblingsthemen reden will. Je breiter man aufgestellt ist, desto eher wird man gemeinsame Themen mit anderen finden. Man sollte sich daher für viele Dinge interessieren, um oft mitreden zu können.

Wer viel redet, bietet auch viel Angriffspunkte, weil andere es eben anders sehen. Dann braucht man wiederum gute Argumente, um sich zu verteidigen und da manche Diskussionsgegner einfach unseriös argumentieren, braucht man auch noch das nötige Selbstbewusstsein und die Selbstbeherrschung, um mit niedrigem Niveau souverän umzugehen. Und das hat mancher nicht.