Mainstreammedien: Warum vermischen sich Nachrichten und Kommentare?
Das war früher nicht so. Früher waren Nachrichten und Kommentare relativ klar voneinander getrennt.
9 Antworten
weil sich so manipulieren lässt.
Ist aber nur eine Methode. Es lässt sich auch prima ohne Kommentare manipulieren, einfach indem Fakten ausgewählt werden, die die zu vermittelnde Botschaft unterstreichen.
Wenn ich zeigen will, das der Russe bööööse ist, bringe ich nur negative "Fakten". Wenn ich zeigen will, das wir höhere Militärausgaben brauchen, stelle ich den Russen aggressiv dar, indem ich übungen in Russland in den Hauptnachrichten bringe und NAT0 Übungen an der russischen Grenze nicht erwähne oder positiv darstelle.
Oder durch Wortwahl: (Die anderen rüsten auf, wir rüsten nach)
Es lassen sich auch subtil Emotionen tiggern: negative Fakten über den Feind (Russland) (Gasexplosion in einem Wohnhaus), Positive Nachrichten über unsere amerikanischen "Freunde" (Ein schöner Weihnachtsbaum in NewYork;)
Kriegspropaganda hat Hitler auch schon prima gekonnt.
Das ist auch heute nicht so. Kommentare müssen immer als solche gekennzeichnet werden. Das ist auch immer der Fall.
Das mag für die BILD zutreffen. Was die seriösen Medien betrifft, widerspreche ich dem Herrn Professor.
Das kann man meiner Ansicht nach nicht pauschal behaupten.
Üblich ist:
Die Nachricht wird vermeldet, der Kommentar dazu kommt später.
So wurde das Vorhaben der EU Kommission, 300 Milliarden Euro an Entwicklungsländer zu vergeben, gestern durch Frau von der Leyen angekündigt.
Kommentare zu diesem Vorhaben sind mir bisher nicht aufgefallen.
Die reGIERung hofft, dass die Nachricht schnell wieder in Vergessenheit gerät.
Nachrichtensender gehen vermehrt dazu über den Zuschauer auch einen Kommentar zur Nachricht zu präsentieren, was die Frage nach der Neutralität der Sender aufwirft.
Der US-Trend wo dem Sender FOX_News eine Nähe zu Potus Trump unterstellt wurde greift auch auf Deutschland über, Nachricht und Kommentar sind zunehmend fließend. Es beginnt ja bereits mit der Themenauswahl der Nachrichten, weil NICHT-berichten auch eine Form der Zensur ist.
Wie neutral sind ARD und ZDF?
Es lässt sich über Jahre hinweg tatsächlich kaum der Eindruck vermeiden, dass die fortschrittlichen, eher linken und grünen Kräfte Deutschlands journalistischen Wohlwollen bei ARD und ZDF erfahren. Und es gibt dafür ein einleuchtende Erklärung: Da dies dem Weltbild der meisten Journalisten in den öffentlich-rechtlichen Anstalten entspricht, vertreten sie aus unter Vorspiegelung einer angeblichen Neutralität. Hauptsache die Kommentare, also die gerade nicht zur Neutralität verpflichteten Meinungen, sprechen sich mehrheitlich für sozialistisch-gerechte Konzepte aus, von der Befürwortung staatlicher Eingriffe bis hin zu einem ökologisch verträglichen Leben.
https://www.diplomatic-council.org/index.php/de/node/688
UN STATUS
Das Diplomatic Council hat bei den Vereinten Nationen den höchsten Status zugesprochen bekommen, der für eine Nicht-Regierungsorganisation erreichbar ist: den akkreditierten Beratungsstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der UNO.
https://www.diplomatic-council.org/de/who-we-are
ARD und ZDF scheinen mir bestenfalls eine Art halbunabhängiger Staatsfunk zu sein. Wer diesen noch glaubt hat die Kontrolle über sein Leben vermutlich längst verloren. Grundsätzlich sollte Medienkritik grundsätzlich immer gelten und eine gesunde Skepsis hat noch niemanden geschadet. Wenn aber ein Herr Reske öffentlich verkünden darf, dass Haltung und nicht neutrale Information wichtig seien, dann ist doch die Metamorphose zum Staatsfunk bereits sehr fortgeschritten.
Dabei stört es mich persönlich nicht so sehr, dass die meisten Redakteure und Journalisten eher links stehen (auch wenn eine größere Meinungsdiversität wünschenswert wäre) - solange sie den Prinzipien des Journalismus treuer sind als ihrem Parteibuch. Reske zeigt, dass die einstmals hochgehaltene Ideale nur noch die schöne Patina auf der Hülle des journalistischen Ethos ist. Geld, die eigene Weltanschauung und die Anerkennung Gleichgesinnter scheint doch zu überwiegen.
Das mag sein, dass auch andere diesen Begriff verwenden - das macht die Kritik, welche mit diesem Wort ausgedrückt werden soll nicht weniger wichtig.
Das macht die Kritik nicht weniger polemisch.
Wie wäre es mit konkreten Belegen für "Staatsfunk"?
Sollten Spurenelemente von Polemik enthalten sein, macht das die Kritik nicht weniger aussagekräftig!
Oh, ich wusste nicht, dass ich hier eine wissenschaftliche Studie vorlegen muss um eine Meinung zu äußern. Obig wurde die Eingrenzung des Begriffs von mir bereits erläutert und bedarf nun keiner weiteren Erklärung.
Kennst du so Leute, die Tschüss sagen und denen dann immer noch etwas einfällt was sie los werden müssen? So Leute, die eigentlich gehen wollten die man aber nie los wird?
Stimmt doch gar nicht... wir hatten die letzten 16 Jahre eine CDU-geführte Regierung. Bei deiner Staatsfunk-Theorie müssten die Sender dann doch auch eher konservativ eingestellt sein. Stattdessen unterstellst du den Sendern, eher links-orientiert zu sein. Wie soll das gehen? Warum sollte eine Regierung die Ausrichtung des Staatsfunks dem politischen Gegner überlassen?
Hallo, Nalch!
Eine gute Gegenrede, vor allem sachlich und inhaltlich. Grundsätzlich sagte ich ja, dass der Begriff Staatsfunk Kritik ausdrücken soll. Natürlich ist z.B. der ÖR nicht wie der Staatsfunk der DDR. Dennoch vermissen sehr, sehr viele Menschen eine Distanz, zumal durch die Struktur des ÖR die Parteien auch eine Menge Einfluss nehmen - nicht direkt in einzelne Sendungen, aber durchaus was die grundlegende Ausrichtung angeht.
Der scheinbare Widerspruch zwischen CDU und eher linksorientierten Journalisten war sicher von Bedeutung, z.B. als Kohl noch Kanzler war oder Franz-Josef Strauß in der Politik war. Doch das ist lange her und längst geschmolzener Schnee von gestern. Merkel ist nun alles andere als eine konservative Kanzlerin gewesen, mit ihr hat die CDU einen überaus großen Linksruck gemacht, in nahezu allen gesellschaftlichen Fragen. Merkel war sicher mehr nach dem Geschmack der Journalie als es z.B. Schröder war.
Zudem vermag ich kaum noch grundsätzliche Unterschiede zwischen den etablierten Parteien zu erkennen, was früher ebenfalls anders war. Ob nun CDU auf der Packung steht oder SPD ist doch mMn inzwischen gleichgültig. Weder ist die CDU konservativ, noch die SPD sozialdemokratisch. Die einen suchen das eher bei der AfD, die anderen eher bei den Linken.
Und, da kann man sich wohl recht sicher sein, die Regierung überlässt der Opposition ganz sicher nicht die Ausrichtung des Staatsfunks, es wird doch schon seit Jahrzehnten miteinander ausgekungelt.
Ich vermisse jedenfalls beim ÖR die Staatsferne und vor allem die kritische Distanz und vor allem den journalistischen Ehrgeiz objektiv berichten zu wollen.
Nur mal aus unserer aktuellen Zeit: die diversen Maskenskandale wurden teilweise führend vom "Staatsfunk" aufgedeckt. Diverse Politiker der Regierungsparteien mussten ihren Hut nehmen. Klappt doch mit der kritischen Berichtserstattung.
Ich vermisse jedenfalls beim ÖR die Staatsferne und vor allem die kritische Distanz
Und das ist bei den Privatsendern gegeben, die von Werbeeinnahmen abhängig sind? Beisst man die Hand, die einen füttert? Siehe Österreich: genau das hat Kurz gemacht... Berichterstattung gekauft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Bundesregierungen
Da siehst du die Verteilung, welche Partei wann den Kanzler gestellt hat. Grob über den Daumen: zwei Drittel der Zeit war die CDU führend... Deine Theorie des "linksgrünen Staatsrundfunk" wird immer wackeliger.
Nehmen wir doch mal Bayern mit der traditionellen CSU-Erbmonarchie. Glaubst du wirklich, dass es bei einem "Staatsrundfunk" Sendungen wie diese geben könnte: https://www.br.de/mediathek/sendung/report-muenchen-av:584f7e3f3b46790011976bbb
Die sind sehr kritisch gegenüber CSU und Kirche... die beiden wichtigsten bayerischen Institutionen.
Ich würde auch nicht behaupten, dass sie niemals etwas tun was ihrem eigentlichen Auftrag entspricht. Ich sage nur, dass sie dies viel, viel zu wenig tun. Und abgesehen davon geht es auch nicht darum ob mal irgendwelche Details kritisiiert werden, sondern darum die Regierungsarbeit oder die anderer Parteien nachhaltig zu hinterfragen.
- Fox wurde nicht eine Nähe zu Trump "unterstellt" - die Nähe bestand. Bis sich Trump mit Fox News überwarf.
Könntest du bitte konkrete Belege für die Behauptungen in deinem ersten Satz anführen?
Man könnte behaupten, dass ein klar narrativ getriebenes Motive schuld daran ist.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/warum-wut-gut-sein-kann-100.html?utm_source=pocket_mylist
Nein das ist nicht so. Man muss aber natürlich in der Lage sein, Kommentare von Nachrichten zu unterscheiden.
„Wir sind längst in einer Zeit, in der sich Kommentar und Nachricht vermischt haben“
sagt Publizistik-Professor Marcus Maurer.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/studie-der-universitaet-mainz-zur-fluechtlingsberichterstattung-15984089.html