lohnt es sich noch kfz Mechatroniker zu werden?
Hallo, ich bin bald mit meiner Ausbildung als Zerspanungsmechaniker fertig, überlege jedoch danach eine Ausbildung als kfz Mechatroniker zu machen, weil es mir mehr Spaß machen würde, jedoch habe ich nicht wirklich Lust auf elektro Autos, und würde lieber an alten Autos Schrauben, zudem habe ich gehört man verdient wenig im Freien Werkstätten und lernt oftmals nicht in der ausbildung und wird geknechtet. Also lohnt sich kfz Mechatroniker heutze Tage noch oder wird man nurnoch mit elektro Autos zu tun haben?
Warum nicht bei einem Konzern ?
Bei Porsche
7 Antworten
auf elektro Autos, und würde lieber an alten Autos Schrauben
Erstmal wedern Verbrenner noch Jahrzehnte lang Teil des Autoverkehr sein.
Was sind für dich alte Autos? Auch im Verbrenner idt der Anteil an Elektronik über die letzen Jahrzehnte sehr deutlich gestiegen. Sonst gäbe es das Berufsbild des KfZ-Mechstronikers gar nicht.
zudem habe ich gehört man verdient wenig
Weiß ich nicht. Aber mit ein wenig Recherche wirst du bestimmt Durchschnittsgehälter für Ausbildung und ausgelernt finden.
und wird geknechtet
Also das Arbeit etwas mit arbeiten zu tun hat, sollte nicht überraschend sein. Sicherlich gibt es da Ausbilder die ihren Azubis mehr abverlangen als andere.
Also lohnt sich kfz Mechatroniker heutze Tage noch
Kommt darauf an, was du möchtest und welche Kompromisse du bereit bist einzugehen.
Unterhalte dich doch mal mit mit den Werkstätten. Frag noch einem Praktikum. Mach dir ein Bild vor Ort. Dann wirst du das besser einschätzen können.
Das Problem verstehe ich. Die Entscheidung kann ich dir aber nicht abnehmen.
Alle Fragen, die du hast beantwortet dir sicher deine Arbeitsagentur. Die sind für Aus-Weiterbildung und Umschulung zuständig. Anrufen und Termin machen.
woher wollen die wissen ob sich das lohnt? Die kennen sich mit dem Beruf selber doch garnicht aus. Und ich dachte hier gebe es evtl ein paar kflzler die mir mehr sagen können
Die kennen sich mit dem Beruf selber doch garnicht aus
Es ist nur ein Vorschlag von mir. Du entscheidest selber, wie du weiter vorgehst.
jedoch habe ich nicht wirklich Lust auf elektro Autos
...weil dir das Thema Elektrik und Elektronik nicht behagt? Dann bist du bei jedem Mechatronikerberuf falsch. Kein Auto kommt ohne Elektronik aus. Wirklich vertrackt ist das Ganze aber nicht, wenn man die grunlegenden Prinzipien dahinter verstanden hat und Zugriff auf Stromlaufpläne hat.
In den Markenwerkstätten wirst du jetzt schon allerwenigstens mit Hybridfahrzeugen und demnächst auch einer Menge E-Autos konfrontiert werden.
und würde lieber an alten Autos Schrauben
Definiere "alt". Jedes Auto der letzten 20 Jahre hat recht komplexe elektrische Systeme für Antrieb, Sicherheit und Komfort, auch, wenns manchmal nicht so aussieht. Ansonsten kannst du dich in einer Oldtimerwerkstatt bewerben, Elektronik wirst du aber trotzdem in der Ausbildung haben.
zudem habe ich gehört man verdient wenig im Freien Werkstätten
Für das hohe Maß an fachlicher Kompetenz und körperlicher Anstrengung ist das Gehalt in der Tat recht mau, gerade in freien Werkstätten.
und lernt oftmals nicht in der ausbildung und wird geknechtet.
Das Problem hast du in vielen Ausbildungsberufen und Betrieben (vor allen den Größeren, die keine Ausbildungswerkstatt haben), dagegen hilft das Lesen, Verstehen und regelmäßige Einfordern deiner Rechte im Rahmen des Berufsbildungsgesetzes.
Also lohnt sich kfz Mechatroniker heutze Tage noch oder wird man nurnoch mit elektro Autos zu tun haben?
Das eine schließt das Andere nicht aus, meiner persönlichen Meinung nach aber sollte man die KFZ-Ausbildung als Sprungbrett für höherwertigere Aus- und Weiterbildungen (Meister oder Servicetechniker) oder ein Studium nutzen.
E-Autos werden kommen und mit denen wirst du, wenn du den Beruf ein paar Jahre ausübst, unweigerlich auch in Kontakt kommen.
ne weil mir einfach viel mehr Verbrennermotoren gefallen, hat nichts mit elektrik direkt zu tun, und hybrid autos mag ich auch noch. Ja ich überleg es mir noch ein halbes Jahr bis ich mit der Ausbildung fertig bin, und entscheide dann... hauptsächlich geht es mir ums Geld.. Denke in meine Branche metall, kann ich mehr verdienen vorallem Dingen muss ich dann nochmal eine Ausbildung machen bei der ich wenig verdiene, so würde ich ja dann mein volles Gehalt bekommen, was halt einen Riesigen Unterschied macht.. Und weißt du ob die ausbildung bei Porsche gut ist? Wenn die mich überhaupt annehmen sollten.. würdest du mir eher einen großen Konzern empfehlen, oder eine kleine Werkstatt. Ich will dann grundlegend natürlich viel lernen.
Es gibt durchaus alte Autos die ohne Elektronik auskommen. Bis in die 80er Jahre wurden Autos gebaut in denen garkeine Elektronik verbaut war. Und bis etwa 2000 hatten viele Autos lediglich eine elektronische Zündanlage statt Unterbrecherzündung.
Bis in die 80er Jahre wurden Autos gebaut in denen garkeine Elektronik verbaut war.
Nett. Das älteste Auto, was ich bei meiner vorherigen Arbeitsstelle bei einem Vertragshändler je zu Gesicht bekam, war ein 89er Supra (der schon einiges an Elektronik mitbrachte). Autos aus der Zeit machen einen Promillebereich des Berufes aus, wenn überhaupt.
Und bis etwa 2000 hatten viele Autos lediglich eine elektronische Zündanlage statt Unterbrecherzündung.
Da scheinst du beide Begriffe vertauscht zu haben, und selbst dann ists noch nicht richtig. Die Unterbrecherzündung im PKW dürfte mit den Trabbis ab Bj. 85 ausgestorben sein. Die Transistorzündung mit mechanischem Zündverteiler gab es in der Tat bis irgendwann um die Jahrtausendwende, aber auch diese Fahrzeuge hatten dafür ein Steuergerät, geregelte Einspritzung und Komfortfeatures.
Und auch diese Autos sind selten, der durchschnittliche PKW da draußen ist 9 Jahre alt (also von 2015).
Was ich meinte war, dass bis etwa 2000 die Zündanlage bei vielen Autos die einzige elektronische Komponente war bevor weitere Elektronik dazu kam ausgenommen bei Einspritzmotoren. Hatte mich da etwas ungeschickt ausgedrückt vorhin. Bei meinem Citroën Bj. 1992 mit Vergasermotor gibt es ausser der Zündanlage keine Elektronik.
Ob sich eine 2. Berufsausbildung überhaupt karriertechnisch lohnt solltest Du Dir sehr gut überlegen. Wäre es nicht sinnvoller sich einen Job bei einer Firma zu suchen die dein Berufliches Fortkommen fördert und dir z.B. ermöglicht deinen Techniker (Meister) zu machen? Damit bist Du in 2-3 Jahren in einer erheblich komfortableren Position als mit 2 Berufsausbildungen.
Ansonsten wird der Fahrzeugbereich was den Bedarf an Handwerkern angeht sicher nicht austrocknen, die Berufsbilder werden sich aber im Laufe Deines Berufslebens ändern.
Lediglich das schrauben an Hubkolbenmotoren was, so glaube ich jedenfalls sowieso nicht zur Hauptbetätigung eines KFZ Mechatronikers gehört, wird in den nächsten Jahren eher noch mehr abnehmen. Fahrwerk, Bremsen, Lenkung, Lüftung und Elektronik beim Auto bleiben ja wohl erstmal gleich.
Was aber nach meiner Einschätzung voranschreiten wird ist eine Professionalisierung und weitere Konzentration bei den Werkstätten. Nur große Werkstätten können sowohl die Anforderungen der Hersteller in Bezug auf Standards als auch der Mitarbeiter in Bezug auf Bezahlung und Freizeit erfüllen. Kleine Werkstätten müssen hochspezialisiert (Tuning, Oldtimer, ... ) sein um langfristig zu überleben.
Ja, es macht halt mehr Spaß, aber verdiene als kflzler vermutlich weniger Geld.
im Freien Werkstätten und lernt oftmals nicht in der ausbildung und wird geknechtet.
Das kann ich so wieder garnicht bestätigen, im Gegenteil! Meine Ausbildung bei Mercedes war rückblickend eher dürftig und man wurde als bessere Putzkraft und Hilfsarbeiter benutzt. Eigenständige arbeiten war max. im letzten halben Jahr der Lehre der Fall. Das richtige Wissen und Können kam dann erst danach.
Ich würde mir an deiner Stelle lieber eine kleine frei Werkstatt suchen, da hast du ersten eine größere Bandbreite an Fahrzeugen und lernst auch mehr würde ich sagen.
Hab 2 Praktikas gemacht. Nur ich weiß noch nicht ob ich eine 2 Ausbildung machen soll, weil man während dessen wenig verdient. Und ich denke in meinem jetzigen Beruf, könnte ich mehr verdienen