liebes Pferd plötzlich verändert?
Bitte steinigt mich nicht für das was ich jetzt schreibe es tut mir selbst im Herzen weh und bin mir gerade nicht sicher was ich machen soll
Letztes Jahr im Oktober habe ich während ich schwanger war, eine total hübsche und relativ brave Stute gekauft ( ein wenig rüpelig ist mir beim Probereiten schon 2 mal auf den Fuß gestiegen) und konnte da nicht wirklich still stehen. Ich bin 2 mal mit ihr im Gelände gewesen und war danach sicher das ist MEIN Pferd. Ich bin dann in einen Stall mit ihr gezogen der für sie leider nicht die beste Option war und bin noch geritten bis zur 30.ssw. Danach habe ich mich unwohl gefühlt und mir eine Reitbeteiligung gesucht bzw. eine Bekannte von mir ist früher M/S Spring- und Dressurpferde geritten und die hat mir unter die Arme gegriffen, damit sie weiterhin bewegt wird und nicht blöd wird im Kopf. Im April dieses Jahr sind wir in einen neuen Stall umgezogen und seit März ist meine Tochter da. Der neue Stall ist um einiges besser da ruhigere Umgebung, das war im alten Stall ganz schlimm mit der Lautstärke quasi 24/7 ein Pegel da direkt neben den Boxen eine Biogasanlage stand die ständig lief.
naja jedenfalls hatte ich nie Probleme im Umgang mit ihr sie ist absolut lieb bei allem. Gerade fang ich wieder an sie selber zu arbeiten also zu longieren und zu reiten und ich erkenne sie nicht wieder 🥺. Sie ist gestern das 3. mal beim longieren einfach losgeschossen und hat sich nicht bremsen lassen das hat sie noch nie gemacht davor auch wenn sie mal etwas länger stand. Stimme hilft nichts, Longe annehmen- nachgeben auch nicht also kann man nur warten bis sie von selber runterkommt. Ich wollte sie gestern eigentlich ein bisschen locker traben aber sie war danach so verschwitzt dass ich sie bloß trocken geritten bin im Schritt. Auch lässt sie sich plötzlich nicht mehr Trensen ohne den Kopf hochzureißen das hatten wir auch geübt, dass sie den Kopf runternimmt und wartet bis ich alles gerichtet habe. Sie ist 1,75m wenn sie den Kopf hochzieht hab ich keine Chance über die Ohren zu kommen oder das Gebiss ins Maul zu bekommen. Ich würde so gerne verstehen was das Problem ist… ich habe inzwischen Angst vor diesem Pferd und überlege, sie zu verkaufen weil das so keinen von beiden glücklich macht…
5 Antworten
Hast du dich denn die ganze Zeit nicht gekümmert und zugeschaut, nach gefragt, etc., was die Bekannte mit dem Pferd gemacht hat? Da müssten ja solche Dinge wie zB Probleme beim Trensen schon viel früher aufgefallen sein. Sind gesundheitliche Baustellen ausgeschlossen? Zähne gemacht? Ausrüstung passt? Fütterung und Haltung? Ruhigere Umgebung ist für mich keine Beschreibung eines guten Stalls, wenn die Pferde zB nicht genug raus kommen, keine sozialen Kontakte haben können, schlechtes Futtermanagement, etc. Dazu ist das Pferd weder im neuen Stall noch bei dir bisher wirklich angekommen, grad mal ein paar Wochen jz umgezogen und du selbst warst während deiner Schwangerschaft auch anders für das Pferd, als du es jz bist.
Natürlich kannst du das Tier verkaufen (dann bitte beim nächsten mal aber besser nach "was habe ich für Anforderungen an das Pferd, was passt zu mir und womit komme ich gut zurecht" aussuchen, als nach "total hübsch"...), aber jedes Pferd braucht Zeit um anzukommen und es geht sehr selten von jz auf gleich, dass Pferd und Reiter ein echtes Team werden.
Wenn dir das Pferd es wert ist, dann sieh zu, was du für das Pferd optimieren kannst damit es sich wohl fühlt, hol dir einen kompetenten Trainer dazu und dann geht man eben ein paar Schritte zurück und fängt langsam mit Vertrauensarbeit, am Boden,... wieder an, wenn das Pferd sonst aktuell unter Stress gerät.
Nein ich war gegen Ende nicht mehr viel beim Pferd weil ich einfach nicht mehr konnte. Mein Freund war immer dabei und hat mir dann erzählt was die gemacht haben. Aber zum trensen hat sie nichts gesagt. Ich mache sie immer in der Box fertig und sie hat sie immer auf der Stallgasse geputzt usw. vllt ist das ein Unterschied. Zähne sind im Februar noch gemacht worden, Fütterung passt laut Tierarzt auch. Der Sattler war auch erst da also ja Ausrüstung passt auch. Wobei sie das losrennen auch ohne Sattel an der Longe schon gemacht hat also wird es nicht daran liegen dass der Sattel drückt. Der Kappzaum ist ein Lederzaum. Mein Pferd kommt jeden Tag nach draußen und hat über den Zaun zu den anderen Pferden Kontakt. Sie kann nur leider nicht viel laufen auf diesem Paddock. Das ändert sich jetzt dann aber weil sie auf die Wiese rauskommen. Und ich würde schätzen es geht ihr gut, da sie sich beim anweiden momentan immer erstmal hinlegt und wälzt bevors ans fressen geht. Ich schätze auch es würde kein neues Pferd geben wenn ich sie verkaufen würde. Ich hab sie auch nicht nach dem Kriterium „hübsch“ ausgesucht. Sie war genau nach dem beschrieben, was ich gesucht hatte. Manchmal täuscht man sich eben ob das bei Menschen ist, beim Job oder manchmal werden auch Tiere in Mitleidenschaft gezogen. Ich werde sie jetzt nicht auf teufel komm raus verkaufen aber halte mir diese Option offen weil ich so nicht glücklich werde und meine Stute auch nicht
Frag doch mal deine Bekannte, was sie da veranstaltet hat.
Für dich selbst einen Trainer suchen, auch bzw gerade für Bodenarbeit.
Auch ist es nicht so unnormal, dass man schwanger auf Pferde völlig anders wirkt!
Bei solchen Aktionen am Kopf Frage ich mich... Passt der Zaum WIRKLICH? Passt das Gebiss WIRKLICH? akzeptiert das Pferd das Gebiss, WIRKLICH? Wird am Gebiss longiert? Wenn ja, warum? Tut doch weh, lerne longieren am Kappzaum.
Wahrscheinlich ist das Pferd gerade noch völlig überfordert, vom Stallwechsel und wohl auch von deiner Arbeit. Guten Trainer ranholen, der mit dir vernünftige Bodenarbeit macht und dich auf deinem Weg begleitet.
Wenn der Kappzaum so schlecht sitzt, war das doch garantiert ein billig nylon Teil UND vor allem hattest du 100% keine Einweisung da drin. Longieren ist mehr als das Pferd irgendwie im Kreis laufen zu lassen. Wenn der so kacke sitzt nutzt man ihn nicht. Genauso wie Longe ins Gebiss einhängen.
Ich möchte dir allgemein das Archiv und den Longenkurs von Babette Teschen www.wege-zum-pferd.de ans Herz legen.
Longe übers Genick ist auch keine Lösung - damit ist immer noch keine vernünftige Einwirkung da. Eine HILFE die du mit der Longe geben willst/sollst/kannst, soll auch eine HILFE fürs Pferd sein. Werde dir dessen bewusst.
Besorge dir einen vernünftigen Trainer, die auch etwas alternativer arbeiten und entsprechend Umdenken können.
Das war alles sehr viel Programm für dein Pferd in letzter Zeit. Im alten Stall noch nicht richtig eingelebt, da geht es schon in einen anderen.
Ich würde mal, und da bin ich bei den anderen, deine Bekannte fragen, was sie mit dem Pferd gemacht hat. Es ist nicht auszuschließen, dass sie mit dem Tier falsch umgegangen ist (ohne ihr etwas unterstellen zu wollen).
Darüber hinaus wirkt sich eine Schwangerschaft beim Menschen auf das Verhalten der Pferde aus. Es ist nicht unüblich, dass sie rücksichtsvoller und ruhiger und umsichtiger sind, wenn ein Baby unterwegs ist.
Mein Tipp wäre, dass du dein Pferd im neuen Stall erst einmal ankommen lässt und schaust, wie sich ihr Verhalten entwickelt. Ich weiß leider nicht, wie die Haltung ist, aber bei meinem Wallach ist es so, dass die Haltungsbedingungen im aktuellen Stall einfach nicht mehr passen. Die Fläche, auf der die Gruppe steht, ist zu klein, es gibt keine Rückzugsmöglichkeiten, die Herde ist unruhig. Zu allem Überfluss komme ich nicht dazu, ihn so zu bewegen, wie er es bräuchte, weil ich mich selbst total unwohl fühle und nichts machen will, wenn gewisse Personen um mich herum sind. Das sind natürlich alles Faktoren, die das Verhalten meines Pferdes beeinflussen. Er schreit, sobald man ihn aus der Gruppe holt, will sich gerne mal losreißen, wird widersätzlich in der Halle, wenn ich ihn reiten will, weil er partout nicht zur Aufstiegshilfe gehen will, in der Stallgasse tänzelt er nur am Anbinder herum, würde sich losreißen, wenn er könnte, obwohl die Gruppe in Sichtweite ist. Selbst wenn ein anderes Pferd mit in der Stallgasse steht, ist er so drauf.
Daher wechseln wir den Stall, weil es ihm einfach nicht mehr gut geht.
Was ich sagen will ist: Schau dir durchaus auch mal die Haltung im neuen Stall an. Irgendwas passt vielleicht nicht, vielleicht ist es auch etwas auf dem Hof, das ihr Angst macht.
Ne umsichtiger war sie mit mir während der Schwangerschaft trotzdem nicht. Hätte mich durch ihre Schreckhaftigkeit schon mehrfach fast in den Sand gesetzt, was mit einer der Gründe war warum ich dann aufgehört habe in der 30. Woche. Die Pferde stehen dort jeder auf einem paddock für sich alleine. Es sind auch nur 15 Pferde. Demnächst kommen die raus auf die Sommerweide da stehen die dann zu zweit, maximal zu 3 zusammen auf der Weide. Im alten Stall war es ähnlich bei uns. Sie war im alten Stall die Leitstute und hat in der Herde ständig rumgegiftet und es nicht ertragen wenn die anderen reingekommen sind… die standen zu 8. auf einem Stück Koppel auf dem sie nicht wirklich rennen konnten. Ich hoffe ja dass die Weidezeit ein bisschen Besserung bringt wenn sie dort ein bisschen toben kann. Und es gibt dort eigentlich nichts was ihr Angst machen könnte. Der Stall ist von Wald umgeben, gestern ist mal ein Schuss gefallen im Wald das hat sie gar nicht interessiert😅 und es laufen ein paar Meter weiter halt Spaziergänge vorbei in den Wald rein da schaut sie aber macht sonst auch nichts.
Es könnte sein, dass sie mit der Leitstutenrolle überfordert ist. Mein Wallach ist das auch. Der hat keinen mehr wirklich über sich, steht mit der Leitstute auf einer Ebene. Also quasi wie in der Wildnis: Leitstute und Leithengst. Er braucht jemanden, der über ihm steht und alles zusammenhält.
Der neue Stall hat rund 26 Wallache und es ist eine reine Männer-WG. Aktuell stehen wir noch in einer gemischten Herde.
Wie sieht es in der Herde aus? Gibt es dort noch ein weiteres Leittier? Wie ist die Fütterung? Wurde da etwas umgestellt? Bekommt sie Mineralien?
Im alten Stall war sie damit ganz sicher überfordert. Durch die Einzelpaddocks gibt es nicht wirklich ein Leittier. Sie kriegt momentan eingeweichte Graskopps, und ein bisschen Kraftfutter. Und ja sie kriegt von mir Mineralfutter und Magnesium aktuell. Normalerweise fütter ich noch Zink aber das war jetzt alle.
Es kann natürlich sein, dass sie mit dem Einzelpaddock ein Problem hat, wenn sie vorher in einer Gruppe stand. Aber sie steht auch noch nicht lang da, kann also sein, dass sie noch ein bisschen Zeit braucht. Wie sieht es denn mit Raufutter aus? Bekommt sie ad libitum?
Wie ist denn die Bekannte mit ihr umgegangen? Du wirst doch mal zugeschaut haben oder? Von welchen Problemen hat sie berichtet wenn ihr gesprochen habt? Hat sie solche Entwicklungen erwähnt?
wie hat die Bekannte longiert? Hat sie ‚ablongiert‘ (so wie man es nicht machen sollte, vor dem reiten an die Longe hängen und losgaloppieren)? Hat sie weitere Ausrüstung benutzt?
hast du die Bekannte angerufen und ihr die Probleme geschildert? Gebeten dass ihr das mal zusammen macht?
was soll ‚sie kaut auch so richtig schön‘ bzgl der Trense bedeuten? kaut sie sobald das Gebiss drin ist? Kaut sie dauerhaft? Wie sieht der Schaum aus der sich bildet? Klappert sie mit dem Gebiss oder zieht es hoch? Was für ein Gebiss hast du drin?
das Verhalten in der Herde klingt nach einem wahnsinnig unsicheren Pferd welches alles aus Unsicherheit kontrollieren möchte und diese Rolle eigentlich nicht möchte.
du schreibst sie ist sehr schreckhaft, dann schreibst du sie erschrickt sich weder vor Schüssen noch vor Bewegungen im Wald. Vor was erschrickt sie denn? Wie war das Verhalten als sie dich fast abgesetzt hat? Wie ist deine Bekannte mit dem erschrecken umgegangen?
Die kann mit Pferden umgehen definitiv. Sie war lieb zu ihr, geduldig und hat beim reiten viel mit stimme mit ihr gemacht. Ne sie wurde nicht nur ablongiert. Wir haben mit Stangen gearbeitet also drüber traben lassen und sie locker ausgebunden weil sie im Trab den Kopf immer hochreißt und der Rücken dann weg ist. Bei ihr ist sie dann nachdem sie über ein kleines cavaletti gesprungen ist auch derbe losgerannt mein Freund hat erzählt das war wohl noch schlimmer als die anderen 3 Male bei uns. Ich schätze das war Übermut. Nein sie klappert nicht mit dem Gebiss. Ich habe eine Standard Wassertrense einfach gebrochen und ein Olivenkopfgebiss einfach gebrochen. Aktuell hab ich zweiteres und Verwendung. Der Schaum ist ganz fein und sie kaut auch ganz fein. Sie schnaubt an der Longe auch ab auch wenn wir sie mit Dreieckszügeln ausbinden. Dieses Verhalten war im alten Stall. Deshalb sind wir umgezogen weil diese Bedingungen nicht ideal waren und meine Stute am Ende ausquartiert wurde weil das reinholen ein totales Chaos war. So an sich wirkt sie seit dem Umzug viel entspannter. Sie wiehert mir oft entgegen wenn ich komme. Im alten Stall als sie mich fast abgeworfen hätte waren es Tauben am Reithallendach die losgeflattert sind. Neulich hatte sie Angst vor einem Stein der am Boden lag, wenn man beim reiten mit dem Stiefel an der Hallenwand hängen bleibt erschrickt sie sich davon. Das mit dem Schuss hat mich ehrlich selbst überrascht aber das knallen an Silvester stört sie auch nicht komischerweise 🤷🏻♀️
Frag doch mal Deine Bekannte, was sie da angerichtet hat. Offensichtlich ist mit diesem Pferd falsch umgegangen worden.
Aufgeben ist hier der falsche Weg. Suche Dir einen guten Trainer, der Dir hilft, neues Vertrauen zwischen Dir und der Stute aufzubauen und lasse sie auch vom Tierarzt einmal gründlich durchchecken.
Und ich vergaß:
Glückwunsch zum frischen Mamaglück!
Ich weis nicht ob es an ihr liegt, das wäre zu einfach zu sagen es wäre jemand anderes schuld. Bei meinem Freund der sie momentan noch mitlongiert weil ich noch mit dem Rücken Probleme habe, macht sie das auch. Er kann Gottseidank gechillt bleiben, ich gerate da in Panik und fange dann an wie blöd aufs Pferd einzureden und zu zittern… kann meine alte Reitlehrerin leider auch nicht mit an den Stall nehmen mit der haben wir die letzten Wochen die ich geritten bin noch mega Fortschritte gemacht… hoffe ich finden wieder einen guten Trainer bzw. die stallbesi gibt Unterricht… weis aber nicht wie einfühlsam die ist. Ich weis auch nicht ob das losgeschiesse nur überschüssige Energie oder doch eine neue Marotte ist. Es ist unglaublich schwer einzuschätzen. Der Tierarzt war auch erst da und war zufrieden mit ihr🙈
und Dankeschön ☺️
Wie gesagt:
Lasse das einen Trainer beurteilen. Kein Pferd fängt grundlos an, sich so zu verhalten. Und da Du die letzten Monate nicht mit ihr gearbeitet hast, ist es naheliegend, dass es Deine Bekannte ist, die das mitzuverantworten hat.
Ja Gebiss und Zaum passen. Das Gebiss kennt sie und sie kaut damit auch richtig schön. Gestern haben wir sie am Kappzaum longiert der sitzt wohl aber so kacke dass er ihr ins Auge gerutscht ist beim losrennen. Auf der anderen Seite das wird alles noch schlimmer gemacht haben. Ansonsten haben wir sie immer mit Trense longiert und die Longe vom einen Gebissring übers Genick in den anderen eingehängt das kennt sie so auch und hat immer funktioniert bzw. meine Reitlehrerin im alten Stall hat es mir so gezeigt weil man da wohl das Gebiss nicht quer durchs Maul zieht. Sie hat sich auch mit diesem Zaum vor dem Umzug noch ohne Probleme Trensen lassen daran liegt’s also nicht…