Stimmkommandos Pferd Englisch?


13.02.2025, 00:11

Wollte nur kurz ergänzen: ich weiß ich habe für so ein Pferd zu wenig Erfahrung und das Pferd gehört nicht mir sondern der Besitzerin von meinen anderen beiden reitbeteiligungen. Die Fragen hier waren nur aus reinem Interesse, da sich natürlich sowieso die Besitzerin um alles kümmern muss, nicht ich

6 Antworten

Von Experte Punkgirl512 bestätigt

Wo soll man anfangen... erst mal wäre wichtig zu wissen, wie und ob das Pferd vernünftig abtrainiert wurde, wenn nicht ist das also dann das erste Todo. Der zweite Schritt ist der muskuläre und mentale Aufbau/Umbau zum Reitpferd. Und das erfolgt hauptsächlich erstmal vom Boden aus. An Reiten ist da also die ersten Monate mal nicht wirklich zu denken. Davon abgesehen braucht das Tier ja auch seine Zeit, hier in Ruhe anzukommen. Was auch immer mit "leichte Dressurübungen" gemeint ist - Dressur ist die Grundlage, die das Pferd überhaupt erst in die Lage versetzt, einen Menschen zu tragen, ohne selbst dabei zu Schaden zu nehmen. Also ja - Dressur ist unerlässlich.

Über den Rest was die Kommandos und die Sprache betrifft, brauchst du dir nicht wirklich Gedanken zu machen - wir haben früher Isländer aus Island importiert und nun ja, die isländische Sprache hört sich halt mal komplett an anders als bei uns, das spielt aber keine Rolle. Das Pferd reagiert auf dich, deine Körpersprache, deine Ausstrahlung und der Rest ergibt sich ohnehin.

Dem Pferd zuliebe - ERST in Beritt, dann Freizeit reiten!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Falsche Reihenfolge. Das Pferd gehört ZUERST in Beritt, bevor du da freizeitmäßig rum juckelst. Der Beritt beihaltet selbstverständlich dressurmäßige Arbeit.
Das Pferd hat überhaupt kein Problem damit, sich an deutsche Kommandos zu gewöhnen. Wesentlich schwieriger sind selbstverständlich scheinenden Dinge, wie angebunden zu werden, geschweige denn zum Aufsitzen still zu stehen.
Longiert werden kennt ein Rennpferd möglicherweise überhaupt nicht.
„Die geben Gas“, wenn sie dazu aufgefordert werden oder nicht ordentlich abtrainiert wurden. Denn die inneren Organe sind auf deutlich mehr Bewegung ausgelegt, als du es „freiheitlich“ abfordern kannst. Natürlich platzt dem Pferd dann irgendwann der Kessel. Ein Galopper, der sachgemäß trainiert wird, ist genauso gut zu bremsen wie jedes andere Pferd auch. Er hat lediglich weniger Gleichgewicht unterm Reiter, so dass er lernen muß, sich beim Reiten im Viereck und beim Aufsitzen auszubalancieren.

Geh mal davon aus, dass das Pferd, wenn es bisher auf der Rennbahn war, überhaupt kein Longieren, geschweige denn Kommandos dazu kennt.

Und auch sonst solltest Du Dich sehr genau mit einem Rennpferdealltag beschäftigen, damit Du nicht jeden unnötigen Fehler machst ...

Geh mit dem Tier wie mit einem rohen Pferd um, bedenke aber, dass es schon einiges kennt, und Dich ggf. mißinterpretiert.
Also Ruhe-Ruhe-Ruhe-Geduld-Geduld-Geduld-Konsequenz-Konsequenz-Konsequenz.

Und ... nicht zu viel Neues immer wieder ... also keine "Abwechslung", sondern erstmal die allereinfachsten Routinen aufbauen und festigen.

Alles, was Du jetzt richtig und mit Geduld/Konsequenz machst, zahlt sich später aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970

das pferd wird longieren nicht kennen, dafür aber die führanlage.

rennpferde verbringen viel zeit in der führanlage. das entspannt sie. wenn ihr also eine führanlage habt, buche dort für den anfang möglichst viel zeit. anfangs täglich mindestens 2 - 3 stunden.

ansonsten pferd erst mal in ruhe lassen und maximal direkt im anschluss an die führanlage noch mal eine stunde führen.

nach ein paar wochen kann man nach der führanlage satteln und einen guten leichten reiter draufsetzen, der in der lage ist, eines zu tun - stillesitzen und ohne einwirkung einfach in der bewegung mitgehen.

und danach muss dann direkt professioneller beritt erfolgen und das pferd muss ausgebildet werden.

du kannst ein pferd, das von der rennbahn kommt nicht ausbilden und nicht fürs normale reiten anreiten. das geht nicht.

pferde sind übrigens linguistische schnelllerner. nach wenigen wochen versteht dein pferd deutsch, nach einem halben jahr versteht es alles.

bei uns im stall gibt es ein paar pferde, bei denen das handling viersprachig erfolgt, kein problem. pferde kombinieren mimik, gestik und wort.

in schwierigen situationen kann man das pferd in seiner heimatsprache beruhigen.

ziemlich blauäugig, ein pferd zu kaufen, ohne zu wissen, wie man mit ihm umgeht. na herzlichen glückwunsch aber auch.

um den professionellen beritt kommst du von anfang an nicht drumherum, da das pferd überhaupt nicht ausgebildet ist.

freizeit reiten heisst ja nicht, ungeplant irgendwie drauf rumjuckeln, sondern es bedeutet, auf einem gut ausgebildeten pferd mit diesem zusammen die reiterei zu geniessen und dabei sorge zu tragen, dass es gesund bleibt.

diese ansprüche erfüllst du derzeit für dieses pferd leider nicht.

Engländer sind zu hauf in den sozialen Medien vertreten. Grade Reiter. Schau dir halt paar Videos an und höre zu. Angesehen davon ist Körpersprache viel wichtiger und die ist international.

Erstmal Freizeit reiten und dann Beritt, möchte ich eher nicht kommentieren.