Labrador Rüde oder Hündin?

6 Antworten

Der größte Unterschied ist die vorhandene oder nicht vorhandene Läufigkeit und das Aussehen (Schulterhöhe, Gewicht, Körperbau).

Alles andere kommt dann auf den einzelnen Hund an- unabhängig vom Geschlecht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Bei einem Labrador ist es charakterlich egal ob Rüde oder Hündin. Sind alle gleich verfressen, liebebedürftig und verträglich. Das ist bestimmt in 2021 auch noch so.

Vom Charakter her ist das egal. Oftmals sind Rüden verschmauster als Hündinnen.

Eine Hündin wird 2x im Jahr für 3 Wochen läufig. Das bedeutet für Hündin und Hundehalter, die vom Gesetzgeber verlangte strickte Leinenpflicht.

Die Läufigkeit ist für eine unkastrierte Hündin eine grosse Belastung. Oft werden Hündinnen sie keine Zuchttiere sind scheinschwanger. Nicht lustig, eine Kastration drängt sich auf. Was wiederum die Lebenserwartung der Hündin deutlich steigert.

Auch zu bedenken, eine läufige Hündin wird in keiner Hundepension genommen. Grundsätzlich sollte man eine läufige Hündin niemals in fremde Obhut geben, das Risiko, dass die Hündin gedeckt zurück kommt ist richtig gross.

Ob Rüde oder Hündin würde ich eher an der Situation der Nachbarschaft entscheiden.

Dominanter Nachbarsrüde der alle anderen Rüden schreddert, ist sicher keine gute Situation für einen Rüden.

Sind in der Nachbarschaft nur unkastrierte Hündinnen, leidet ein Rüde sehr.

Achtung! Einen Rüden kastrieren zu lassen, kann ganz arg in die Hose gehen. Kastrierte Rüden riechen oft besser als läufige Hündinnen und das das ganze Jahr. Eine richtige Plage für Rüde dessen Besitzer. Kastrierte Rüden werden von anderen Rüden oft angegriffen. Auch nicht lustig..

Die Kastration für einen Rüden kommt für mich nur bei einer Krankheit in Frage, die eine Kastration unumgänglich macht.

Die Frage ist, willst Du das Tier kastrieren lassen? (Bei Rüden kommst Du da günstiger weg)

Die Läufigkeit der Hündinnen bekommt man gut in den Griff. Viele halten sich selber sauber. Die Jungs ticken dann schon mal etwas aus, bis hin zu ständigem ausbrechen und Futter verweigern.

Damit msst Du rechnen. Ansonsten gibt es kaum unterschiede. Bis auf, dass die Jungs oft größer und schwerer sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Ich persönlich bin ein Rüdenmensch und es müsste schon einiges passieren, dass ich es nochmal mit einer Hündin probieren würde.

Aber ich würde nie so weit gehen Rüden zu empfehlen. Zum einen entspricht bei weitem nicht jeder Hund dem Klicheerüden/-hündin (und allein die Frage was diese Klicheeeigenschaften wären, würde schon eine mittellange Diskussion auslösen) und zum anderen haben beide Geschlechter so ihre Vor- und Nachteile und oftmals liegt es im Auge des Betrachters ob eine bestimmte Eigenschaft als Vor- oder Nachteil gilt.

Für jemanden der seinen ersten Hund holt ist das mMn so ziemlich das Egalste überhaupt. Schaut welcher Hund euch am sympathischsten ist, vielleicht noch mit Hilfe des Züchters welcher vom Typ am besten zu euch passt und nehmt den. Ihr habt keinen Grund euch da unnötig einzuschränken.

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Das Einzige was man vielleicht erwähnen könnte, da es relativ eindeutig ist, sind die biologischen Unterschiede.

Hündinnen werden läufig, normalerweise alle 4 bis 10 Monate für ca. 3 Wochen, also ein- bis dreimal pro Jahr. Wie oft hängt von der Hündin ab. Das sind fest planbare Zeiten und kann relativ harmlos sein, so dass man effektiv nur ein paar Tage im Jahr ein kleineres Problem hat. Worst case ist aber eine Hündin die oft läufig wird, die ganze Zeit wirklich anstrengend ist und danach noch öfter mal scheinschwanger. Zudem gibt es Hündinnen die sich wirklich gut sauber halten und welche bei denen man 3 Wochen lang überall Bluttropfen hat. Außerdem sind läufige Hündinnen mindestens in den Stehtagen, oftmals aber solange sie gut duften vom Training ausgeschlossen (was ich persönlich für eine schlechte Idee halte).

Bei Rüden hat man das Problem nicht. Im besten Fall hat man einen Rüden der kaum darauf reagiert und/oder keine läufigen Hündinnen in der Umgebung. Im worst case hat man lauter unkastrierte Hündinnen in der Nachbarschaft und einen Rüden der jedesmal komplett abdreht ihn der Zeit. Und das bei jeder Läufigkeit von jeder Hündin in der Umgebung, und damit potentiell durchgehend.

Du siehst, auch hier ist es Geschmacks- und Glückssache. Ich persönlich finde die (potentiellen) Nachteile bei den Hündinnen gravierender, aber dafür hat man da eigentlich immer die Kontrolle über die Situation und kann entsprechend leichter planen. Beim Rüden hat man dagegen kaum Kontrolle über die Situation, da man nicht weiß wann, wie lang und wo eine läufige Hündin gelaufen sein könnte.