kulturelle Identität Japans nach dem Atombomben-Abwurf?

4 Antworten

Die Atombombe gebar Japans unverdienten Opfermythos

So kalkuliert die Atombomben-Abwürfe vom August 1945 waren, so dilettantisch war die Fortsetzung. Japan wurde zum Partner der USA, ohne seine Schuld aufgearbeitet zu haben.

Eine Legende entstand.

Es ist einem fühlenden Menschen unmöglich, sich nicht beklommen zu verneigen, wenn am 6. August siebzig Jahre nach Zündung der Atombombe über Hiroshima der Opfer gedacht wird. Es wird Schweigeminuten geben, Trauerreden, Gebete, Friedensappelle und stundenlange Liveschaltungen wie in jedem Sommer seit dem ersten staatlichen Gedenken 1976. Und drei Tage später folgt Nagasaki; manchmal, wenn es Terminplan und politische Opportunität nahelegen, besucht der Premierminister beide Städte.

Es wird heiß sein, Trägheit und Andacht verschmelzen. Und die Welt wird sich Bilder davon machen, mit Japan fühlen und die Ächtung der Atomwaffen erneuern. Rührung, Demut und Zorn werden einander verstärken in dem Gedenken an die Menschen, die „allein das Kreuz der Bombe getragen haben: gestorben für den Frieden der Welt“, wie ein Pater in Hiroshima, irre geworden an der Grausamkeit seines Gottes und dem Elend der Opfer, vor vielen Jahren verzweifelt hoffte.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article144689150/Die-Atombombe-gebar-Japans-unverdienten-Opfermythos.html

Von Experte Udavu bestätigt

Es war im Nachkriegsjapan ein Stigma, wenn jemand aus Nagasaki oder Hiroshima stammte. So unverständlich das auf uns heute wirkt.

Mit Japan muss vorsichtig umgegangen werden, denn bis Heute haben sie sich fuer ihre Verbrechen nicht in Korea, oder auch China entschuldigt, geschweige eine Wiedergutmachung gezahlt. Ihre Traditionen pflegen weiterhin ihre "Helden" auch Kriegsverbrecher im Shinto Schrein zu ehren, geht nach wie vor weiter.

Einzig ihre Armee hatten sie dann auf Verteidigungsstärke belassen, was jetzt allerdings schon verändert wurde, sprich Japan hat aufgerüstet.

Diesen Umgang mit den Opfern wie ihn DE betrieben hatte, ist den Japanern fremd und sie ändern sich auch nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigung_einer_Kultur

Woher ich das weiß:Recherche
Udavu  07.05.2023, 13:40

Wie wurde die kulturelle Identität und nationale Identität durch die Ereignisse des Atombombenabwurfs im Zweiten Weltkrieg beeinflusst?...wurde gefragt.

10
Sterntaler927  07.05.2023, 16:04

🙄 Ein außerordentlich gelungenes off topic - statement, zetra; so,wie man es nur von Dir kennt.

Interessierst Du Dich eigentlich überhaupt noch für die Fragen, welche hier gestellt werden?

7

Mit dem Atombombenabwurf endete der imperiale Anspruch Japans, über Asien zu herrschen.

Durch die Demilitarisierung und der verfassungsrechtlichen Verankerung des Pazifismus mit einher damit einhergehenden Annäherung an den Westen spielte der überzogene Militarismus seit der Restaurationsphase keine Rolle mehr.

Allerdings: die Erinnerung an das Kriegsverbrechen der Atombombenabwürfe überlagerte die Erinnerung an die eigenen Kriegsverbrechen, die das Kaiserreich seinen Nachbarn angetan hat. Das hat dafür gesorgt, dass bis heute die Beziehungen zu China, Korea und südostasiatischen Partnerin angespannt bleibt. In China werden Japaner:innen immer noch "die Teufel" genannt; während des Zweiten Chinesisch-Japanischen Kriegs verübten die Truppen unsagbare Verbrechen an der Zivilbevölkerung.

LG