Kann Multikulti nicht funktionieren?
Meiner Meinung nach kann Multikulti nicht funktionieren oder nur bedingt, wenn zwei Kulturen die ähnlichen Grundwerte teilen. Ist dies nicht der Fall, führt eine Integration zwangsläufig zur Selbstaufgabe der eigenen Kultur und zum moralischen Verfall.
Ich selbst kann auch nicht verstehen, was man an Multikulti so toll finden kann. Deutschland den Deutschen, Frankreich den Franzosen, Italien den Italienern. Dies bedeutet nicht, dass absolut keine Minderheiten in Deutschland willkommen sind. Das bedeutet allerdings, dass aus diesen Minderheiten keine kleinen Mehrheiten werden sollen, denn dies führt zur Abspaltung. Eine Integration findet so nicht statt. Konflikte sind so vorprogrammiert.
Zumal widert mich der Gedanke an einen Einheitsbrei einfach an. Die Kultur eines Landes lebt im Landsmann. Durch eine Vermischung verliert das Land einfach unfassbar an Charakter.
Als Beispiel nenne ich Japan. Ausländer in Japan sind in der Regel gut integriert, aus dem einfachen Grund, dass Japan stark auf einen kulturellen Erhalt achtet. Die Menschen dort spüren einen nationalen Zusammenhalt, den es hier in Deutschland nicht gibt. Ein Japaner besitzt eine nationale Identität. Ich befürchte einfach, dass der Deutsche seine Identität längst verloren hat und auf einem schlechten Pfad ist. Multikulti bringt meiner Ansicht nach keine Vorteile und ist klar in Deutschland/Frankreich gescheitert.
Meinungen?
9 Antworten
Multikulti ist ne uralte Sache, nur die dämlichen Grünen haben daraus einen Art Trommelwirbel veranstaltet, dabei gab es das doch schon bei den Alten Römern, allemal in Rom. Meist isses dabei so, dass die einzelnen Ethnien relativ beziehungslos oder nur lose miteinander in Kontakt stehen, sich teils abschotten, teil sich auch vermischen.
In den westlichen "Wertestaaten" haben wir es mit einer neoliberalen Gesellschaft zu tun, die nicht national-spezifisch ist, sondern eine imperialistische Art Einheitskultur hervorbringt, was sich in der Musik, Kleidung, Möbel und Essen zeigt. Daher der Begriff imperialistische Massenkultur, weil diese in deren Hochburgen, allen voran den USA kreiert werden und dann rund um den Erdball sich ausdehnen. Das hat zur Folge, dass sich nationale Kulturen immer mehr abschleifen, sich verwischen durch neoliberale globale Massenkultur (=imperialistische Kultur) überlagert werden. Die nationalen Ethnien hegen dabei ihr kleines Eigenleben, so wie ein Schrebergärtner sein Gärtchen beharkt und begießt.
Ist das nicht selbstwidersprüchlich?
"Ich selbst kann auch nicht verstehen, was man an Multikulti so toll finden kann."
"Zumal widert mich der Gedanke an einen Einheitsbrei einfach an."
Deutschland war noch nie "Einheitsbrei". Schau dir doch mal die Geschichte an, hier waren Kelten, Römer, Germanen und Slawen und Juden und viele andere. Sie alle haben ihre Spuren hinterlassen.
Die Grenzen entstanden spät (auch aufgrund der Politik).
Grenzen sollten uns aber nicht trennen.
- Multikulti kann nur funktionieren oder nur bedingt, wenn zwei Kulturen die ähnlichen Grundwerte teilen. Ist dies nicht der Fall, führt eine Vermischung zwangsläufig zur Selbstaufgabe der eigenen Kultur und zum moralischen Verfall.
- Ich kann den Satz über grosse und kleine Minderheiten voll beipflichten.
- Es ist nicht statthaft, die eigene Kultur grundsätzlich als „überlegen“ zu betrachten; welche man Anderen aufzwingen darf.
- Integration heißt nicht vollständige Assimilation (Gleichmachen), sondern dass man in einer fremden Kultur die eigenen Verhaltensweisen nicht als überlegen betrachtet.
- Zwischen verschiedene Nationen innerhalb des eigenen Kulturkreises geht es noch einigermaßen (Italiener in Deutschland oder in der Schweiz), aber verschiedene Kulturkreise nebeneinander ist extrem anspruchsvoll. (Moslem oder Afrikaner in Europa, aber auch umgekehrt: Europäer in Afrika haben auch enorme Probleme verursacht.)
- Das beste Beispiel, dass es nicht funktioniert, sind die USA; nach eigener Bezeichnung ein Schmelztiegel der Kulturen. Die Afro-Amerikaner werden immer noch nicht voll akzeptiert (Obama war eine Ausnahme). Die Diskriminierung ist weniger offensichtlich als früher, aber immer noch vorhanden. Die sogenannte „Amercan way of life“ ist eine „nach unten“ assimilierte Mischung zwischen verschiedenen Kulturen mit wenig originelle Bestandteile, die sich manifestiert in einer Mischung zwischen Konservatismus, Materialismus und Überheblichkeit. (Diese Vorurteile habe ich durch Beobachtung vor Ort bestätigt gesehen.)
- Bei der ganzen Diskussion über Multikulti dürfen wir nie vergessen, dass die Europäer die damit verbundenen Probleme verursacht haben. Die Eroberung anderer Erdteile durch die seefahrenden europäischen Länder und das Aufzwängen der europäischen Kultur haben über grosse Teile der Welt enorme soziale Probleme verursacht, die bis heute spürbar sind.
- Es gibt aber einen Aspekt, wo Multikulti sehr gut funktioniert, das ist die Musik. Oft hat die Kombination von musikalischen Traditionen aus verschiedenen Kulturkreisen zu interessanten und originellen Neuschöpfungen geführt.
Die sozialen Netzwerke haben Menschen weltweit miteinander verbunden. Es geht darum die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken. Wir müssen EINS werden. Und das können wir nur schaffen wenn wir untereinander leben. An welchen Punkt dieser Erde deine Geburt stattgefunden hat spielt keine Rolle, der Mensch funktioniert immer gleich.
Wieso sollte ich meine Kultur aufgeben?
Übrigens hat die Sache, die du erwähnst, mit alten afrikanischen Bräuchen zu tun, nicht mit dem Islam (der Islam kam erst spät in manche nordafrikanische Länder). Syrer und Türken beschneiden ihre Mädchen nicht, das ist wie erwähnt in manchen Gegenden Afrikas verbreitet.
(Dagegen bin ich natürlich auch)
Übrigens hat die Sache, die du erwähnst, mit alten afrikanischen Bräuchen zu tun, nicht mit dem Islam (der Islam kam erst spät in manche nordafrikanische Länder).
Den Islam hat auch niemand erwähnt. Die Beschneidung der Jungen wie im Islam üblich ist auch keine große Sache. Kein Problem damit, da dies recht schmerzfrei vonstatten geht.
da ist viel wahres drann.
Es liegt daran das Beste daraus zu machen. dh für mich unsere eigene Kultur zu pflegen und zu erhalten - ohne die Zuwanderer auszuschließen.
Aber, und das ist wichtig, den Zuwanderer in die eigene dh unsere Kultur zu führen, damit wir unsere Kultur erhalten.
Keiner muss sich anschließen, aber wir müssen auch nicht - vor lautem Jammern - der Zuwanderer, unsere Kultur vergessen müssen !
Unsere Politiker müssen den Zuwanderer nicht alles erlauben und deren Jammern nicht nachgeben. zB müssen diese sich an das Grundgesetz halten!
Wenn wir manche Organisationen hören - Vertreter anderer Kulturen - dann bekommt die AFD noch merh Zulauf ! Traurig aber wahr !
Und das können wir nur schaffen wenn wir untereinander leben.
Ah? Und welche Kultur nehmen wir an? Wer gibt seine Kultur auf? In Teilen Afrikas werden junge Mädchen beschnitten, nicht selten sterben sie an Infekten und haben ihr Leben lang mit Schmerzen zu kämpfen. Willst du das dulden oder willst du diesen Bürgern dann ihre Kultur verbieten?