Könnte ein Philosoph zu einem guten Soldaten werden?

7 Antworten

Ein Philosoph eignet sich nicht für den Militärdienst, da er autoritäres Denken, das auf Befehl und Gehorsam basiert, strikt ablehnt. Philosophen zeichnen sich durch ihre kritische Denkweise aus, in der sie alles zunächst anzweifeln und versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Im Militärdienst wird jedoch durch das sinnlose Exerzieren auf dem Exerzierplatz die Fähigkeit zur kritischen Reflexion unterdrückt. Das Exerzieren führt nämlich dazu, dass die Menschen zu stumpfsinnigen Befehlsempfängern werden, die nun alles bereitwillig ausführen, was ihnen befohlen wird.

Hallo,

beim Ausheben einer Stellung, kann man schon zum Philosophen werden.

Zwei Meter tiefer Schützengraben mit Klappspaten.

Aber ein studierter Philosoph, könnte ein sehr guter Offizier werden.

Bei Mannschaftsdienstgraden, kaum zu glauben.

Aber in der Kompaniebar, nach ein paar Runden Bier,

gab es verdammt viele Hoppy Philosophen.

Vom einfachsten Rekruten bis zum Stabsfeldwebel.

Mehr, als in jeder anderen Spelunke.

Hansi

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man könnte eine neue Perspektive reinbringen, man hat möglicherweise ein tieferes Verständnis zum Thema Krieg und für die Offizierslaufbahn wäre es auch nicht schlecht (punkt 1)

Nein, eben nicht. Denn das objektive Denken im Rahmen des Determinismus und des Kausalitätsprinzips schreibt Friedfertigkeit vor. Also keine Kriegermentalität.

Klar, Beispiel die SS-Soldaten begriffen sich als Weltanschauungssoldaten, nicht nur gedrillt, sondern voller Fanatismus kämpften sie ...

A2024 
Fragesteller
 29.02.2024, 00:08

Einer Philosophie angehören und Philosoph zu sein ist doch nicht das gleiche oder?

Ich würde ganz simpel sagen, dass sich ein Philosoph erstmal viele Philosophien kritisch anschaut und sich dann gegebenfalls für eine entscheidet, aber kann sich theoretisch auch aus Naivität oder Propaganda einfach einer Philosophie anschließen?

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User321412849  29.02.2024, 18:45
@A2024

Hier beantwortest du ja deine Frage schon selbst. Ich gebe oben das Beispiel der SS-Soldaten und klar, das waren keine Berufsphilosophen, die kreativ eine Philosophie oder gar ganze Ideologie aushecken, sondern das waren eher indoktrinierte und eher ahnungslose junge Männer, die im Ungeist des Faschismus geschult und ausgebildet wurden. Sie schließen sich, wie du schreibst nur an, trotzdem werden sie dadurch zu Protagonisten des Faschismus. Sie hatten dadurch eine eindeutig höhere Kampfmoral als die Wehrmachtssoldaten. D.h. ihr durch die Ideologie des "Nationalsozialismus" initialisierter Glaube an die Richtigkeit und Zielsetzung ihres Kampfes machte sie zu Weltanschauungs- soldaten, zu Philosophen auf dem Schlachtfeld.

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