Könnt ihr ohne zu googeln der Unterschied zwischen "tolerieren" und "akzeptieren" erklären?

Tolerieren heißt andere (auch als falsch oder unsinnig empfundene) Ansichten/Meinungen/Verhalten zu ertragen und/oder zu erdulden.

Akzeptieren heißt Ansichten/Meinungen/Verhalten gutzuheißen und/oder anzunehmen.

Akzeptanz ist tiefergehend.

Bei Toleranz ist es so, dass man eine Person oder etwas zwar in der Nähe oder im allgemeinen Dasein duldet, dem Ganzen aber eher ablehnend ggü steht. Häufig auch verbunden mit einem kritischen beäugen und einer Aber-Argumentation

Bsp. "Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber...."

Akzeptanz hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass man mit einer Person oder einer Situation vollkommen klarkommt. Im Falle der Persönlichkeitsentwicklung sogar unterstützend beisteht.

Akzeptanz ist im Übrigen auch inklusionsfördernd.

Ganz optimal sind die Definitionen vlt nicht geraten, wichtig ist jedoch, dass Toleranz eher eine Form des Duldens ist, während Akzeptanz integrierender gemeint ist.

Es gibt ja die volkstümliche Unterscheidung von tolerieren als das Hinnehmen einer eigentlich nicht erwünschten Sache/Handlung/Einstellung und akzeptieren als das aus "tieferen Gründen" Anerkennen einer bestimmten Sache/Handlung/Einstellung.

Ich würde eher sagen, dass Akzeptanz eine Komponente der Toleranz ist, insofern Toleranz drei Komponenten umfasst: 1. eine Ablehungskomponente, weil es um etwas geht, was man eigentlich selbst nicht für richtig hält, 2. eine Akzeptanzkomponente, weil man doch gute Gründe hat, etwas doch anzuerkennen, nämlich heute RESPEKT vor den Einstellungen und Überzeugungen anderer, aber 3. eben auch eine Widerspruchskomponente, insofern es - trotz der grundsätzlichen Akzeptanz unterschiedlicher Einstellungen und Lebensformen - bestimmte Dinge gibt, die man in einem politischen Gemeinwesen nicht zulassen möchte.

Ist natürlich nicht von mir, sondern von Rainer Forst, Toleranz im Konflikt. Geschichte, Gehalt und Gegenwart eines umstrittenen Begriffs, Frankfurt am Main 2003.

tolerieren ist wenn du etwas annimmst und es da sein darf, es aber deiner Meinung nach auch nicht schaden würde wenn es nicht da wäre du heißt es nicht gut aber beschwerst dich auch nicht ständig darüber und kämpfst auch nicht dagegen an

akzeptieren ist viel stärker und positiver, du nimmst die Sache an und sie hat definitiv Daseins Berechtigung, du denkst eigentlich nicht schlecht darüber und nimmst es an dass es zum Leben dazu gehört

so würde ich es erklären… könnte aber auch absolut falsch sein 😅

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Toleranz hat eine Bedeutungsnuance hin zu dem Verhalten von Menschen, im Allgemeinen toleriert man ein bestimmtes Verhalten.

Akzeptanz hat eine Bedeutungsnuance hin zur Existenz eines Menschen, im Allgemeinen akzeptiert man einen Menschen für das, was er oder sie ist.

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Außerdem hat Toleranz eine Bedeutungsnuance, im Hinblick auf die Tolerierung des Verhaltens subordinierter Menschen. Normalerweise sind es Autoritäten, die ein bestimmtes Verhalten der Regierten oder Verwalteten von oben tolerieren.

Akzeptanz hat außerdem eine Bedeutungsnuance, im Hinblick auf die Akzeptanz des Verhaltens der Autoritäten, aus der Perspektive der Regierten, oder Verwalteten. Normalerweise sind es diese, die ein bestimmtes Amtshandeln, eine Politik, eine hoheitliche Maßnahme o. ä. akzeptieren.

3

Akzeptanz hat ferner eine allgemeine Bedeutung in wiederkehrenden, funktionalen oder legalen Zusammenhängen Gleichrangiger. Man akzeptiert die Klauseln eines beiderseitigen Vertrages, dieser verpflichtet beide Seiten.

Toleranz ist demgegenüber den funktionalen Kontexten enthoben, und hat eine mehr soziale Bedeutungskomponente. Man toleriert nicht den Vertrag, sondern ein irreguläres, situationsbezogenes, funktionsindifferentes Verhalten anderer.