Können tiere wirklich nicht denken?

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Die Frage sollte lauten: Was ist Denken?

Selbstverständlich treffen Tiere Entscheidungen und manche sind besser als menschliche Schnapsideen.

Das EVA-Prinzip gilt auch beim kleinsten Gehirn: Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe bzw. Reiz-Interpretation-Reaktion.

Das Denken der Tiere wird seit Jahrhunderten kleingeredet, damit man beim Schlachten nicht so ein schlechtes Gewissen haben muss. Und weil das Denken der Menschen selbst nicht besonders gut war. Deshalb haben sie lebende Feuersalamander ins Feuer geworfen. Katzen auch. Und Hexen.

Du selbst denkst auch nicht über alles gründlich nach. Warum gähnst du z.B.? Und wenn du Essen im Mund hast, wirst du vermutlich kauen. Und wenn du Angst hast, rennen. Du hast allerdings mehr Freizeit zwischen diesen Handlungen und wer da über Langeweile klagt, hat nicht mehr Geist als ein Tier.

Tiere müssen auch Probleme lösen, um an Futter zu kommen, aber sind ihren Instinkten und Hormonen viel mehr ausgeliefert als wir. Wenn sie mit Nahrungssuche beschäftigt sind oder mit Kampf, dann ist das Denken sehr einseitig ausgerichtet, so wie bei dir beim Nüsseknacken. Gibt man Tieren aber Freizeit, weil man ihnen das Futter im Napf serviert, haben sie auch mehr Zeit zum Denken und werden menschlicher. Das geht so weit, dass sie sich langweilen.

Siehst du die Parallelen? Die Übergänge sind fließend. Tiere haben aber weniger Speicher und Schulbildung und werden nicht über Jahre hinaus planen. Das hängt aber auch sehr mit dem Sprechvermögen zusammen und wer keine einzige Sprache richtig spricht, kann auch nicht richtig denken.

Wenn man kleine Kinder betrachtet, sieht man das Verhalten von Tieren (ohne Moral und neugierig). Das beweist, dass wir die Evolution noch einmal im Zeitraffer durchlaufen vom Moment der Befruchtung an. Im Umkehrschluss heißt das, dass Tiere wie kleine Kinder sind vom Denken her. Kannst du dich noch erinnern?

Es gibt Tiere, die wesentlich intelligenter sind als so mancher Mensch.

Sie sind in der Lage

  • zu zählen,
  • verschiedenste Werkzeuge herzustellen,
  • gezielt Probleme zu lösen,
  • auszuprobieren, welcher Weg zur Problemlösung führt,
  • Pläne zu schmieden,
  • zusammenzuarbeiten,
  • Entscheidungen zu treffen,
  • Rache zu üben.
  • Sie haben ein Gerechtigkeitsempfinden,
  • fühlen Sympathie und Antipathie, Trauer, Freude, Übermut und
  • mögen nicht, dass man über sie lacht,
  • sie können mutig ihre Angst überwinden,
  • sie können Zusammenhänge erkennen und Schlussfolgerungen ziehen,
  • sie haben ein Ich-Bewusstsein, können sich beispielsweise im Spiegel selbst erkennen und drehen sich um, wenn sie im Spiegel einen Artgenossen entdecken ...

Man könnte mit Sicherheit noch mehr Punkte finden, denn diese fielen mir nur auf die Schnelle ein. Auf jeden Fall ist vielen Tieren die Neugierde zu eigen, was sicher auch ein Anzeichen für Intelligenz ist.

Tiere denken weniger als Menschen, sie machen einfach. Die Wahrnehmung selbst ist ja bei allen Tieren gegeben, das koennen sie mitunter viel besser als Menschen. Wie dann die Reaktion auf diese Wahrnehmung aussieht, unterscheidet sich aber vom Menschen grundlegend.

Der Mensch reflektiert halt viel mehr und denkt zweimal drueber nach, was gemacht werden soll, macht Plaene. Tiere sind da direkt. Menschen koennen auch direkt sein, Tiere haben aber keine Wahl. Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier.

Natürlich können Tiere denken, sie sind nur weniger intelligent als Menschen.

Venus345  20.11.2023, 18:11

bis auf welche ausnahmen, es gab ein Pferd, das hat seine Box aufgemacht und ging in die Reithalle um sich zu bewegen und hat auf Kommando das Licht ein und aus geschaltet. in dem Stall wo ich arbeite, hat mich ein Pferd kurz angeschaut und hat mir dann meine Mütze übers Gesicht gezogen.

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