Kann es sein das es Tiere nur in der Wildnis gut haben?

8 Antworten

Nein das stimmt so auch nicht. Natürlich ist Freiheit bei Wildtiere besser als Gefangenschaft aber immer gut oder gar leicht ist ein Leben in der Wildnis nicht

Bei Löwen zb erreichen nicht mal die Hälfte aller Jungen ihren ersten Geburtstag weil sie zb von anderen Tieren auch anderen Löwen getötet werden oder verhungern. Löwenmännchen werden selten älter als 10 odee 11 Jahre weil sie zb in harten blutigen kämpfen getötet werden. Hunger auch extremen kennen Löwen gut

Wölfe werden in der Natur oft nicht älter als 5 oder 6 Jahre auch wegen kämpfen oder weil sie verhungern, verletzt werden.

Flusspferdebullen kämpfen auch oft heftig miteinander und wenn der Schwächere überlebt stirbt es kurze Zeit später oft weil ihn niemand mehr wirklich in einer Herde duldet nicht mal die Mutter.

Stare, Spatzen, Kohlmeisen zb haben schon die brut kleinerer Vögel vernichtet um einen guten Nistplatz für sich zu bekommen.

Bei vielen Herdentieren bedeutet oft selbst eine kleinerer Verletzung das aus wenn die sich zn entzündet oder sie deswegen nicht so schnell laufen können.

Mäuse schaffen in der Natur oft nicht mal ein Jahr selten mal zwei weil sie vorher gefressen werden.

Bei Krokodilen sterben zb auch die meisten jungen obwohl sie von der Mutter beschützt werden.

Bei Meeresschildkröten kehrt nur eine von tausend später zurück um Eier am Strand abzulegen.

Das waren mal Wildtiere.

Bei Haus und nutztieren kämen die mit Abstand meisten ohne Menschen nicht mehr zurecht sie würden aussterben. Die meisten sind so gezüchtet dass sie in der Natur keine Chance mehr haben. Sie würden entweder schnell gefressen oder sind so gezüchtet dass ihr eigener Körper bzw bestimmte Züchtungen sie umbringen . Viele Schafe zb verlieren keine wollen mehr und würden irgendwann so viel Wolle haben dass sie daran sterben.

Hochleistungskühe sind so auf Leistung gezüchtet dass sie auf einer Wiese verhungern würden weil Gras usw ihnen nicht genug Energie liefert.

Viele Hühner kämen In der Natur auch nicht mehr zurecht einfach weil sie nicht wirklich fliehen können und es ist auch wenig sinnvoll mit lautem gegacker darauf hinzuweisen wo man genau ist und wo genau seine Eier liegen.

Dazu muss man definieren, dass ein Großteil unserer sog. "Haus- und Nutztiere" - teils in hohem Maße - domestiziert und hochgezüchtet ist...

Die meisten solcher Rassen wären gar nicht mehr in der Lage, draußen lange zu überleben !

Definiere im Übrigen "Wildnis" :

Wo gibt es - vor allem hierzulande - noch echte "Natur", die nicht von großen Straßennetzen und zubetonierten Flächen durchzogen ist ?

Der Lebensraum vieler Arten wird immer mehr beschränkt und dezimiert - so dass bereits viele Wildtiere in die Städte wandern, auf der Suche nach Futter und Lebensraum...

Ausnahmen bestätigen allerdings, dass sich Haus- und Nutztiere relativ rasch ihrer "Urinstinkte" besinnen - es gibt immer wieder Meldungen darüber...

Als Beispiel möchte ich die sog. "Uria"-Rinder nennen - auf der schwäbischen Alb in ursprünglichen Herden gelebt, haben ihre Hörner mit der Zeit wieder die Form ihrer Vorfahren, der "Ur-Rinder" angenommen...

Pauschalisieren kann man es aber sicherlich nicht !

MaryLynn87  03.04.2023, 14:31

Und was hat ein Schaf davon wenn es sich seine Urinstinke erinnert? Das kann nach spätestens 2 Jahren ohne Schermaschine nicht mehr rennen.

Und auch die Hornform deiner Rinder hat sich nicht genetisch geändert. Sie wachsen eben wieder wenn sie nicht getrimmt oder beim Kalb schon abgebrannt werden.

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Honeysuckle18  03.04.2023, 14:58
@MaryLynn87

Bzgl. des Schafs scheinst du meine Antwort nur überflogen zu haben - auch dem zweiten Absatz musst du nicht zustimmen...

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Nachdem der Mensch schon viele Tiere so verändert hat, dass sie so wie sie jetzt sind ohne menschliche Pflege nicht mehr überleben können: nein, das kann nicht sein.

Und auch für komplett wilde Tiere kann man das pauschal auch nicht mehr sagen, da wir ihre notwendigen Lebensräume schon derart verändert haben, sodass viele ohne menschlichen Einfluss auch nicht überleben könnten. Daher kommen viele nicht ohne zusätzliche Fütterung oder Bejagung aus.

Man ist gut beraten, sich von dem naiven Gedanken zu verabschieden, dass das Leben eines Tieres in der freien Natur nun absolut paradiesisch sei. Das ist ähnlich naiv wie die Vorstellung (meistens von Großstädtern, die noch nie einen Bauernhof gesehen haben), dass Tierhaltung eine Qual wäre.

Zum ersten Punkt: Nicht selten werden Tiere in freier Wildbahn Opfer von Krankheiten, Hunger, Durst, Parasiten oder Raubtieren, die sie lebendig zerreißen. Der Tod infolge von Altersschwäche ist in der freien Natur eher die Ausnahme als die Regel. Zum zweiten Punkt: Ich betreue beruflich einige landwirtschaftliche Betriebe vor Ort. Natürlich gibt es immer mal wieder Ausreißer nach unten, doch in den allermeisten Fällen sind die Viehställe der Betriebe sauberer als so manche Obdachlosenunterkunft. Der Landwirt hat selbst allerhöchstes Interesse daran, dass es seinen Tieren auch gut geht - und die meisten Höfe in Deutschland arbeiten vorbildlich, trotz der widrigen und oft absurden behördlichen Vorgaben.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Katzen ein sehr schönes Leben haben. Jedenfalls wirken sie sehr zufrieden.

Wenn Tiere wie Kühe oder Schafe genügend Auslauf und grosse Ställe haben, sehe ich ebenfalls kein Problem.

Die artgerechte Haltung von Wildtieren, die noch dazu in freier Wildbahn ein sehr grosses Territorium haben und ihr Futter jagen, dürfte hingegen oft nicht gelingen.