Können Eltern einen zwingen, in der Schule zu bleiben?

18 Antworten

Deine Eltern zwingen dich nicht, sondern sie kommen ihrer Führsorgepflicht nach, da du schulpflichtig bist.

Ergo zwingt dich der Staat dazu in die Schule zu gehen (notfalls auch mit zur Hilfenahme der Polizei), deine Eltern sorgen nur dafür, dass du diesem Gesetz folge leistest.

Herzlichst


Bitterkraut  06.12.2018, 13:55

Dem Gesetz kann man auch in einer Berufschule Folge leisten.

Klar können sie.

Welches Gesetz sollte es ihnen verbieten? Ode bist Du über 18?


Bitterkraut  06.12.2018, 08:18

Das Grundgesetz und ein paar andere Gesetze verbieten Zwang.

Nein, natürlich nicht. Ich meine sie könnten dich sicher theoretisch einfach nicht abmelden, aber das macht die Schule schon für die, wenn du einfach nicht hingehst.

Obwohl die meisten Antworten haben soweit Recht, das in fast allen Bundesländern Berufsschulpflicht bis 18 ist, also irgendeine Ausbildung must du statt dessen machen.


Bitterkraut  06.12.2018, 08:33

Selbst ohne Ausbildung muß man zur Berufsschule.

Handel mit deinen Eltern doch folgenden Kompromiss aus: du gehst weiter zur Schule in der neuen 11. Klasse. Du versuchst auch, dich zu motivieren. Das kann auch in Verbindung mit der neuen Stufe Wunder wirken.

Dafür lassen dich deine Eltern ohne Murren kurz vor Ende des nächsten Schuljahres wechseln bzw. gehen. Dann hast du formal kein 2. Sitzenbleiberzeugnis und kannst, wenn du willst, eine Lehre beginnen.

Da du erst 16 bist, ja. Schulpflicht geht bis 18, deine Vollzeitschulpflicht hast du absolviert, aber dir fehlt noch die Berufsschulpflicht, um bis zum 18. Lebensjahr deine Schulpflicht zu beenden. Was ist denn dein Plan B? Bewerbungen schon geschrieben für Ausbildung? Oder hast sogar schon einen Ausbildungsplatz? Falls nicht, dann darum bemühen, ohne solchen Plan B schlechte Karten.

Tatsächlich haben zudem deine Eltern das Aufenthaltsbestimmungsrecht über dich: Sie bestimmen, wo du wann zu sein hast. Auch von der Seite dürfen sie das.


EmmaLyne  06.12.2018, 14:14

Wie wäre es, wenn du mal liest?
(...) der Aufenthaltsbestimmungsberechtigte, also der, bei dem das Kind lebt, alle Angelegenheiten des täglichen Lebens allein entscheiden (...)

Beispiele für Angelegenheiten des täglichen Lebens:

Schulalltag
Umgang mit Freunden
Anmeldung zu Vereinen
Ernährung
Fernsehkonsum
Kleidung
die gewöhnliche medizinische Versorgung, aber auch Arztbesuche bei akuten Erkrankungen, wenn der andere Elternteil nicht erreicht werden kann

Steht im Juraforum

Alle Angelegenheiten des täglichen Lebens = was halt so passiert, wo jemand wann ist.

Bitterkraut  06.12.2018, 13:54

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht sagt nicht, dass Eltern bestimmen dürfen, wann man wo zu sein hat. Einfach mal nachlesen.