Können DNA errinerungen aus unseren Vorfahren speichern?

12 Antworten

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Nein, Erfahrungen, die ein Lebewesen während des Lebens machen, werden kaum im Erbmaterial gespeichert. Eine Ausnahme stellen epigenetische Modifikationen dar, welche bisher kaum erforscht sind und nur sehr selten weitervererbt werden. Zudem beeinflussen die epigenetischen Faktoren "nur" die Transkription und können so nicht bestimmten Erfahrungen zugeordnet werden. Evolution aufgrund von Erfahrungen bezeichnet man als Lamarckismus, welcher definitiv ins Reich der Märchen gehört.

mememememe  30.07.2015, 14:03

Gute Antwort. Ich möchte nochmal hervorheben, dass das, was man unter "Erinnerung" versteht nix mit DNA zu tun hat.

Maanuu96 wollte lediglich sagen, dass manche Einflüsse auf ein Individuum Auswirkungen auf dessen Erbgut haben und diese Änderungen weitervererbt werden könn(t)en.

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Maanuu96  30.07.2015, 15:39

Absolut.

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Ich bin mir da nicht so sicher. Zum Beispiel können Schnecken bestimmte Erinnerungen mittels Vererbung weitergeben, zB zu welchen Zeitpunkt es an einem bestimmten Ort zum fressen gegeben hat. Die nachfolgenden Generationen werden dann jährlich immer wieder jedes Jahr zu einem bestimmten Datum zu fressen kommen.

Lebenserfahrungen können vererbbar werden und sind dann in den Genen nachweisbar. Die Frage ist aber, gelingt das bereits in einer Generation oder braucht es mehrere Generationen mit dieser Erfahrung um es im Genpool  zu speichern. Viele angeborenen Verhaltensweisen sind so über Generationen weitergegeben worden.

Die DNA beinhaltet das Erbgut einer Person. Beispielsweise Begabungen, Krankheiten, Hautfarbe usw.

Erinnerungen sind nicht in der DNA gespeichert. Erinnerungen werden durch Neurotransmitter bzw. Botenstoffe/Hormone übermittelt. Jeder Mensch hat seine eigenen Erinnerungen, vererbt werden können sie nicht.

Beispiel: Jemand erbt die Begabung in Musik. Doch lernen muss er das Instrument selber. Die Erinnerung/das Wissen wird nicht weiter vererbt.

Es ist jedoch möglich, dass z.B. eine Person durch traumatische Erfahrungen eine psychische Erkrankung entwickelt. Eine psychische Krankheit ist das Ungleichgewicht von Botenstoffen. In diesem Falle können sich die Auswirkungen auch in der DNA verankern. Die Nachkommen haben somit eine erhöhte Gefährdung, was jedoch nicht heisst, dass die Krankheit automatisch ausbricht. Doch auch diesbezüglich wird nicht die Erinnerung direkt, sondern die beeinflusse DNA weiter vererbt.

Kurz: Die DNA sitzt vorwiegend im Kleinhirn und enthält das Erbgut. Die Erinnerungen hingegen werden im Grosshirn abgewickelt mittels Botenstoffen.

NutellaNudeln 
Fragesteller
 30.07.2015, 02:24

Ich habe die Frage falsch gestellt. Was ich meinte was das erbgut der DNA, nicht errinerungen.

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samm1917  30.07.2015, 02:27
@NutellaNudeln

ich verstehe die frage immer noch nicht ganz. doch unabhängig der details: die DNA gibt die Erbinformationen weiter wie z.B. Hautfarbe, (vererbare) Krankheiten, Begabungen usw.

Für etwas anderes ist die DNA nicht gemacht.

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Roderic  30.07.2015, 02:40

Die DNA steckt doch nicht nur im Kleinhirn. Sie steckt in jeder Zelle des Körpers im Zellkern.

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Maanuu96  30.07.2015, 09:58

"Die DNA sitzt vorwiegend im Kleinhirn und enthält das Erbgut."

Was für ein grossartiger Blödsinn. Praktisch jede Zelle besitzt DNA. Die DNA ist ein Makromolekül und enthält nicht das Erbgut, sondern IST es. Alle Erbinformationen sind in der Nucleotidsequenz gespeichert. Bitte äussere dich nur zu Themen, von denen du auch Ahnung hast!

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mememememe  30.07.2015, 14:05

Da ist so viel falsch, man kann es garnicht auflisten.

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In der DNA ist die Erbinformation gespeichert. Deine Erinnerungen speichert das Gehirn in den Synapsen. Das sind zwei völlig verschiedene "Baustellen".

NutellaNudeln 
Fragesteller
 30.07.2015, 01:39

Dann habe ich mich falsch ausgedruckt

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