Zur Nachweisbarkeit der Wirkung eines Arzneimittels gibt es standardisierte Verfahren. Konkret handelt es sich dabei um randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudien. Doch was heisst das?
Radomisiert meint, dass die Studienteilnehmer/innen per Zufall in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Placebokontrolliert meint, dass die eine Gruppe das Medikament bekommt, die andere ein Placebo. Doppelblind bedeutet, dass weder die Studienteilnehmer/innen, noch die Fachkräfte (Pfleger/innen, Ärzt/innen etc.), welche mit diesen zu tun haben wissen, wer welcher Gruppe angehört. Erst nach der Auswertung wird aufgedeckt, wer zu welcher Gruppe gehört hat. Wenn nun die Placebo-Gruppe eine Responsrate (Ansprechrate) von X% hat und die Medikamenten-Gruppe eine von Y%, dann liegt die bereinigte Responsrate in der Differenz zwischen X und Y.
Aber zurück zur Homöopathie: Bis dato gibt es kein einziges homöopathisches Arzneimittel, welches ein einer randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudie seine Wiksamkeit nachweisen konnte. Das ist nun mal ein Fakt. Folglich liegen aus medizinischer Sicht keine eindeutigen Beweise zur Wirksamkeit von homöopatischen Arzneimitteln vor, welche über dem Placebo-Effekt liegen.
Verstehe mich nicht falsch: Ich bin kein Fan der Pharma-Industrie und anerkenne eine gewisse Nützlichkeit von homöopathischen Arzneimitteln. Denn für Menschen die daran glauben kann der Placebo-Effekt sehr wirksam sein. Kritisch wird es nur dann, wenn dringend notwendige medizinische Behandlungen mit dem Verweis auf eine Pseudoalternative abgelehnt werden.