Klausuren eine Katastrophe und ohnehin Zweifel an der Ausbildung?
Hallo,
ich habe heute eine der Klausuren nachgeschrieben, die ich durch Krankheit versäumt hatte und schon JETZT wird mir klar, dass das nun wirklich nichts gewesen ist. Problem ist, dass das schon die zweite Klausur war, die wirklich suboptimal lief; drei stehen mir noch bevor, doch auch bei denen bezweifle ich, dass sie allzu gut laufen werden. Einerseits, weil ich ziemliche Prüfungsangst habe, andererseits, wegen der aktuellen Temperaturen etc.
Allgemein zieht mich dieser Umstand jetzt ziemlich runter.
Zweifel an der Ausbildung habe ich ohnehin schon.
Ich würde eigentlich am liebsten Abbrechen (nicht nur wegen der Klasuren), aber andererseits habe ich dann im Nachhinein halt nichts vorzuweisen und die Ausbildung an sich dauert nur noch bis nächsten Sommer, was deswegen vielleicht wichtig ist, weil ich mich vermutlich auch erst zum nächsten Jahr auf irgendetwas bewerben könnte.
Eigentlich bin ich im schulischen Teil gar nicht mal so schlecht... die Klausuren jetzt zählen nicht SO wahnsinnig viel und einiges kann ich durch meine Leistungen in den letzten zwei Jahren, die soweit einigermaßen gut waren retten.
Andererseits macht mich die Angst vor dem Ergebnis dieser Klausur jetzt total fertig, ich weiß dass ich auch in der Praxis nicht wirklich zufrieden bin.
Problem hierbei ist wieder, dass die Richtung mir eigentlich schon Spaß macht, ich aber nicht wirklich Ahnung habe, was ich machen sollte, dass ich natürlich keinerlei Garantie habe, dass das was wird und dass ich halt schlicht und einfach drei Jahre meines Lebens verschwendet hätte.
5 Antworten
Die Praxis wird später mal am relevantesten sein. Wenn der schulische Teil ja mal fertig ist.
Und die Hitze und die Temperaturen gehen vorbei. Gegen Prüfungsangst kann man was machen. (Und das sind ja dann zum Glück nur die Prüfungen gelegentlich. Heftiger wäre wenn ständig im Berufsalltag wegen irgendwas Angst wäre.)
Es wäre also denkbar, es "durchzuziehen" und dann später in dem Beruf irgendwie zu arbeiten. Wenn die Praxis dir nicht zusagt (Kommentar unten auf andere Antwort) ... dann solltest du dir Alternativen überlegen - Berufe oder andere Unternehmen wo man mit ähnlicher Qualifikation hin könnte.
Erst wenn da alles aussichtslos wäre ... (also quasi "überhaupt keine Lust irgendwas mit Finanzen zu machen beruflich" ) - dann wäre ein Abbruch überhaupt sinnig, bei der aktuellen Problemlage. (Sofern nicht andere Sachen noch dazu kommen die dafür sprechen. Aber wenn es bis auf die Prüfungsängste und schlechten Prüfungen bisher gut lief sehe ich ja sonst da noch nix anderes.)
Mit Finanzkram kann man sicher anderswo auch gut unterkommen. Gut in nem sozialen Beruf jetzt weniger. Aber alle möglichen andern kaufmännischen Berufe - auch wenn da genug andere Sachen mitschwingen und Finanzen eher im Hintergrund sind - da könnte es ein Plus sein. Und sei ne weitere Ausbildung die man obenddrauf sattelt. Dann hat man Durchhaltevermögen (weil nicht abgebrochen) bewiesen im Lebenslauf. Und zumindest ein bissl Ahnung von Finanzen (könnte dem Arbeitgeber signalisieren, dass andere käufmännische Sachen auch eher gut erlernt werden von demjenigen).
Vielleicht wäre es auch interessant nochmal darüber nachzudenken, was du urpsrünglich wolltest, als du das duale Studium dir raussuchtest. Verschiedene Sachen beworben und da klappte es - und eigentlich andere Richtungen viel lieber eingeschlagen? Oder eher "Finanzen als Traumberuf rausgesucht und da unbedingt rein gewollt"?)
Ich erzähle dir eine kleine, aber wahre Geschichte: Ich kannte einen jungen Mann, der nach zwei Jahren seine kaufmännische Lehre hinschmeissen wollte, weil es schulisch nicht gut lief. Sein Französischlehrer lud ihn zu einem Bier ein (tatsächlich), weil sich der Jüngling ihm anvertraut hatte. "Was er denn nach dem Lehrabbruch tun wolle?" fragte ihn der Lehrer. "Er werde sich dann als Pferdepfleger betätigen mit einem sehr kleinen Lohn." Der Lehrer konnte ihn überzeugen, durchzuhalten. "Wenn du deine Lehre beendest, wirst du so viel verdienen, dass du dir ein eigenes Pferd leisten kannst." Mit diesem Ziel vor Augen war seine Lernmotivation enorm gestiegen, und er wurde ein leidenschaftlicher "Pferdemensch".
Hallo, was machst Du den für eine Ausbildung? Bei Prüfungsängsten ist es immer hilfreich auf seine Atmung zu achten. Sobald man sich angespannt fühlt atmet man nicht mehr richtig. Wenn Du ein paar Atemtechniken lernen würdest, könnte Dir das wirklich weiter helfen. Zudem könntest Du mal EFT ausprobieren. Diese Technik hat schon vielen Leuten geholfen und ist leicht zu lernen.
Außerdem ist eine abgschlossene Ausbildung nie umsonst gewesen. Du hast damit bewiesen, dass Du geeignet bist Dir Lerninhalte anzueigen und hast gezeigt, dass Du an einem Ziel festhalten kannst.
Viel Glück
Brich die Ausbildung nicht übereilt ab. Wie du schreibst, hast du bereits 2/3 geschafft. Ergebnisse hin oder her, Hauptsache, du bestehst.
Aber kommt das nicht auch verdammt dämlich, wenn ich mich dann mit einer total schlechten Ausbildung irgendwo bewerbe? Ich meine, abbrechen würde ich vermutlich eh nicht bis ich nicht was neues ganz sicher habe... aber was, wenn nichts neues kommt?
Irgendwann bin ich auch fertig, werde nicht übernommen und dann stehe ich ja auch vor dem Nichts.
Nein, eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ist niemals umsonst. Irgendwann fragt keiner nach den Zensuren, es zählt nur der erreichte Abschluss. Viel eher könnte dir bei künftigen Bewerbungen die abgebrochene Lehre auf die Füße fallen.
Hmm ich denke du solltest es auf jeden Fall probieren..Vllt Freunde um Hilfe bitten
Ich wüsste jetzt nicht geau was davon ich probieren sollte und Freunde, die ich bei sowas um Hilfe bitten könnte habe ich nicht.
Diplom FInanzwirtin. Ist mehr ein duales Studium und die Inhalte gefallen mir auch und so, nur mit der Praxis komme ich irgendwie überhaupt nicht klar.
Nur jetzt scheitere ich sogar noch an der Theorie und das ist halt eben ziemlich hart.