Kinder als Entschuldigung?

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Klingt so als würde da jede Menge Renovierungs-Frust aus dir sprechen.

Hast du ihr denn mal gesagt das du dir wünschen würdest sie käme einfach mal zum Quatschen rüber? Gesellschaft leisten, Thermoskanne Kaffee dabei.... und die Kids könnten (wenns sicher genug ist auf dem Gelände/ in dem Gebäude das saniert wird) sich in der Zwischenzeit mit einer kleinen Aufgabe beschäftigen die ihr Erwachsenen ihnen gebt ( zusammen überlegen welche Farben im Badezimmer toll wären, oder im Zimmer xy beispielsweise...) Nötigenfalls könnte deine Schwester für einen Tag an einem Wochenende die Kinder bei "Spielverabredungen" mit dem besten Freund/ der besten Freundin parken.

Ja sicher "wäre es toll" wenn man etwas emotionale Unterstützung bekommt beim Renovieren. Ist dann nur die Frage ob die andere Person (hier: deine Schwester) auch weiß das es nur um diesen emotionalen/ zwischenmenschlichen Aspekt geht und nicht um Arbeitseinsatz oder so.

Wenn ihr darüber sprecht, könnte vielleicht sogar dabei klar werden "warum" sie so handelt bislang. Vielleicht will sie dir da nicht reinpfuschen. Vielleicht will sie dir Ruhe zugestehen, Ruhe - die eben nicht zwangsläufig gegeben ist wenn zig andere Leute herumwuseln.

Frauemma1987 
Fragesteller
 06.03.2023, 21:14

Die Kinder sind ja quasi auch mein „Fleisch und Blut“. Ich liebe sie und kenne sie mit den guten und schlechten Seiten.
Ich bin die meiste Zeit komplett alleine im Haus. Da hilft niemand, höchstens unser Bruder und der ist auch dicke mit den Kindern. Klar ist es langweilig für Kinder aber der große hat mit 10 eh kaum noch Interesse mit Erwachsenen anzuhängen und zieht lieber durchs Dorf mit seinen Kumpels.
Ich finde es irgendwie einfach nur traurig.

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Rockige  06.03.2023, 23:18
@Frauemma1987

Also gehts jetzt um die Kinder speziell?

Kinder werden älter, irgendwann beginnen sie sich vom Rockzipfel zu lösen, finden die "alten" Verwandten nur noch semi-cool, entwickeln eigene Interessen.

Daher würd ich in dem Fall die Kinder zu "Spielverabredungen" schicken (im Grundschulalter ja noch kein Problem, bei älteren Kindern ists dann eben einfach quasi "mit dem besten Kumpel ein paar Stunden abhängen"). Damit wären sie versorgt und die Eltern hätten Zeit um irgendwas zu machen/ jemandem zu helfen.

Verwandtschaft ist kein Garant für ewiges anhimmeln, einander sehen wollen, miteinander unbedingt viel Zeit verbringen wollen. Erst recht nicht wenn es nicht die gradlinige direkte Familie (Geschwister, Eltern) ist.

Wär sicher gut wenn du mit deiner Schwester mal darüber sprichst. Also nicht die Forderung "Du musst mir helfen, du musst für mich da sein, ich war schon bei so vielen Veranstaltungen von dir und deinen Kindern - jetzt ist payback angesagt". Sondern im Sinne von "ihr vermitteln das du es schön fändest wenn sie manchmal einfach vorbei kommt für eine kleine Weile, vielleicht mit ner Thermoskanne Kaffee oder so, als emotionale Unterstützung".

Und die Kinder? Na dann trollt sich der Große eben solange mit Kumpels herum. Die Jüngere könnt entweder währenddessen mit irgendwas beschäftigt werden, oder aber auch zu ner Verabredung mit einer Freundin gehen.

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Frauemma1987 
Fragesteller
 07.03.2023, 06:18
@Rockige

Ich wollte damit nur sagen, dass der große eh lieber mit seinen Freunden unterwegs ist. Mit 10 baut man eben auch sonntags lieber Buden, geht zum Sportplatz oder spielt Konsole. Das macht er nicht erst seit dem Hauskauf. Er ist so vernünftig, der wird auch mal eine Stunde für den Einkauf zuhause gelassen. Deshalb verstehe ich das nicht wirklich „Ich kann nicht wegen den Kindern“.
Ich werde erstmal paar Tage durchatmen und alles was ihr mir geschrieben habt sacken lassen. Dann muss ich sie anrufen.

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ich würde dir da schon recht geben. Aber hast du denn mit ihr darüber geredet? Weiß sie, dass du das von ihr erwartest? Und was sagt sie dazu?

Mach dir keine Hoffnungen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, schafft sie sich einen Hund an....

Weiß deine Schwester, dass du ihre Hilfe gebrauchen könntest und dir wünscht, dass sie mehr Anteil an deiner jetzigen Aufgabe nehmen sollte? Und weiß deine Schwester, dass du ihr nicht aus Freude an der Herausforderung und Integration in ihre Familie, sondern in der Erwartung einer Gegenleistung geholfen und Unterstützung geboten hast? Einfachmal miteinander deutlich sprechen und die Erwartungen auf den Tisch legen.

Frauemma1987 
Fragesteller
 07.03.2023, 06:30

Ich weiß nicht ob ich ein schlechter Mensch bin, wenn ich gedacht habe wir sind Schwestern und Freundinnen. Mir war immer klar, dass ich als ältere Schwester mehr geben werde. Ganz viel habe ich mit Freunde gemacht. Aber eben auch genug weil man „eben Familie ist“. Ich glaube kaum jemand hat eine Leidenschaft für Tapezieren oder im Homeoffice noch einen Grundschüler zum rechnen zu überreden.
Sie muss mir gar nichts zurück geben. Dazu kann ich sie eh nicht zwingen.

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DeernVomDienst  11.03.2023, 19:20
@Frauemma1987

Eine Hand wäscht die andere. Wenn von der Schwester aus eigenem Antrieb nichts kommt, sprich das ruhig an. Mir wäre das jedenfalls zu einseitg.

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