Es kommt wohl drauf an mit welcher Erwartungshaltung man drangeht wenn man sich dafür entscheidet Pate zu sein für jemand anderes...
Wenn man die Meinung hat das man dafür von jeglichen Leuten stets hochgelobt werden würde, oder das die Paten"kinder" einem auf Ewig zu Dank verpflichtet sein müssen UND dadurch in der Schuld des Paten stehen....
... dann hat man den Sinn des Patenamtes wahrscheinlich komplett falsch verstanden.
Nehmen wir erst einmal das kirchliche Patenamt unter die Augen:
- da wird, bei der Taufe eines minderjährigen Kindes, mindestens einem Erwachsenen (üblicherweise jemand der den Eltern des betroffenen Kindes nahe steht) das Amt des Paten anvertraut. Dieser Pate hat eine heutzutage eher sinnbildliche Aufgabe: Das KInd auf seinem Weg zum Erwachsenenalter begleiten, als Ratgeber fungieren, im Glauben stützen.
Früher hatte der Pate die Zusatzfunkition des "Elternersatzes", falls den Eltern des Minderjährigen etwas zustößt - so das dieser Heranwachsende weiterhin versorgt ist.
Das ist heute, wie oben bereits geschrieben, eher nur noch sinnbildlich.
Patenamt via irgendeiner Hilfsorganisation für Kinder in armen Ländern, oder vielleicht für Kinder eines SOS Kinderdorfes:
- Hier ists auch nur im "übertragenen Sinne" ein Amt/ eine Patenschaft. Der "Pate" investiert einen Teil finanzieller Mittel/ einen Teil Sachgegenstände in das heranwachsende Kind. Im Gegenzug erhält der "Pate" irgendwelche aktuellen Grundinformationen über das "Patenkind".
Zeitlich begrenzte Patenschaft für ein Tier im Zoo/ TIerpark:
- Man wählt aus einer Liste der verfügbaren Tiere ein Tier und somit ein Patenpaket aus. Je nach Tierart variiert der Gesammtpreis. Man bezahlt ein einziges Mal zu Beginn einen bestimmten (vom Zoo für diese Tierpatenschaft) festgelegten Preis - und als Gegenleistung sieht man dann am Gehege dieses Tieres (bzw. im Onlineauftritt des Tierparks zu diesem einen Tier) wer grade Pate ist (Name des Paten). Diese Patenschaft ist zeitlich begrenzt.
Meine eine Patentante hat ihr einstiges, aus familiärer Verpflichtung angenommenes, Patenamt niedergelegt ab meinem 18. Geburtstag. Da war zwar keine ofiizielle Mitteilung von ihr, aber der obligatorische Kontakt von soundsoviel Anrufen/ Post pro Jahr hörte auf. War von meiner Seite aus okay.
Ich selbst war auch mal Patentante. Ich war sehr jung, wurde in die Rolle gedrängt durch gemeinsame Verwandte a la "oooooh das wär doch soooo süß wenn du das machst, das wär doch soooooo toll". Ich wusste mit dem Amt nichts anzufangen,