Katze unheilbar krank, einschläfern oder natürlich sterben lassen?
Hallo, wie oben schon beschrieben ist meine Katze unheilbar krank. Als wir eine dickere Backe erkannten und zum Tierarzt gingen, meinte dieser es sei ein orales Plattenkarzinom, welches nicht entfernt werden kann (man muss dazu sagen, er ist schon 14 Jahre alt), trotzdem trifft uns natürlich der Schlag, denn außer die dickere Backe hat er keine Symptome, er frisst, lässt sich dort anfassen (also deute ich keine Schmerzen), er spielt auch mit beißen noch und zieht sich auch nicht zurück sondern sucht die Nähe.
Unser Tierarzt meinte das dieser Krebs schnell geht und er schnell schmerzen bekommen wird und er ihn sofort einschläfern lassen würde, da es sonst nur leid wäre aber wir sind uns so unsicher, da es ihm ja scheinbar noch gut geht, nur wie lange kann keiner sagen.
Würdet ihr warten, bis es ihm schlechter geht und er schon schmerzen bekommt und ihn dann einschläfern? Würdet ihr ihn sofort einschläfern? Oder würdet ihr ihn natürlich gehen lassen, trotz schmerzen etc?
ich weiß das diese Entscheidung niemand abnehmen kann aber mich würde interessieren was ihr denkt, vielleicht hat ja auch jemand Erfahrungen mit dieser Art Krebs wie schnell es dem Kerlchen schlechter gehen wird? (Denn um ehrlich zu sein hätten wir die dickere Backe nicht bemerkte hätten wir auch erst reagiert wenn er schon Symptome zeigt..)
Vielen Dank!!
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11 Antworten
Ich habe schon mehrfach mitgemacht, dass meine Katzen unheilbar krank wurden und ich aber noch Zeit hatte. Ich fragte immer meinen Tierarzt nach seiner Einschätzung. Bei meiner ersten Katze war es, dass die Nieren versagten (schwere Niereninsuffizienz). Ich merkte, es geht ihr schlecht, wusste aber noch nicht warum. Ein Mal hat man sie wieder "hochgepäppelt" und es war alles wie vorher. Extra Futter brauchte ich ihr auch nicht geben. Seitdem die Werte kontrollieren lassen, waren immer noch OK. Dann wurden sie schlechter und ich sollte es mit Nierenfutter versuchen. Aß sie aber nicht. Also doch normals Futter. Aber es ging ihr weiter gut. Und ziemlich schnell dann eines Tages ging es ihr schlecht, ich zum Tierarzt hin, dachte, sie bekommt wieder Infusion und alles ist gut. Nein, es war zu schwer. Ich verabredete am nächsten Tag die Euthanasie bei mir zu Hause. Ich fragte, ob es OK sei oder sie leiden würde in den 30 Stunden. Er sagte, es sei vertretbar und leiden tut sie nicht. Sie sei wohl wie auf Drogen und bekäme fast nichts mehr mit. Aber ich brauchte die Zeit, um mich zu verabschieden. Es war schwer...
Bei meinem Kater, ihrem "Erben" sozusagen, war es anders. Er bekam seine Diagnose kurz nach der Adoption: Schilddrüsenüberfuntion. Unentdeckt führte es aber zu Herzstörungen und das wiederum zu Flüssigkeit in der Lunge. Er wurde aber medikamentös sehr gut eingestellt. Im Urlaub dann, er war mit zu Besuch bei jemandem privat, ging es ihm sehr schlecht. Ich brachte in in die dortige Tierklinik. Die nahmen ihn zum ersten Mal seit langem richtig auseinander: Schlafen gelegt, ohne ging leider kaum etwas bis gar nichts. Blut abgenommen, geröntgt, abgehört, EKG, das volle Programm, ein riesen "Durcheinander". Tür auf, Tür zu, Ärzte von eonem Raum in den anderen. Wenn, dann richtig, fand ich gut. Dann wurdeces ruhig. Gemurmel auf dem Flur, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Man gab ihm noch 1 bis 3 Tage. Ich solle ihn nicht mehr aufwachen lassen. Konnte ich nicht. Ich hatte mich nicht verabschiedet! Ich besprach, dass ich sofort anrufe und die TÄ rauskommt, wenn es noch schlechter wird. Ich bekam noch Schmerzmedikamente mit für den Fall.
Er lebte noch fast 10 Monate. Und ich rede nicht von einem Tier, dass zu Tode gepflegt wird. Er war super gut medikamentös eingestellt, hatte Appetit, wollte ab und zu noch spielen, kam kuscheln, war frech,... Iwann kam er nachts zu mir ins Bett und legte sich auf meinen Bauch. Er hatte das lange nicht gemacht, da er selbst mit der kleinen Treppe extra für ihn Probleme hatte hochzukommen. Ich wusste in dem Moment es passiert was und fragte ihn nur "Na, Großer, kommste dich verabschieden..?"
Am nächsten Tag hatte ich Angst, er liegt iwo. Nein. Er kam auch essen, alles normal. Mittags kam ich wieder. Schaute nach im und war im Wohnzimmer. Er in der Küche. Iwann fiel mir ein/auf, dass er nicht rüberkommt. Da ging ich nach ihm schauen. Er wollte gerade zum Napf, als er umfiel. Ich dachte "hm, upsi, mach keinen Unsinn". Wartete, aber er kam nicht mehr hoch. Ich legte ihn auf seinen Kuschelvorleger (eigentlich fürs Bad, aber für ihn gekauft, weil er so dünn wurde) unters Fenster der Küche. Ich stellte ein Teelicht in eine kleine Laterne und rief den Tierarzt an. Dieser kam, aber wir haben lange gewartet. In dieser Zeit sagte ich ihm, wie lieb ich ihn hatte, wie toll er ist, wie tapfer er war/ist, dankte ihm für seine Zeit mit mir und hielt dabei die ganze Zeit seine Pfote. Ich musste ein, zwei Mal loslassen, um zu schnäuzen, da versuchte er mit seinem Pfötchen nach meinem Unterarm zu greifen "Lass nicht los, bleib da!"
Das letzte, was beide sahen, war ich. Das letzte, was sie spürten, war meine Liebe...
Ich würde es immer wieder genau so machen!
solange das tier lebensqualität hat, hat es in meinen augen ein recht auf leben.
wenn diese nachlässt und eine wirksame schmerzbehandlung noch bei vertretbarer lebensqualität möglich ist, würde ich diese durchführen.
wenn die katze schon seit ihrer welpenzeit bei dir ist, wirst du selber spüren, wenn sie nicht mehr kann und nicht mehr leben will. dann wird es zeit, sie zu erlösen - und zwar schnell.
aber erst dann.
wenn dein tierarzt für sowas nicht offen ist, dann würde ich den tierarzt wechseln.
vielen dank für diese frage. mögest du zum richtigen zeitpunkt die entscheidung treffen, das tier gehen zu lassen💖
Vielen Dank für deine Antwort! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, aber ich weiß, dass es auf jeden Fall hart wird, auf den Tag X zu warten, da man ja weiß, dieser wird kommen und ich habe Angst, dass er dann schon nicht mehr glücklich geht, wenn Symptome begingen… aber ich danke für von Herzen für deine Antwort und deine Kraft!
Es tut mir unheimlich leid. :( Ich selbst habe Hunde und kann daher nachvollziehen wie schwer die momentane Situation für dich sein muss.
Es ist eine schwierige Entscheidung, ich kann dir nur sagen was ich tun würde.
Solange deine Katze noch Lebensfreude und keinerlei Schmerzen hat, würde ich die Zeit genießen.
Jedoch würde ich bei den aller ersten Anzeichen von Schmerz oder anderen Symptom deine Katze in Frieden einschlafen lassen.
ich wünsch dir alle Kraft der Welt. Und drücke ganz fest die Daumen, dass deine Katze noch viele schöne Momente mit dir haben darf.
ganz liebe Grüße :)
Genießt die Zeit die ihr noch gemeinsam haben könnt aber sobald ihr merkt das es ihm schlechter geht, solltet ihr ihn erlösen.
So könnt ihr vielleicht noch ein paar schöne Tage/Wochen haben und ihm noch ein schönes Leben geben das ihm zeigt das ihr ihn lieb habt. Und euch tut es auch gut, da ihr euch so angemessen von ihm Verabschieden könnt.
Diese Krebsart wächst sehr schnell. Sobald Du bemerkst dass die Katze nicht mehr gut frisst und sich zurückzieht und ruhig wird - lass sie einschläfern.
Auf gar keinen Fall kannst Du sie "natürlich sterben" lassen. Das würde in dem Fall bedeuten dass die Katze unter unsäglichen Schmerzen verhungern muss. Und das geht nicht von heute auf morgen. Das wäre absolute Tierquälerei !
Danke für deine Antwort! Ich weiß, dass dieser Krebs leider schnell voranschreitet und habe mich auch dazu entschieden, zu warten bis Symptome beginnen. Ihn natürlich sterben zu lassen war persönlich niemals eine Option, das könnte ich niemals, ich wollte nur in der Umfrage mal alle Meinungen abgreifen :)