kann man einen cane corso der 1 jahr alt ist noch gut erziehen?

9 Antworten

Von Experte Goodnight bestätigt

Wenn man viel Erfahrung hat und weiß, was man tut, kann man natürlich einen Hund mit einem Jahr noch erziehen.

Wenn man aber keine Erfahrung hat, sollte man die Finger weglassen von einem Hund, den man mit einem Jahr geschenkt bekommt. Da wäre ich schon misstrauisch. Der Hund ist jetzt in der Pubertät und wird halt jetzt anstrengend. Wenn die Besitzer den jetzt wieder loswerden wollen hat der als Welpe vermutlich überhaupt keine Manieren gelernt und ist seinen Leuten jetzt schon über den Kopf gewachsen.

wenn du also keine große Hundeerfahrung hast, dann rate ich dir den Hund nicht zu nehmen. Du wirst ganz schnell überfordert sein und dann wird der zum „Wanderpokal“. Was für einen Hund, dieser Rasse und Größe nur in einem Desaster enden kann.

Es geht ja nicht nur darum, dem Hund Sitz und Platz beizubringen.. Ein unerfahrener Besitzer wird viele Fehler machen im Umgang mit dem Hund und dieser wird das ganz schnell merken und ausnutzen. So ein Hund braucht einen souveränen Menschen, der ihm Sicherheit geben kann, Grenzen setzen kann ohne Gewalt, Vertrauen aufbauen kann und so einen Hund eben vernünftig führen kann.

Ja kann man aber diese Rasse ist kein Anfänger Hund somit unerzogen benötigt er noch weit mehr Erfahrung.
da diese Frage von dir kommt wird es die nötige Erfahrung nicht geben wo dann abzuraten ist, da man unwissend es noch schlimmer machen kann

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1 Aussi 4 Coons, Eigenwurf

Man kann Hunde in jedem Alter erziehen. Je älter sie sind umso schwieriger wird es aber Verhaltensweisen, die sie eventuell jahrelang zeigen konnten in die richtigen Bahnen zu lenken.

Hast du dich über die Rasse informiert oder möchtet ihr den Hund aufnehmen weil er geschenkt ist? Ein Carne Corso hat Wach- und Schutztrieb. Dieser zeigt sich, indem er sein Grundstück und seine Menschen verteidigen möchte. Das ist ein Verhalten, das man in die richtigen Bahnen lenken muss.

Wenn der Hund nicht erzogen ist wird er nicht leinenführig sein. Das bedeutet, dass dich ein 50 Kilo Hund durch die Gegend ziehen wird und das wochen- bis monatelang.

Ein 50 Kilo Hund, der unkontrolliert rumläuft macht dich auch bei anderen Hundehaltern nicht beliebt.

Wenn du nicht bereits Erfahrung mit der Haltung von Riesenrassen hast und einen oder mehrere Hunde problemlos durch ihr Leben geführt hast würde ich ablehnen den Hund aufznehmen. Das ist kein 10 Kilo Hund, den man auch unter Kontrolle behält wenn er in die Leine springt sondern ein Hund, der nie die Erfahrung machen darf, dass er dir körperlich weit überlegen ist. Diese Erfahrung wird er aber gemacht haben, wenn er nicht erzogen wurde.

Man sollte auch immer misstrauisch sein, wenn jemand einen Hund verschenkt.

Entschuldige bitte, wenn man einen Hund in dem Alter bekommt, dann noch so eine Rasse, kann die Antwort nur heissen: "Lass die Finger davon!"

Grundsätzlich ist es schon nicht gut einen Hund der noch mitten in der Pubertät steckt, zu übernehmen. Die wichtigste Prägezeit für Sozialisation und Erziehung hat der Hund hinter sich.

Die Tierheime sind voll mit Hunden die sich ein Hundekäufer blauäugig und ignorant gekauft und den Hund verbockt hat. Wenn das geschehen ist, wollen solche Leute ihre Katastrophe oder Zeitbombe ( kannst du nennen wie du willst) entsorgen.

Niemand kommt auf die Idee einen super gut geprägten und sozialisierten Hund zu verschenken. Ein gut aufgezogener, sozialisierter und erzogener Hund würde deutlich mehr als ein Welpe kosten. Weil dahinter sehr viel Wissen, Engagement, Zeit und Liebe steckt

Wer seinen Hund mit einem Jahr abgibt versucht ein Problem los zu werden. Dann auch noch gratis.. Im Tierheim, müsste der Besitzer für die Abgabe bezahlen!

Mag hart klingen, aber so ist es leider. Ein FCI Stammbaum dürfte der Hund nicht haben, sonst wäre es ein Leichtes, den Hund dem Züchter zurück zu geben, der dann selber einen geeigneten Platz suchen würde.

Was wiederum heisst, dass der Hund nicht aus seriöser Zucht und somit auch nicht seriös verpaart und aufgezogen wurde. Was wieder ein Indiz für Fehlprägung und Probleme darstellt.

Kommt noch dazu ob du so einen Hund überhaupt halten darfst. ( Wohnort, Vermieter, dein Alter, einwandfreies Leumundszeugnis)

Kommt noch dazu, dass die Nachbarn gelinde gesagt kaum begeistert wären..

Wenn du einen Hund haben möchtest, nimm dir Zeit um dich mit Hundehaltung und deren deutlichen Einschränkungen und Pflichten auseinander zu setzen.

Erst wenn man auch zu den Nachteilen der Hundehaltung stehen kann und bereit ist sich mit Freude dem zu stellen und hohe Reserven für unerwartete Kosten wie Tierarzt auf der hohen Kannte hat, die man für nichts anderes anzapfen muss, ist es vernünftig sich einen Hund zuzulegen.

Ich wünsche dir von Herzen eine weise wohl überlegte Entscheidung.


Pingulini  07.10.2024, 12:00

Kann ich so nur unterschreiben 👍👍👍

Wenn du die Zeit hast von Tag eins an dich komplett auf den Hund zu konzentrieren und weißt, worauf du achten musst... Solche Hunde erziehst und führst du nur mit Bindung. Diese musst du erst einmal aufbauen und zwar ziemlich schnell und intensiv, ansonsten hast du ein pubertierendes Elefantenbaby im Haus rumlaufen, das vielleicht nicht einsieht, dass es z.b von der Couch runter soll oder irgendwas wieder ausspuken soll. Und das ist dann nicht unbedingt lustig. Der braucht so schnell wie möglich einen Bezug zu dir, ansonsten sieht der keine Notwendigkeit darin, daß zu tun, was du verlangst. Du musst wissen, wie du den Hund motivieren kannst und wie du bei Konflikten mit ihm umgehst, Beispiel Couch, der 50kg Knödel setzt sich halt im Worst Case darauf und geht nicht mehr runter, wenn du versuchst ihn runter zu ziehen knurrt er - was machst du dann. Ist jetzt nur ein Beispiel, aber gerade wenn man solche Rassen in diesem Alter übernimmt, dann muss man wissen, was man tut. Hättest du ihn als Welpe bekommen, dann wärst du mit ihm "gewachsen" und wüsstest halt, wie er wann tickt. Auch wäre dann die Bindung vorhanden und der Hund ließe sich eher etwas gefallen. Bei einem 1 jährigen Cane Corso bist du ein Fremder und durch ihre Eigenschaft als Wachhund lassen sich diese von Fremden nichts vorschreiben. Deshalb mein Appell an dich, erst einmal 24/7 bei dem Hund sein, damit du kein Fremder mehr bist. Und dann musst du immernoch wissen, worauf man achten sollte und wie man wann reagieren muss.


Goodnight  07.10.2024, 11:38

.. und das Sofa ist noch ein harmloses Beispiel..!

Pingulini  07.10.2024, 11:56
@Goodnight

Das stimmt wohl, bei Übersprungshandlungen neigen diese Hunde auch gerne dazu mal zu zu beißen. Wenn die Beißhemmung nicht verinnerlicht ist wäre das natürlich gravierend ! Wenn man es da nicht schafft noch ruhig zu bleiben - katastrophal. Viele Leute vergessen leider, dass diese Hunde ja gerade dazu gezüchtet wurden etwas zu bewachen oder zu schützen. Die lassen sich nicht beeindrucken, egal wie sehr man drauf haut oder rum schreit. Man muss immer ruhig bleiben und den Hund so gut kennen, dass es gar nicht soweit kommt. Den Respekt verdient man sich. Ich neige immer dazu, diese Hunde nicht allzu schlecht dastehen zu lassen, mein großer ist mittlerweile lammfromm und die kleine hat nicht dieses Temperament, deshalb vergesse ich zuweilen wie die Pubertät meines Rüden war 😅. Deshalb gebe ich dir recht, das mit der Couch kann wirklich nur das geringste Problem sein.

Goodnight  07.10.2024, 12:13
@Pingulini

Oh ja, dem ruhig und souverän zu bleiben, kommt auch dem besten Hundehalter gelegentlich der Alltag mit seinen Tücken entgegen, mit denen man gerade nicht gerechnet hat.