Kann das sein dass strategische Unfreundlichkeit im Job manchmal echte Vorteile bringt?
Ich habe bei mir einen Kollegen, der sich von Vorgesetzten immer ganz viel Arbeit aufladen lässt und versucht diese dann immer weiterzugeben. Das kennt ihr vielleicht auch aus eurem eigenen Arbeitsumfeld.
Mir ist dabei aufgefallen, wenn ich freundlich zu ihm bin steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er Aufgaben auf mich abladen möchte, wenn ich allerdings unfreundlich und kurz angebunden bin, dann ist eigentlich so gut wie garantiert, dass er mich nicht ansprechen wird und sich jemand anderen suchen wird.
Zu den anderen Kollegen bin ich selbstverständlich normal freundlich, die nutzen Freundlichkeit schließlich auch nicht aus.
6 Antworten
Alles kommt zurück - auch ein unfreundliches und kurz angebundenes Auftreten, das schnippisch und kühl wirkt. Ich rate davon ab - die Vorgesetzten merken sich das und wenn ein Kollege ihnen als immer unfreundlich und kurz angebunden auffällt, trennt man sich von so einem trotz guter Arbeitsleistung leichter als von einem, der sein Zeug schafft und freundlich ist.
Dass er von dir ablässt, wenn du unfreundlich zu ihm bist, zeigt eigentlich nur, dass es ihm leid ist und er sich dann einen anderen sucht, der das Zeug macht - auch weil er es als müßig und lästig empfindet, mit dir zusammen zu arbeiten. Das ist kein Vorteil, er merkt sich das mit Sicherheit.
Man muss als Arbeitnehmer immer in gewisser Weise Leistung bringen und das besteht auch darin, Arbeitsaufträge anzunehmen statt sie zu verweigern oder mit kindischen Spielen (tut mir leid - ich finde diese Art kindisch) zu bewirken, dass man außen vor bleibt und ein anderer die Arbeit stattdessen macht. Wenn die Arbeit zu viel wird oder wenn es einem nicht passt, dass man was machen muss, dann kann man sich ja nach einer anderen Stelle umsehen.
XXX
Ein solches (falsches) "Verhalten" kann sich objektiv nur derjenige leisten, der unersetzlich ist und aufgrund seiner Kompetenzen und Erfahrungen oder Kontakte usw. unabdingbar ist und auf den die Firma zwingend angewiesen ist, selbst dann ist es nicht in Ordnung; als normaler Angestellter wird einem das eines Tages zum Verhängnis.
Aber auch das fällt auf - zumal ein guter Vorgesetzter da mal nachfühlen sollte, warum diese Unfreundlichkeit gegenüber dieser einen Person vorhanden ist und was dem zugrunde liegt.
Dennoch erweist man sich damit einen Bärendienst - man macht sich wegen des unfreundlichen Verhaltens angreifbar. Souveräner wäre es, wenn man dem Kollegen das Ganze einfach mitteilt oder aber dem Vorgesetzten sagt, dass das so nicht geht - das hat auch mit Verpetzen nix zu tun, nur damit, dass ein Missstand angebracht werden soll, wenn das Maß voll ist.
Einfach nur unfreundlich und patzig zu reagieren, damit man ignoriert wird, halte ich für eine kindische Logik - weil man sich dadurch auf lange Sicht nur selbst schadet. Man sollte sich als Erwachsener immer soweit professionell verhalten, dass man so mit den Leuten umgeht, wie man es selbst haben wollen würde.
"Souveräner wäre es, wenn man dem Kollegen das Ganze einfach mitteilt oder aber dem Vorgesetzten sagt, dass das so nicht geht - das hat auch mit Verpetzen nix zu tun, nur damit, dass ein Missstand angebracht werden soll, wenn das Maß voll ist."
Viel zu aufwändig. Der Kollege belohnt mein Verhalten, indem er mich in Ruhe lässt. Patzig bin ich nicht, eher stark distanziert.
Strategische Unfreundlichkeit kann im Job tatsächlich Vorteile bringen, besonders wenn Kollegen deine Freundlichkeit ausnutzen, um dir Arbeit zuzuschieben. Indem du klar und distanziert auftrittst, setzt du deutliche Grenzen und signalisierst, dass du nicht als "Abladeplatz" dienst. Das schützt dich vor zusätzlicher, ungerechtfertigter Arbeitslast und hilft dir, dich auf deine eigenen Aufgaben zu konzentrieren. Wichtig ist dabei, dieses Verhalten auf den jeweiligen Kollegen zu beschränken, um das allgemeine Arbeitsklima nicht zu beeinträchtigen.
Liebe 🌞 Grüße
Klingt nach ChatGPT ;)
Das kommt wohl häufig vor.
Man kann sich angewöhnen,die Dinge auch klar auszusprechen und auch mal Nein zu sagen.
Du hast doch garantiert deine eigenen Aufgaben,die erstmal zu erledigen sind.Entsprechend würde ich das auch kommunizieren.Entsprechend kann man auch sagen,dass er doch bitte sich nicht mehr zuteilen lassen soll,als er schaffen kann.Das kann auch der Chef mitbekommen.
Dabei kann man dann auch normal freundlich sein.
"Man kann sich angewöhnen,die Dinge auch klar auszusprechen und auch mal Nein zu sagen."
Erstmal vielen Dank für deine Gedanken. Grundsätzlich bin ich auch zu allen anderen Kollegen normal freundlich, weil die das nicht ausnutzen. Durch meine strategische Unfreundlichkeit spare ich mir aber jegliche Diskussionen, was es durchaus komfortabel macht. Zudem kann ich da auch mal Aspekte meiner Persönlichkeit entdecken, welche ich sonst bei anderen Menschen überhaupt nicht auslebe. Das ist irgendwie interessant
Dem kann ich nicht zustimmen, genausowenig dem Spruch ' Faulheit siegt'.
Faulheit siegt nur wenn sie zu purer Effizienz führt, ansonsten nicht.
Wie führt Faulheit zu Effizienz ? Effizienz von was ?
Prozesse zu verschlanken oder mit Scripten zu automatisieren. Bitte keine sinnlose Diskussion darüber; google, wenn du mir nicht glaubst.
Nicht nur im Job
"wenn ein Kollege ihnen als immer unfreundlich und kurz angebunden auffällt"
Bin ich nur bei einer einzigen Person.