Ist Monogamie ein menschen-erfundenes Produkt oder eine natürliche Veranlagung?

13 Antworten

Der Mensch hat die Wahl wie er Partnerschaft leben möchte was Tiere vielleicht nicht haben… oder….Tiere entscheiden sich im Einklang der Natur zu leben oder wissen was sie brauchen um im Leben optimal zu bestehen…

Da wir seit Jahren indoktriniert und in gewisser maßen auch abgerichtet worden sind ist es schwer klar zu sagen was unsere wahre Natur entspricht….

Vielleicht ist dies eine individuelle Angelegenheit. Manche Menschen sind dazu geschaffen monogam zu leben und andere wiederum nicht…. Manche sind nicht dazu geschaffen überhaupt einen Partner zu haben und auf ewig als einsamer Wolf zu leben…

Für manche Menschen ist es tatsächlich eine natürliche Veranlagung. Es spielt oft die Genetik, wie man erzogen wurde und wie man Kulturell aufgewachsen ist… Manche haben einfach nicht das Bedürfnis Sex irgendwo anders zu suchen…

Menschen die früh keine gute Mutter/Vater Kind Beziehung gehabt haben und innerlich die Erfahrung gemacht haben, dass Familie = Gefahr oder Unsicherheit bedeutet.. Tendieren zu fremdgehen und haben oft leider tendenziell unstabile Partnerschaften was zu Frustration und Depressionen führt…

Betrügen, hintergehen und Heimlichtuerei ist meiner Meinung nach nichts natürliches / Gesundes sondern eher eine ein Zeichen von Pathologie… Genauso wenn man an einem Partner erzwingt, dass er für immer bei uns bleibt ist schlicht und einfach nicht fördernd… Man schadet sich und anderen damit. Mit so einem verhalten bleibt der Partner sowieso nicht lange bei uns..

Fakt ist: Liebe ist etwas was man nicht erzwingen kann. Genauso wie treue…

Gesund wäre es, wenn man zusammen mit dem Partner offen über die Sexuellen Wünsche redet und gemeinsam flexible Lösungen finden würde und sich offen dazu entscheidet Sex getrennt zu praktizieren, falls einer unzufrieden ist aber interessanterweise sind viele Menschen noch gar nicht bereit dazu, denn die Eifersucht und das Ego vieler Leute ist noch zu hoch…

Eine polygame Beziehung zu führen bedeutet Eifersucht zu verstehen. Wer einfach nur fremdgeht der lenkt sich nur ab…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe viele Bücher gelesen und viele Menschen befragt

Hi, also erstmal ist der Mensch nicht zur Monogamie geschaffen. Es gibt Ausnahmen, die haben diese Disziplin oder denen Macht es einfach nichts aus.

In der Regel begehren Männer und Frauen manchmal andere Partner. An alle Jungen Menschen , wartet noch ein paar Jahre 😉👍.

Daran ist auch nichts schlimmes zu sehen.

Diese "du solltest nur einen Partner im Leben haben" kenne ich ganz gut von der Kirche. Die hat das im übrigen, wie alle anderen 9 Gebote so eingeführt, weil sie sehr oft und sehr leicht gebrochen werden konnten und so die Leute öfters beichten mussten...

"wenn das Geld im Kästchen klingt, die Seele in den Himmel springt..." Wer kennt diesen Satz nicht? Alles Gute und ich hoffe, ich konnte dir etwas behilflich sein 🍀🍀🍀

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
verreisterNutzer  10.04.2022, 14:43

Oder um Wilhelm Busch zu zitieren:

Ja, selig ist der fromme Christ, wenn er nur gut bei Kasse ist.
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RationalFaith 
Fragesteller
 10.04.2022, 15:04

also du sagst durch die Kirche hat sich die Gesellschaft so gelenkt, dass wir in Monogamie leben?

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circle1  10.04.2022, 17:48
@RationalFaith

Unter Anderem... Das friedliche Christentum du kannst ja googeln, kein Thema 👍

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RationalFaith 
Fragesteller
 10.04.2022, 17:59
@circle1

die Gesellschaft dominiert die natürliche Veranlagung? Nach welcher Grundlage wurde die Gesellschaft denn gegründet, dass die natürliche Veranlagung in eine andere Richtung geschoben wurde? Wenn du jetzt sagst Religione und Religione sind auch von Menschen gemacht, nach welcher Grundlage sind dann die Religione entstanden?

Warum ist denn Monogamie in den islamischen Ländern auch am häufigsten vertreten?

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circle1  10.04.2022, 21:08
@RationalFaith

Hmm, ich glaube dass wir aneinander vorbei reden und uns zu weit vom ursächlichen Thema entfernen... Über die Ausübung der Monogamie in islamischen Ländern ist mir zum Beispiel nichts bekannt... Viele gehen fremd oder haben die Phantasien dazu... Viele trennen sich nach einer gewissen Zeit... Viele bleiben single und haben verschiedene sexpartner...

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Evolutionsbiologisch scheinen Menschen eher für serielle Monogamie oder auch Polygamie gemacht zu sein.

Allerdings wird unser angeborenes Verhalten sehr stark von soziokulturellen Normen und anerzogenem Verhalten überformt.

Monogomanie als alleinig legitimierte Art des Zusammenlebens, genauso wie die gesetzlich/religiös legitimierte Polygynie kam erst mit dem Sesshaftwerden und der Ausbildung patriarchalischer Strukturen zum Tragen

RationalFaith 
Fragesteller
 10.04.2022, 15:37
unser angeborenes Verhalten sehr stark von soziokulturellen Normen und anerzogenem Verhalten überformt

wenn wir von Natur aus polygamisch sind, wie hat sich das dann so stark entwickelt bzw. was hat unsere natürliche Veranlagung dominiert, dass es zur Norm wurde?

Wenn wir weiter mit der Annahme ran gehen, dann stellt sich die Frage warum Polygamie denn nicht in den islamischen Ländern praktiziert wird. Da gibt mehr Menschen die in Monogamie leben

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PeterJohann  10.04.2022, 16:18
@RationalFaith

Du verwechselst Polygamie mit Polygynie. Sowohl strikte Monogamie als auch Polygynie scheinen sich erst mit der Sesshaftwerdung und patriarchalischen Hierarchien ausgebildet zu haben.

Serielle Monogamie und polygame Lebensmuster beruhen auf einem hohen Element der Freiwilligkeit und der sozialen Akzeptanz, wie man sie beinahe ausschließlich in Jäger- und Sammlerkulturen findet.

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RationalFaith 
Fragesteller
 10.04.2022, 16:55
@PeterJohann

Das passt nicht zusammen. Wenn wir polygamisch veranlagt wären, dann kommt doch nicht irgendwann die Zeit wo sich Menschen unsinnig gegen ihre Natur entscheiden und sagen "hier Monogamie muss jetzt sein, jeder sollte nur 1 Partner haben"

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PeterJohann  10.04.2022, 22:57
@RationalFaith

Wir sind auch nicht dafür gemacht den ganzen Tag am Schreibtisch und abends auf der Couch zu sitzen und uns mit Kohlehydraten und Zucker vollzustopfen 😎

Der Punkt ist, dass es neben den evolutionsbiologisch Gegebenheiten beim Menschen eben auch eine sozio-kulturelle Evolution gibt. Genausowenig wie die Sesshaftwerdung und der Eigentumsbegriff aus dem Nichts entstand so hat auch die damit einhergehende Entwicklung hierarchischer Strukturen und des Patriarchats eine sehr lange Zeit gebraucht sich durchzusetzen. Mit der entstehende Ungleichheit und Misogynie wurden Frauen eher zum Eigentum des Mannes als zu selbstbestimmten Partnern. Und erst diese extreme Ungleichheit hat die Frau zum Besitz gemacht und damit war strikte Monogamie oder Polygamie ein Muss.

Es gibt interessante Sachbücher dazu, mit hervorragenden Quellenangaben (falls man sich tiefer in die Materie einarbeiten will). Z.B.: https://www.amazon.de/Die-Wahrheit-%C3%BCber-Eva-Ungleichheit/dp/3498001124

Oder auch "Das Tagebuch der Menschheit" von den selben Autoren.

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RationalFaith 
Fragesteller
 10.04.2022, 23:47
@PeterJohann

wie bei der biologischen Evolution hat die soziokultuerelle auch einen Grund.
Abraham 2000 v. Christus hatte mehrere Frauen. König David 1000 v. Christus hatte mehrere Frauen. Der Islam erlaubt auch 4 Ehefrauen, aber trotzdem leben die in den muslimischen Ländern hauptsächlich monogamisch

Es hat also keinen religiösen Grund und genau so wenig irgendeinen anderen Grund, dass die Menschen sich dachten monogamisch zu werden. Gab es denn etwas, dass Polygamie verhindert hat? Gab es einen gesellschaftlichen Not, bei dem die Monogamie umgesetzt werden musste?
Ein Homosexueller bleibt homosexuell, auch wenn er die Kultur und Normen ins Gesicht geschlagen bekommt

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PeterJohann  11.04.2022, 19:11
@RationalFaith

Hi CanMulat, ich denke Du wirfst hier die Begriffe durcheinander. Strikte Monogamie genauso wie Polygynie sind im Wesen gleich und eher unnatürlich (im Sinne der Evolutionsbiologie des Menschen); beides basiert auf der mehr oder weniger bewußten Annahme der Frau als Besitz des Mannes. Die Rolle der Frau als Besitz und als ein von einem Mann abhängiges Wesen ist eine sozio-kulturelle Überformung der ursprünglicheren seriellen Monogamie/Polygamie.

Bei den von Dir zitierten Beispielen (Abraham, Islam...) geht es immer um Polygynie (= Vielweiberei; als Spezialform der Polygamie).

Polygamie bei Jäger und Sammlerkulturen beruhte vermutlich auf gleichzeitigen, egalitären und allen Parteien bekannten, Partnerbeziehungen - in neuerer Literatur wird dann auch von Polyamorie gesprochen. Insgesamt geht man davon aus, das Jäger und Sammler in seriell monogamen Beziehungen lebten, die aber relativ offen für zusätzliche Beziehungen waren.

Feste polygyne oder polyandrische Lebensformen machen schon aus der biologischen Notwendigkeit für die sexuelle Fortpflanzung bei gleichzeitigem enormen Ressourcenaufwand für die Aufzucht von Nachkommen wenig Sinn. D.h. wenn die Obermuftis oder alle Männer mit einer dicken Keule 4 Frauen "besitzen", heißt das auch dass bei einer 50:50 Geschlechteraufteilung 3 Männer pro Keulenschwinger ohne Frau dastehen. Evolutionsbiologisch ist das unsinnig und sozio-kulturell nicht tragfähig (würde vermutlich in blutigen Revolten enden).

Was Homosexualität damit zu tun haben soll erschließt sich mir jetzt nicht.

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Natürlich ist es von Menschen gemacht, Mutter Natur will eigentlich dass man als Mann möglichst viele Weibchen befruchtet damit es Nachwuchs gibt.

Und nein das Gefühl der Liebe hat nicht jedes Lebewesen im Gegenteil, viele Tiere und Insekten empfinden keine Gefühle so wie wir.

Übrigens ist Monogamie auch bei uns Menschen ja nicht überall verbreitet, es gibt einige Länder die es den Männern erlauben mehrere Frauen zu haben. Es ist also praktisch eher ein Moralvorstellungen der westlichen Welt

unique81  10.04.2022, 14:42

Tiere empfinden Liebe.;-)

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HeikoR  10.04.2022, 14:45
@unique81

Nein tun sie nicht, bzw kann man es vermuten aber zu 100% sicher ist die Forschung sich nicht. Bei Hunden sieht man es, nur ob ein Bär Liebe empfinden kann man noch nicht sagen.

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RationalFaith 
Fragesteller
 10.04.2022, 14:55

Mutternatur will auch, dass die Lebewesen überleben, aber nur Menschen haben diese Intelligenz. Eig so ein Zielkonflikt. Die einen müssen Fleisch essen um zu überleben, die anderen müssen sich vor Fleischfressern schützen.

Kannst du deine "Keine Gefühle" These mit aktueller wissenschaftlicher Grundlage stützen?

In islamischen Länder ist Polygamie eher verbreitet. Dort sind 4 Ehefrauen erlaubt, aber selbst da leben mehr Leute in Monogamie.

Und selbst, wenn wir von der Natur her polygamisch wären, wie hat sich die Monogamie dann entwickelt und wie kann eine gesellschaftliche Norm die natürliche Veranlagung so stark beeinflussen? Ein Homosexueller wird auch nicht hetrosexuell durch die Umgebung und Gesellschaft

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Es gibt Tiere die monogam sind, ihr ganzes Leben lang, z.B. die meisten Vögel. Es gibt aber auch Tiere die so veranlagt sind dass sie niemals zusammenleben, z.B. bei Elefanten oder Eisbären. Beim Menschen denke ich ist die Monogamie keine natürliche Veranlagung, da es zu viele gibt, die das nicht leben KÖNNEN. Jedoch darf man die soziale Entwicklung des Individuums nicht ausser Acht lassen, denn es gibt auch wahrscheinlich genauso viele Menschen die nicht "unmonogam" leben WOLLEN.

Jedoch glaube ich nicht daran dass eine Religion sich da "einmischen" sollte, da gibt es ebenfalls zu viele negative Beispiele, z.B. Katholische Priester.