Ist Mikroplastik im Körper gesund?

5 Antworten

Die Antwort gibt Dieter Swandulla, Institutsdirektor der Physiologie II an der Universität Bonn:

„Im Plastik einer Wasserflasche sind über 2000 Inhaltsstoffe enthalten. Jeder Hersteller hat Geheimrezepturen, die er nicht offenlegen muss. Bewertungen als Gefahrenstoff gibt es vielleicht nur für zirka 20 Prozent dieser Substanzen“.

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Weichmacher im Plastik stehen im Verdacht, Asthma, Krebs, Allergien, und Funktionsstörungen im Gehirn zu fördern. Damit haben sich beispielsweise Forscher der University of California und das Umweltbundesamt auseinandergesetzt.

Gesund ist es ganz bestimmt nicht. Aber wie ungesund genau, das hat auch noch keiner zu 100% rausgefunden. Aber gesund ist es definitiv nicht. Leider nehmen wir aber praktisch mit so gut wie allem Mikroplastik in uns auf. Denn ganz ohne gehts meist dann doch nicht.

Das es nicht gesund ist, dürfte selbsterklärend sein. Ich bin aber kein Forscher und kann somit nicht beurteilen, wie stark bzw. ob dies gesundheitsschädlich ist.

Persönlich bevorzuge ich es aus Glasflaschen zu trinken. Zu viel Plastik ist auch nicht gut für die Umwelt.

Hoffe du kannst etwas mit meiner Antwort anfangen!

Gruß! :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nun, bisher konnte man zumindest nicht nachweisen dass es in den Mengen in den wir Menschen es aufnehmen schädlich ist.

Das allermeiste Mikroplastik wird ja auch einfach wieder ausgeschieden.

Aber gesund ist es auch nicht.

Eher neutral.

jort93  03.10.2021, 10:45
@grtgrt

Bestätigt was ich geschriebenen habe, nice.

"Ihre Einschät­zung dazu formulieren die Experten der WHO äußerst vorsichtig: „Die derzeitigen Mengen von Mikro­plastik in Trink­wasser scheinen kein Gesund­heits­risiko darzustellen.“ Die Begründung: Mikro­plastikpartikel über 0,15 Milli­meter würden wahr­scheinlich vom menschlichen Körper wieder ausgeschieden, noch kleinere Partikel, so genanntes Nano­plastik, nur in geringen Mengen aufgenommen.,"

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grtgrt  03.10.2021, 10:59
@jort93

Ja: Deine Antwort oben ist ausgewogen und völlig richtig.

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grtgrt  03.10.2021, 07:46

Bisphenol A gilt als besonders gesundheitsschädlich„Der Großteil der Studien unabhängiger Wissenschaftler zeigt schädigende Effekte“ (Sarah Häuser, Expertin für Chemikalienpolitik und Nanotechnologie beim Bund für Umwelt und Naturschutz). Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor möglichen Folgen von Bisphenol A in Lebensmittel-Verpackungen.

Denn BPA imitiert Hormone bzw. ist ein synthetisches Hormon, das östrogene Wirkung hat. “Östrogene docken bei Frauen und Männern an vielen Genen im Körper an. Eine Störung der Hormon-Produktion wegen Zellveränderungen hat somit Auswirkungen auf viele Bereiche” sagt Peter Frigo, Leiter der Hormonambulanz der Medizinuni am AKH in Wien. Hormone senden Signale und bewirken, dass Zellen darauf reagieren und können dadurch sogar Zellsterben verursachen.  

Auch eine Überblicksstudie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Wirkung hormoneller Stoffe gibt den Wissenschaftlern Recht. Die WHO schreibt, dass der Zuwachs an hormonell bedingten Krankheiten in der Statistik nicht durch genetische Faktoren, sondern nur durch äußere Einflüsse zu erklären ist. Die Behörde bezeichnet daher hormonell wirksame Chemikalien als “globale Bedrohung”.

Obwohl die Industrie stets behauptet, dass die in den Produkten enthaltene Dosis zu gering ist, um Schäden bei Menschen zu verursachen, haben Studien des Wissenschaftlers Frederick vom Saal schon Mitte der 90er Jahre belegt, dass BPA schon ab einer kleinen bis mittleren Dosierung gesundheitsschädigend sein kann.  

Daher gilt die Regel „Die Dosis macht das Gift“ nicht für Hormone. Hormone sind selbst in kleinsten Mengen wirksam, schlimmer noch, wirkt BPA in kleinen Mengen sogar stärker, als in großen. Dieter Swandulla von der Universität Bonn geht noch weiter: „Es besteht aufgrund seiner Fettlöslichkeit die Gefahr, dass BPA sich in unterschiedlichen Körpergeweben einlagern kann und dort hohe Konzentrationen erreicht.“

Die ersten weitläufig bekannten Hinweise für die schädliche Wirkung dieses Stoffes kamen bei den Tests von Mineralwasser aus Plastikflaschen in die Medien. Dabei wurden in fast jeder fünften Flasche insgesamt 85 Stoffe entdeckt, die nichts im Wasser zu suchen haben. Die Untersuchungen des Instituts für Ökologie, Evolution und Diversität der Frankfurter Universität haben chemische Weichmacher / Phthalate und Bisphenol A wiederholt bei mehr als der Hälfte der getesteten Produkte in Mineralwasser aus Plastikflaschen nachgewiesen.

Sie fragen sich, wie es möglich ist bei den „strengen“ deutschen Gesetzen und der Aufsicht?

Die Antwort gibt Dieter Swandulla, Institutsdirektor der Physiologie II an der Universität Bonn:

„Im Plastik einer Wasserflasche sind über 2000 Inhaltsstoffe enthalten. Jeder Hersteller hat Geheimrezepturen, die er nicht offenlegen muss. Bewertungen als Gefahrenstoff gibt es vielleicht nur für zirka 20 Prozent dieser Substanzen“.

 

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jort93  03.10.2021, 10:44
@grtgrt

Du solltest nicht irgendwas Posten ohne es zu verstehen. Da geht es um Weichmacher die in plastik erhalten sind. Sie reden von Wasserflaschen, weil die sich im Wasser lösen können über längere Zeit.

Mit Mikroplastik hat das nicht im geringsten zu tun.

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Nein, mit Bestimmtheit nicht. Aber die Politik duldet das...