Sind Wasserkocher aus Plastik harmlos?
Lt. ,,Ökotest" zeigt ein Labortest , dass Wasserkocher aus Kunststoff Mikroplastik abgeben und damit das Wasser belasten.
Für gesunde Menschen wird Entwarnung gegeben.
- Sind Plastik-Wasserkocher also tatsächlich harmlos für das Tee-, Kaffee-und Kochwasser?
8 Antworten
Mikroplastik. Das reibt und bröselt sich überall ab, auch von deinen Klamotten mit Synthetikstoff, der Wasserfesten Imprägnierung deiner Schuhe, deinen Autoreifen, ...
Dazu enthalten Plastik wie das von Wasserkochern Weichmacher. Beim erhitzen lösen die sich.
Die besten Weichmacher sind aber in ihrer Struktur unseren Hormonen sehr ähnlich, weswegen z.B. BPA in Kinderschnullern, etc. verboten ist.
Jetzt werden die Weichmacher besser gebunden und eben veränderte Substanzen verwendet. Bei den meisten dieser Ersatz-Substanzen ist meines Wissens nicht belegt, daß sie keine Hormonwirkung haben, es hat nur noch keiner Belegt, daß sie vielleicht die selben Schäden anrichten.
In manchen Bereichen des Lebens ist Plastik unverzichtbar. Saubere, sichere Einwegprodukte in Labor und Klinik oder Autoreifen zum Beispiel.
In anderen Bereichen ist es praktisch, wie z.B. die Kunststoffdeckel auf den Glasschalen in denen wir Dinge einfrieren.
In vielen Bereichen sind sie vollkommen verzichtbar. z.B. Voratsschalen aus Plastik die man nicht weit transportiert sondern die nur in Kühlschrank und Gefrierschrank rumstehen, bei Wasserkochern, in T-Shirts, etc.
Mal ganz davon abgesehen, daß Erdöl ein zu toller Rohstoff ist um wegwerf Plastiktüten draus zu machen.
Die Mengen an Weichmacher und Mikroplastik aus dem Wasserkocher allein sind höchstwahrscheinlich vollkommen harmlos. Aber: Das summiert sich mit der Belastung aus dem Wasser, aus dem Essen, aus den Klamotten, dem Duschgel wo z.T. Mikroplastik sogar auf der Zutatenliste steht, ..... und in der Summe macht es uns sicher nicht gesünder.
Ich verzichte bewußt, da wo es gut machbar ist. Ja, auch beim Wasserkocher. Aber da einen finden der nicht z.B. im Deckel eine Plastikplatte hat ist nicht ganz einfach.
Ich benutze einen alten Edelstahl.
Da Koch ich auch Nudeln und reis drin.
Sind Plastik-Wasserkocher also tatsächlich harmlos für das Tee-, Kaffee-und Kochwasser?
Ich habe mir vor einigen Monaten einen Wasserkocher aus Glas/Metall gekauft, weil der alte defekt war. Grund für gerade diesen Wasserkocher war aber die einfachere Handhabung und weil man die Füllmenge schön sieht.
Menschen unterliegen vielen Umwelteinflüssen: Feinstaub in der Luft, radioaktive Grundstrahlung, Schimmelsporen, Bakterien und Viren überall. Mikroplastik aus dem Wasserkocher ist auch ein Faktor - wie groß der Einfluss tatsächlich ist, kann man seriös gar nicht sagen. Vermutlich ist er aber äußerst gering.
Mein Fazit: ich würde einen Wasserkocher nicht wegwerfen, wenn er aus Kunststoff ist. Beim Neukauf würde ich einen aus Glas oder Metall eher kaufen.
Sollen wir jetzt die Untersuchung von Ökotest widerlegen oder bestätigen...?
Ich kann nur sagen: Nachdem bei unserem letzten Kunststoff-Wasserkocher irgendwann kleine Plastkteilchen (nicht mikroskopisch klein, sondern mit bloßem Auge erkennbar) auf dem erhitzten Wasser schwammen, wurde er entsorgt, und für mich gibt's seitdem nur noch Wasserkocher aus Glas.
Wenn unser Herd irgendwann mal den Geist aufgibt, wird der neue mit Induktion sein. Dann brauchen wir gar keinen Wasserkocher mehr.
Falls das Thema noch aktuell ist: Ende 2021 ist ein induktiver Tauchsieder auf den Markt gekommen, bei dem das Wasser gar keinen Kontakt mehr mit Kunststoff hat, sondern direkt in der Tasse oder Teekanne erwärmt wird: https://der-wasserkocher.de/wasserkocher-blog/heatle/