Ist meine Depression noch heilbar?
Seit etwa 2 Jahren leide ich an Depression 3.Grades. Egal was ich tue, diese Depression verfolgt mich. Sie ist immer da.
Ich war bereits in Stationärer und Tagesklinischer Behandlung. Doch alles half nichts. Mittlerweile ist es so schlimm geworden, dass ich manchmal stundenlang in ein und der selben Position im Bett liege (Ich kann nicht mal einen Arm heben), weil mich meine Gedanken auffressen, sich das Leben einfach unüberwindbar anfühlt. Ich bin aggressiv geworden. Ich bin nie bei der Sache, egal was ich mache. Auf der Arbeit bin ich unkonzentriert und mache ständig Fehler – am Ende des Tages bin ich deshalb immer so sauer auf mich. Ich bin immer in Gedanken. Ich habe mich komplett gewandelt. Ich bin ein Mensch geworden, den ich selber nicht ertragen kann.
Wie werde ich wieder mein altes ich? Die, die einen strukturierten Tagesplan hatte. Die, die Kilometerweise aus Spaß mit dem Hund lief, gezeichnet hat, ihre festen Trainingstage eingehalten hat, ihre Eltern unterstützt hat – ob im Haushalt oder sonst wo. Die die einfach mit Lebensfreude durch den Tag ging.
Ich wache morgens auf und denke "Ich möchte nicht mehr Leben", "Ein weiterer Tag den ich überwinden muss". Diese Suizidgedanken verfolgen mich auf Schritt und Tritt. Das war früher nicht.
Letztes Jahr war es zwischenzeitlich so schlimm, dass ich es nicht mal geschafft habe duschen zu gehen. Ich habe teilweise 2 Wochen nicht geduscht. Ich weiß wie unhygienisch es ist...Mittlerweile habe ich das wieder in den Griff bekommen und darauf bin ich sehr stolz.
Mittlerweile habe ich auch sehr gute Freunde kennengelernt. Wir unternehmen viel und ich kann mich ablenken. Aber sobald ich wieder Zuhause bin, fallen all diese negativen Gefühle die man verdrängt hat, umso mehr auf mich zurück.
Ist das überhaupt noch heilbar? Kann ich jemals wieder mein altes ich werden? Hattet ihr bereits Depression und wie habt ihr es geschafft euer Leben zurück zugewinnen?
Ich bin verzweifelt, alles fühlt sich so dunkel und leer an...
3 Antworten
Hast du denn keinen Therapeuten? Die Klinikaufenhalte sind ja gut und schön, aber wenn dich anschließend niemand begleitet, dann nutzt das halt oft auch nix. Gerade bei einer Depression ist die psychologische Betreuung sehr wichtig und wenn es anders gar nicht geht bzw. übergangsweise dann sind vllt auch Medis zur Unterstützung ok.
Hab jmd in der Familie mit Depression mittleren Grades - nach 6 echt harten Jahren mit Klinikaufenthalten, Therapie, Medikation ist sie mittlerweile relativ stabil und hat es sogar geschafft, eine Ausbildung anzufangen. Aber es braucht immer noch viel Unterstützung von der Psychaterin und der Psychologin, den Eltern, Freunden, Verwandten,... ob sie jemals ganz gesund wird und ohne das alles auskommt, ist aktuell nicht zu sagen.
Alles Gute für dich!
Hatte ich. Aber die haben so doofe Zeiten immer so gegen 12 bis 14 Uhr. Ich kann nicht ständig Minusstunden machen oder Urlaubstage nehmen. Mein Chef hat kein Verständnis für sowas. Deshalb muss ich ohne auskommen..
Und Medikamente hatte ich schon so viele. Die einzigen die was brachten waren Tavor. Wodurch ich abhängig geworden bin und dann allein einen 3tägigen Entzug gemacht habe. War nicht schön. Deswegen distanziere ich mich da komplett.
Aber 6 Jahre ist eine unglaublich lange Zeit...ich hoffe sie bleibt stabil und, dass sie endlich packt was sie sich wünscht.
- Ich hatte in Oktober 2020 einen Nervenzusammenbruch.
- Von Januar bis März 2021 war ich in einer Klinik.
- Im Juli 2020 habe ich eine Ausbildung zum NLP Practitioner gemacht. Diese ging 11 Tage.
Das hat alles verändert und ich kann seit dem wieder normal leben.
Meine Empfehlung: Such dir einen NLP Coach in deiner Nähe und bitte um ein erstes Gespräch. Möglicherweise wird er dir auch helfen können.
Was ist NLP: Das Neuro-Linguistische Programmieren(kurz NLP) ist eine Sammlung von Methoden und Kommunikationstechniken, welche psychische Abläufe im Menschen beeinflussen. Es greift unter anderem Konzepte aus der klientenzentrierten Therapie, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie und den Kognitionswissenschaften sowie des Konstruktivismus auf.
heii
ich bin mittlerweile seit 13 Jahren in Therapie, werde von Klinik zu Klinik geschikt, ein Medi nach dem anderen…
Ich bezweifle das es besser wird
ich drücke dir aber die Daumen das du es da raus schaffst
Leider muss ich ja irgendwie arbeiten ich kann ja nicht Jahre lang krank sein. Irgendwo muss das Geld herkommen :/ Ich kann mir so eine lange Behandlung leider nicht leisten..
Ich wünsche dir auch nur das beste, ich wünsche dir auch, dass du endlich ein normales Leben führen kannst ❤️
ich hab bis vor einem Jahr auch noch gearbeitet, habe erst seit einem jahr rente… man kann auch arbeiten und lange in therapie sein
Achso, Entschuldigung da habe ich das falsch aufgenommen. Habe irgendwie gedacht viel stationär etc.
Dann wünsche ich dir eine ruhige Rente :)
danke, hoffe jedoch ihrgend wann mal wieder arbeiten zu können
Danke, für den Tipp. Davon habe ich ja noch nie gehört...ich werde mich da gleich mal informieren, dankeschöön :)