Ist man tolerant, wenn man Intoleranz nicht toleriert?

Die Frage ist, ob man die Toleranz verteidigt oder nicht.

Wenn man die Toleranz nicht verteidigen will und in Kauf nimmt, dass sie am Ende verschwindet, dann kann/muss man auch die Intoleranten akzeptieren und sie gewähren lassen.

Wenn man aber den Anspruch hat, die Toleranz verteidigen zu wollen, dann muss man Grenzen setzen. Dann muss man die ausdrücklichen Feinde der Toleranz auch bekämpfen, sie ausschließen.

Toleranz-Paradoxon – Wikipedia

Übrigens wird von Intoleranten oft auch die deutsche Sprache vergewaltigt. Meinungsfreiheit ist bei Intoleranten oft damit verbunden, dass nur sie eine Meinung äußern dürfen und dass es verboten sei, sie zu kritisieren, da es ja ihre Meinungsfreiheit einschränken würde. Dementsprechend ist für diese Intoleranten aber auch verboten, einfach eine andere Meinung haben zu dürfen.

Genauso ist es mit der Toleranz. Toleranz ist ja eine Art Grauzone, die man akzeptiert. Ein simples Beispiel: Eine zugeschnittene Spanplatte von 2 mal 2 Metern mit Toleranz 10% wird auch noch akzeptiert, wenn sie beispielsweis 2,05 mal 2,08 Meter groß ist. Dennoch ist sie nicht 2 mal 2 Meter. Das wird auch niemand bestreiten wollen. Wenn man etwas toleriert, bedeutet das somit nicht, dass man es anstandslos einfach hinnimmt. Man darf es trotzdem unsauber und unschön finden.

Ja. Dazu gibt es ein gutes Zitat von Wilhelm Busch:

Toleranz ist gut, außer gegenüber intoleranten.

Und damit hatte er absolut Recht.

Man kann ja vieles tolerieren - oder auch ablehnen. Inofern:

Ja.

Es kommt auf den Kontext an.

Das erinnert mich an diesen Bertrand Russell

Aber ich denke, das ist Ansichtssache

Ich sage ja, ist man. Sonst hätte das Wort "Toleranz" nahezu keine Bedeutung.

Das schöne Toleranz Paradoxum. Wenn man die Intoleranz im politischen Leben akzeptiert dann wird die Intoleranz mit allen Mittel die tolerante Gesellschaft bekämpfen Punkt das ist eine der ganz klaren Lehren aus dem deutschen Faschismus.

Es lohnt sich die Demokratie zu verteidigen