Ist man eine schlechte Mutter wenn man nicht stillen möchte?

22 Antworten

Meine Große war ein Flaschenkind, mein Mops wird voll gestillt. Ich kenne also beide Seiten.

Grundsätzlich ist es so, dass die Vorteile des Stillens überwiegen auch wenn die Mutter raucht. Dennoch ist es natürlich besser das Rauchen einfach sein zu lassen. Die "Entscheidung", ob du nach der Geburt wieder rauchst oder nicht, triffst du alleine. Bedenke dabei bitte, dass dein Baby den Rauch IMMER abbekommt, da der Rauch überall haften bleibt.

Was das Stilen generell betrifft: du bist keine schlechte Mutter, wenn du nicht stillst. Du bist aber auch keine Supermom, wenn du stillst.

Gerade am Anfang kann es wirklich sehr anstrengend sein, du darfst aber nicht vergessen, dass sowohl Mama als auch Baby das Stillen erst lernen müssen. Nach einigen Wochen hat sich das dann eingependelt.

Stillen hat viele Vorteile. Natürlich ist es gesund und das Beste für das Baby. Aber es ist auch super praktisch. Du hast die Nahrung immer in richtiger Temperatur und Menge dabei. Du kannst auch ab und zu abpumpen und ohne Baby los. Flaschennahrung muss immer frisch zubereitet werden. Das heißt, du hast immer relativ viel Gepäck dabei. Das ist auch nachts blöde. Stillen geht auch im Liegen und du kannst dann einfach weiter schlafen.

Stillen solltest du ganz oder garnicht. Muttermilch und Pre gibt man eigentlich nur, wenn man zufüttern muss und auch dann möglichst kurzzeitig um den Darm des Babys nicht zu überfordern.

Letztendlich ist es deine Entscheidung was du tust. Vielleicht sprichst du mal mit einer Hebamme und/oder Stillberaterin.

Alles gute!

Wenn du rauchst, gib dem Kind das auf keinen Fall. Auch nicht nur morgens. Nie. Das Problem ist nicht nur, dass es nicht schmeckt, sondern auch, dass du so die ganzen Giftstoffe (ZB radioaktive Metalle, Formaldehyd, möglicherweise auch Nikotin) weiter gibst, was der Entwicklung deines Kindes extrem schaden kann. Irgendwie ein egoistischer Grund, aber besser so, als dass du beides machst. Rauchen UND Stillen zählt in meinen Augen schon fast als Kindesmissbrauch.

Es ist kein Problem, nicht zu stillen. Viele Mütter können das auch gar nicht. Vor allem nach Kaiserschnittgeburten kommt das vor. Ich wurde nicht gestillt, es hat eben nicht geklappt. Und mir geht es trotzdem gut, bzw die Probleme hätten sich nicht geändert, wenn ich gestillt werden würde.

Die Verbindung zum Kind kann man beim Flasche geben genauso gut aufbauen. Und solange beide Eltern ein halbwegs gutes Immunsystem haben, braucht man auch nicht die paar Antikörper und "guten" Bakterien in der Muttermilch. Die "guten" Bakterien kriegt man auch vom Kuscheln. Gut, wenn du Immunschwach bist, würde ich die Muttermilch aber freiwillig nicht geben, weil du dich selbst dann ja kaum gegen Erreger wehren kannst, die dann ganz einfach in deine Milch rein kommen...

Heutzutage ist Pulvermilch im Prinzip nicht zu unterscheiden von "echter" Muttermilch, was Nährstoffe angeht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin MTL - arbeite also in einem Krankenhauslabor
kiniro  13.08.2019, 23:20

Viele Mütter? Ich habe so 2 von 100 im Hinterkopf.
Der Großteil wurde falsch beraten und hat auf unwissende Ärzte gehört.

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Seraphiel0  14.08.2019, 16:49
@kiniro

Und von den zwei werden die Kinder trotzdem groß. Ohne wirkliche Probleme. Darum ging es.

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Das muss jede Mutter für sich alleine entscheiden. Ich fand es einfach wesentlich praktischer, gerade Nachts, wenn das Kind Hunger hat einfach anlegen und nicht erst Flache fertig machen und warten bis die richtige Temperatur erreicht ist, in den ersten Wochen sollte man sie zumindest früher immer frisch zubereiten.

Was aber auch heute noch ist, man spart eine Menge Geld, da man keine Babynahrung kaufen muss.

Nur Morgens stillen und die restlichen Mahlzeiten beifüttern funktioniert erst nach einigen Monaten.

Berate dich mit deiner Hebamme und dann entscheidest alleine du, stillen funktioniert eigentlich auch nur , wenn man dahinter steht.

Ob du stillen möchtest oder nicht ist alleine deine Entscheidung!

An deiner Stelle würde ich mich bei dieser Entscheidung auch nicht nach dem Willen von irgendjemand anderem richten.

ABER:

Du solltest vor dieser Entscheidung schon alle Vor-und Nachteile noch einmal gut überdenken!

  • Deinem Argument, dass du es dir zu anstrengend vorstellst, nachts zu stillen, muss ich widersprechen, denn alle 2 Stunden aufzustehen, um ein Fläschchen zu machen, ist sicher viel anstrengender, als das Baby ins Bett zu holen und es zu stillen.
  • Das Rauchen: Ich kann dir nur dringendsten davon abraten, gleich nach der Geburt wieder zu rauchen! Es ist nicht nur für dich schädlich, sondern kann allein durch das "Passivrauchen" Entwicklungsverzögerungen bei deinem Baby hervorrufen!
  • Die Ernährung mit Fläschchenmilch ist teuer! Wenn du dein Baby stillt, sparst du extrem viel Geld!
  • Wenn du unterwegs bist, ist es sehr umständlich, die Fläschchennahrung mitzunehmen und zuzubereiten! Muttermilch hast du immer dabei!
  • Mit Muttermilch kannst du dein Baby nur sehr schwer "überfüttern"! Flaschenkinder hingegen werden von der adaptierten Milch leicht dicker als es gesund wäre!
  • Und schließlich: Erwiesenermaßen sind in der Muttermilch viele Antikörper der Mutter enthalten, die dein Baby in der ersten Zeit vor Krankheiten schützen. Gestillte Babys sind meistens robuster und weniger krankheitsanfällig als Flaschenkinder.

Wenn du allerdings zu wenig Muttermilch produzierst oder dich mit dem Stillen wirklich überfordert fühlst, ist es für dich und dein Baby mit Sicherheit besser, auf Flaschennahrung auszuweichen! Von einer glücklichen, ausgeglichenen Mutter hat dein Baby sicher mehr als von einer stillenden, unglücklichen!

Ich würde diese Entscheidung jedoch noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt treffen, sondern alles ganz entspannt auf mich zukommen lassen! Bewahre dir eine gewisse Unvoreingenommenheit, denn vielleicht kannst du dir gar nichts anderes mehr vorstellen als zu stillen, wenn du dein Baby erst mal im Arm hältst!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In der Nähe eines Babys soll man überhaupt nicht rauchen - das schliesst natürlich auch die Wohnung, den Balkon, den Garten, den Spaziergang neben dem Kinderwagen usw. ein, und zwar nicht nur die Mama, sondern alle, die was mit dem Kind zu tun haben. Dass der Geruch unangenehm ist, ist für Säuglinge echt das kleinste Problem...

Stillen funktioniert leider nicht so, dass du ein Mal am Tag fröhlich stillst und den Rest des Tages die Nuckelflasche mit Pulver gibst. Auch Fläschchen geben ist übrigens "etwas anstrengend" - um einige anstrengende Jahre kommst du als Mama leider so oder so nicht rum.

Vielleicht möchtest du vor der Geburt noch einen Kurs besuchen, in dem die wichtigsten Sachen nochmal erklärt werden? Es gibt gute Angebote, die z.T. sogar kostenlos sind. Ob man stillt oder nicht, entscheidet nicht darüber, wie gut man als Mutter ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
fairyeye  13.08.2019, 19:12

Ganz meine Meinung, die Qualitäten einer Mutter liegen ganz woanders. Man muss dem Kind einfach Zeit, Zuwendung und Liebe geben, dabei natürlich auf die Gesundheit achten. Aber nur weil man nicht stillt geht es dem Kind ja nicht gleich schlecht.

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