Ist es Zeit Religionen hinter sich zu lassen?
Es ist extrem absurd einer Religion zu folgen. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es kein Indiz für die Existenz eines Gottes. Auch die negative Korrelation zwischen dem Bildungsstand einer Gesellschaft und dem Anteil an religiösen Gläubigen ist selbstredend.
Viele Aussagen der Bibel, oder auch des Korans sind sehr schwammig und nicht eindeutig zu interpretieren. Als Folge hiervon können keine evidenzbasierten Schlussfolgerungen angestellt werden. Auf der anderen Seite sollten demnach keine Moralvorstellungen auf einem göttlichen Wesen begründet werden. Dies verhindert eine Diskussion und rationale Abwägung, was bei einem solch wichtigem Thema in der Gesellschaft katastrophale Folgen hat.
Bspw. kommt es zu einer Einschränkung individueller Freiheiten, insbesondere in Bezug auf Geschlechterrollen, sexuelle Orientierung und der Autonomie des Individuums.
Religionen fördern zwar die Gemeinschaft, schaffen jedoch auch Feindbilder. Religiöser Eifer führt nicht nur im geschichtlichem Rückblick, sondern auch heute noch zu Intoleranz, Gewalt und Ungerechtigkeit.
Ich verstehe nicht wie man einer Religion folgen und damit genannte Probleme fördern kann. Ist es nicht Zeit veraltete Moralvorstellungen und Erklärungsversuche (bspw. zum Ursprung des Universums) hinter sich zu lassen? Könnte der Versuch, den Interpretationsspielraum, den Religionen bieten, zu nutzen, um sie an die heutige Zeit anzupassen, als ein Indiz für das Scheitern religiöser Konzepte und ihrer Relevanz betrachtet werden?
Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen
15 Antworten
Bspw. kommt es zu einer Einschränkung individueller Freiheiten, insbesondere in Bezug auf Geschlechterrollen, sexuelle Orientierung und der Autonomie des Individuums.
Lerne doch mal verschiedene Gemeinden kennen. Manche sind liberaler als Du vermutlich denkst. In einigen ev. Kirchen gibt es auch die gleichgeschlechtliche Ehe.
Religionen fördern zwar die Gemeinschaft, schaffen jedoch auch Feindbilder. Religiöser Eifer führt nicht nur im geschichtlichem Rückblick, sondern auch heute noch zu Intoleranz, Gewalt und Ungerechtigkeit.
Ich sehe Religion nicht negativ. Es gibt und gab leider Konflikte, in denen Religion eine Rolle spielte. Die Kriege werden aber von Menschen angefangen. Man sollte bedenken, dass im Christentum die Nächstenliebe sehr wichtig ist. Ich finde die Botschaft von Jesus toll.
Ich finde das Christentum schön. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Ist es nicht Zeit veraltete Moralvorstellungen und Erklärungsversuche (bspw. zum Ursprung des Universums) hinter sich zu lassen?
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Diese sind doch auch diskriminierend, zumindest in Bezug darauf, wer demnach in den Himmel kommt
Möchtest Du denn überhaupt in den Himmel? Warum möchtest Du nach dem Tod zu Gott, wenn Du in Deinem Leben nichts mit ihm zu tun haben möchtest?
Es geht ja nicht darum was ich will oder nicht, sondern darum, dass du aufgrund deines Glaubens ein Urteil über andere Menschen fällst auf Basis ihres Glaubens/ Nichtglaubens und dies ist per Definition Diskriminierung.
Also ich will dir damit keinen Vorwurf machen, nicht falsch verstehen. Zumal wie du ja auch sagst "in den Himmel zu kommen" mir egal sein sollte und da ich nicht gläubig bin es auch tatsächlich so ist.
Aber ich finde rein logisch betrachtet, ist dies eine kritisch zu betrachtende Sichtweise. Hier handelt es sich nur um ein Beispiel, jedoch lässt sich dies auch auf andere Punkte übertragen.
Es geht ja nicht darum was ich will oder nicht, sondern darum, dass du aufgrund deines Glaubens ein Urteil über andere Menschen fällst auf Basis ihres Glaubens/ Nichtglaubens
Ich möchte keine Menschen verurteilen. Übrigens meint auch die Bibel sinngemäß, dass Menschen nicht über andere urteilen sollten.
Zusammengefasst: Du meinst, dass der christliche Glaube eine Art Placebo ist, das manchmal hilft - oder ?
Wenn man das auf den Placebo-Effekt überträgt, kann es ja nur Placebo sein, unter der Prämisse, dass Gott nicht existiert (also zumindest kein tatsächliches Wirken eines Gottes). Also wenn er das bejahen würde, wäre er ja damit zwangsläufig ungläubig. Oder wie meinst du das?
mir ist halt aufgefallen, dass comhb3mpqy überwiegend sagt, dass er das Christentum "schön" findet (und nicht etwa "wahr" oder "richtig").
Es ist auch schön, dass man beim Lotto Millionen gewinnen kann - trotzdem spiele ich nicht Lotto.
"Placebo" bedeutet, dass man einem Leidenden weissmacht, es würde helfen, obwohl man weiss dass es nicht wirklich kausal hilft, höchstens indem es die Selbstheilung des Leidenden freier wirken lässt. Es grenzt an Betrug, vor allem wenn man hinterher behauptet wirklich geholfen zu haben und Honorar fordert.
Achso, wobei aber der Placebo Effekt tatsächlich nicht nur psychische sondern auch körperliche Reaktionen hervorruft, die nicht Folge der spezifischen Wirksamkeit einer Behandlung sind. Aber ja im Grunde muss es Betrug sein, um einen Effekt zu erzielen 😂
mir ist halt aufgefallen, dass comhb3mpqy überwiegend sagt, dass er das Christentum "schön" findet (und nicht etwa "wahr" oder "richtig").
Ich glaube an das Christentum, weil ich davon wirklich überzeugt bin.
In "meiner" Stadt ist die reformierte Kirchgemeinde der einzige Ort, wo Menschen, die plötzlich in Not geraten, unbürokratisch und rasch hilft. Egal ob Christ, Muslim oder Atheist.
Personen mit wenig Einkommen haben dank der Kirche ein reichhaltiges kulturelles Programm. Kleine kostenlose Ausflüge. Essgutscheine.
Eine grosse Besuchsgruppe wird jeweils begeistert von den Bewohnern im Alten- und Pflegeheim erwartet. Die Stadt wollte so etwas auch und ist gescheitert.
Heilsarmee, Caritas, Diakonie Deutschland... alles weg?
Diese christlichen Organisationen auch alle streichen?
Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".
Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.
Lea Ackermann - Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI
Für Frauen in Not.
Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.
Hunderte Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Tausende Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.
Nick Vujicic - Topp-Motivator für Tausende Mitmenschen.
„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“
https://www.youtube.com/watch?v=XzvUDOpc6xI
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ
Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe
Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends
Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.
https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0
https://www.joniandfriends.org/
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana
Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
Michael Stahl Gründer von protactics
Er hat eine Organisation aufgebaut, welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.
Nathalie Schaller Gründerin der Modefirma [eyd]
Sie beschäftigt für ihre Label ehemalige Prostituierte in Indien.
Ja es bestreitet hoffentlich niemand das auch viel positives unter religiösen Institutionen getan wird. Aber Religiosität ist hierfür keine Notwendigkeit oder Voraussetzung. Es gibt auch viele Institutionen die nicht religiös sind und positiv für die Gesellschaft wirken. Vermutlich verdanken wir Religionen, dass mehr Institutionen dieser Art existieren. Jedoch ist Religion selbst auch mit vielen Nachteilen verbunden, wie ich in der Fragestellung angemerkt habe.
Meine Kritik ist eher existenzieller Natur. Das die Grundsätze eines Religionskonzepts der Menschheit nicht zu Gute kommen, sondern im Gegenteil.
Im historischen Rückblick mussten/ müssen Veränderungen häufig gegen Religion durchgesetzt werden.. Darunter die Religionsfreiheit selbst, wissenschaftliche Erkenntnisse, Menschenrechte und Gleichberechtigung der Frau usw. Rückschrittliche Ansichten von Religionen stehen/standen im Widerspruch zu Toleranz und gesellschaftlichem Fortschritt.
Gerade sensible Menschen koennen die Kraefte rund um den Glauben spueren und sogar ganz praktisch nutzen. Religion ist ja quasi der Rahmen, in dem man sich damit beschaeftigt. Und sie ist angesichts der Fehlentwicklung im mentalen Bereich offensichtlich vonnoeten: die spirituelle Entwicklung haelt derzeit eindeutig nicht mit der technischen mit. Religionsvertreter sollten immer auch Psychologen sein - das gibt's vor allem so in den Ostkirchen.
Religionsvertreter sind aber keine Psychologen, sie geben das nur täuschenderweise vor ...
In der Ostkirche fungieren die Priester als Berater fuers taegliche Leben - also nicht nur Formalkram sondern hilfreiche Inhalte: Sehr wichtig in einer Zeit, in der man manchmal nicht weiss, ob man beim Psychologen selbst das Problem hat oder der Psychologe - was da schon vorgekommen ist...
Religion ist veraltet
Es ist ganz sicher nicht extrem absurd, einer Religion zu folgen !
Es gibt Menschen, die finden einen Halt im Glauben an etwas übermenschliches.
Daher : Jedem was er möchte !
Dies schreibt Dir ein überzeugter Atheist !!
Ja aber vom Glauben, bis hin zum Folgen einer Religion, ist es ein großer Schritt. Das kann man nicht gleichsetzen.
Das ist mir durchaus bewusst !! Ich habe genau so bewusst " folgen " geschrieben !!
Lerne doch mal verschiedene Gemeinden kennen. Manche sind liberaler als Du vermutlich denkst. In einigen ev. Kirchen gibt es auch die gleichgeschlechtliche Ehe.
Ja das ist selbstverständlich auch von Religion zu Religion verschieden.
Siehst du Passagen aus der Bibel, welche Nichtgläubige oder Andersgläubige in Frage stellen, problematisch? Diese sind doch auch diskriminierend, zumindest in Bezug darauf, wer demnach in den Himmel kommt, oder ähnliches. Und falls ja distanzierst du dich dann von derartigen Aussagen?