Ist es Tierquälerei einen Hund in einer 2-Raum Wohnung zu halten?
Ne' Freundin von mir wohnt zsm. mit ihrer Mutter in einer 2-Raumwohnung [40 Quadratmeter]. Als Haustiere haben sie 3 Rennmäuse&2 Kaninchen. Sie wollte unbedingt einen Hund haben [Schäferhund]. Diesen hat sie vor 3 Wochen auch bekommen. Am Tag geht sie 2-3 mal je eine halbe Stunde mit ihm Gassi . Fressen & Drinken bekommt der Hund auch regelmäßig. In der Wohnung selbst verbringt sie auch viel Zeit mit dem Hund usw.. Ich finde trotzdem das, das Tierquälerei ist! Sie sagt ist es nicht. Was meint ihr? Freue mich auf eure Antworten! :D Liebe Grüße, Sahhz
22 Antworten
3x ne halbe stunde ist zuwenig....da liegt das problem--nicht in der grösse der wohnung,den hunde schlafen im schnitt normal 16 st am tag--nur die andere zeit gehört er bewegt--gefordert--korperlich und geistig. denk und suchspiele kann man in der wohnung auch machen...aber toben-laufen solte er draussen....länger als 3x ne halbe stunde.
DH von mir.
und etwas differenzierter
welpen sollten oft, aber kurz gassi gehen.
erwachsene hunde können seltener, dafür länger am stück.
bei einem ausgewachsenen hund dieser größe sollte man ninimum einen gassigang von 1,5-2 stunden einplanen plus pipirunde morgens und abends.
Tierquälerei ist, wenn dem Tier geschadet wird (das muss nicht durch körperliche Gewalt passieren), wenn man ihm artgerechte und natürliche Verhaltensweisen, Sozialkontakte und Bewegung verwehrt.
§ 222 Tierquälerei (1) Wer ein Tier
roh misshandelt oder ihm unnötige Qualen zufügt,
aussetzt, obwohl es in der Freiheit zu leben unfähig ist, oder
mit dem Vorsatz, dass ein Tier Qualen erleide, auf ein anderes Tier hetzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer, wenn auch nur fahrlässig, im Zusammenhang mit der Beförderung mehrerer Tiere diese dadurch, dass er Fütterung oder Tränke unterlässt, oder auf andere Weise längere Zeit hindurch einem qualvollen Zustand aussetzt.
(3) Ebenso ist zu bestrafen, wer ein Wirbeltier mutwillig tötet.
LG
Die Größe der Wohnung ist schlichtweg egal, solange man den Hund draussen genug fordert und beschäftigt. Und das ist für einen Schäferhund mit 2-3x halbe Stunde spazieren gehen nicht der Fall! Das ist viel zu wenig.
Artgerechte Haltung sieht anders aus. Wenn sie daran nichts ändert, wird der Hund zu einer richtigen, unaustehlichen Nervensäge!
Also prinzipiell wirst du so einfach nicht von Tierquälerei sprechen können. Schau mal die ostasiatischen Gulaschaffen an. Die hängen auch den ganzen Tag faul am Baum. Wenn jedoch der Trieb durchschlägt, hangeln sie sich von Ast zu Ast und wirbeln durch die Lüfte. Die Frage ist also eher, wie viel der Hund möchte und wieviel sie ihm geben kann. Aber die Windungszahl des Fellknäuels ist definitiv die Untergrenze.
Also 40qm sind für zwei Personen schon zu wenig! Warum also noch einen Hund eintun, der viel Auslauf braucht?
Ein Hund möchte sich ggf. aber auch mal zurückziehen können. Und so viel Auslauf bekommt er draußen auch nicht. Was macht der Hund die restlichen 23 Stunden?
Der Hund kommt ohnehin zu wenig raus. Unser Hund geht die doppelte Zeit (und manchmal noch mehr) spazieren, liegt dann in der Wohnung im Korb oder auf dem Sofa und döst. Der braucht drinnen keinerlei Auslauf
o: