Ist es schlimm wenn man kein High-Performer ist?

11 Antworten

Kommt immer drauf an, wen man fragt!

Wenn man den freundlichen Bänker oder Broker fragt, wird der sagen auf jeden fall ist ein low performer schlimm.

denn erstens beziehen solche leute gerne ihr selbstbewustsein aus dem was sie "erreicht" haben und zweitens wollen sie ja, dass das Volk möglichst viel arbeitet, damit sie daran partizipieren.

ich finde es übrigens schlimmer, es schlimm zu finden, wenn man eben nicht nach den Sternen greift, als eben nicht nach den sternen zu greifen. sprich realistisch zu bleiben.

ich wurde tatsächlich schon versucht abzuwerben und mir wurde dann gesagt, ich sei gaga, weil ich nicht wollte. das was ich performe reicht mir. zumal ich auch wenn mein job schon ein nicht unwesentlicher teil meines lebens ist. es gibt eben leute, die das nicht verstehen.

derzeit habe ich alles was ich zum glücklichsein brauche. warum soll ich also nach mehr streben, wenn ichs hinterher nicht genießen kann!

lg, Anna

High-Performer ist ein Ausdruck völliger Blasiertheit, fern jeder Demut und Menschenliebe. Das sollte man sich bewusst machen. Denn ohne Millionen Low-Performer ist die Welt der High-Performer weder denkbar noch machbar. Vergleich: Der Dachstock eines Hauses steht auf einem Fundament.

Auch wenn es wenig anziehend sein mag, als Kassierer, Lagerist oder Reinigungskraft zu arbeiten, sind es diese Leute, die das Gerüst der High-Performer-Welt erschaffen und pflegen. Auch wenn viele von uns Ruhm und Geld erstreben - die da unten gehören zu uns, sind nicht Low, sondern By-Side-Performer.

Luzifer7666  03.06.2023, 12:50

Besser hätte ich es nicht auf den Punkt bringen können

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Ich bin ein Low Performer und ich lebe gut damit.

Eine Weile war ich damit beschäftigt (vor allem in meiner Jugend), es allen recht zu machen und die Wünsche und Erwartungen anderer zu erfüllen. Irgendwann hat mich das aber zermürbt und ich fing an zu fragen, wieso ich das eigentlich mache, denn es ist mein Leben und demnach sollte ich auch selbst entscheiden, wie ich es lebe.

Natürlich muss ich dazu sagen, dass mein Leben sich auch so entwickelt hat, dass eine hohe Performance gar nicht möglich war. Zumindest nicht auf normalem Wege. Ich hätte drastische Wege gehen müssen, um das zu erreichen und würde vermutlich dennoch jetzt genau so hier sitzen und krank sein.

Insofern habe ich mich damit abgefunden, low zu performen. Ich habe erkannt, dass es so viel mehr im Leben gibt als Leistung und Anerkennung. Ein guter Charakter z.B. entwickelt sich nicht von selbst einfach so. Da muss man schon ein bisschen was für tun. Ein guter Mensch zu sein ist mir wichtiger, als ein hohes Tier zu sein, womit ich nicht sagen möchte, dass hohe Tiere nicht gut sein können. Allerdings ist der Aufstieg meist nur zu erreichen, indem man sich eben Platz schafft, notfalls mit den Ellebogen. Und das ist ein Weg, den ich nie beschreiten wollte.

Ich habe mein Auskommen und lebe bescheiden, was ich auch muss. Mein Leben ist nicht dafür gemacht, Tonnen an Wünsche zu haben. Aber das ist okay so. Ich brauche keine Statusobjekte, um mich darüber zu definieren. Wer mich nicht mag oder mögen will, darf gern an mir vorbei gehen, das ist mir egal.

Die Menschen sind vergiftet von diesem neuzeitlichen Persönlichkeitsbusiness Gequatsche. Die meisten Leute sind Mittelperformer. Weil die meisten Leute sich eben im Durchschnitt befinden..

Viele die sich High Performer nennen, machen das auf Kosten der Firma oder Kollegen. Mein Motto:"Nur der mittelmäßige kann ständig Höchstleistungen bringen" 🤷🏼‍♂️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung