ist es schlimm nicht vegan zu sein?

19 Antworten

Wir sind eine sehr diverse Gesellschaft. Viele Untergruppen mit eigenen Regeln, eigener Ethik, eigener Moral. Jeder sucht sich da seine Nische, wo er reinpasst und seine Ziele, die er anstreben kann. Nicht jeder kann in die gleiche Nische, das ist vom Lebensstil und von der Erziehung, Einstellung und sicher noch anderen Faktoren abhängig. Und nicht jeder kann die gleichen Ziele verfolgen.

Die meisten Menschen geben sich auf irgendeinem Gebiet Mühe. Nicht alle auf dem gleiche und nicht alle gleich viel. Einige haben auch so viel zu tun, so viel Stress, so viele Anforderungen, dass da nicht mehr viel Kapazität für hehre Ziele bleibt und man in vielem einfach seiner Routine folgt. Die kann unter anderem Fleisch, Fisch, Milchprodukte in der Ernährung beinhalten.

Bedenke aber, diese Menschen machen vielleicht anderes in ihrem Leben "gut" oder "richtig" oder "besser" als einige Veganer. Vielleicht spenden sie besonders viel von ihrem Gehalt, kümmern sich um pflegebedürftige Angehörige, sind besonders fürsorgliche Eltern, engagieren sich ehrenamtlich, sind besonders kulturell sensibel, sorgen sich um Obdachlose etc. Oder sie fliegen nie in Urlaub, fahren vor allem Fahrrad und ÖPVN usw.

Man kann nicht von außen urteilen und an EINEM Aspekt festmachen, wer ein "guter Mensch" ist und wie jeder andere leben sollte. Vegane Lebensweise kann EINE Möglichkeit sein, etwas für andere zu tun oder sein Bestreben, ein "guter Mensch" zu sein, auszuleben.

Was, wenn jemand nicht vegan lebt, aber seit Jahren seine Wohnung mit Flüchtlingen teilt, während der Veganer lieber seine Privatsphäre für sich hätte? Oder wenn jemand nach der Arbeit im Obdachlosenheim oder in der Flüchtlingshilfe, bei der Tafel, bei der Arche ehrenamtlich arbeitet, aber eben kein Veganer ist? Wie kann man das gegeneinander aufwiegen und wer traut sich, das für andere Menschen zu bewerten?

ist es schlimm nicht vegan zu sein?

Nein. Das ist nicht schlimm sondern normal. Mindestens 99 % aller Menschen in DE sind nicht vegan. Und ein Großteil derer, die vegan sind, bauen sich ihre eigene Definition von vegan, indem sie zwar keine tierischen Produkte essen aber dennoch so handeln, dass viel überflüssiges Tierleid entsteht.

ich kann die veganer ja auch verstehen, aber Fleisch ist halt auch lecker tbh.
  • es ist lecker
  • es ist nahrhaft
  • es ist ganzjährig regional verfügbar

und wenn man darauf achtet, sein Fleisch nicht aus Intensivtierhaltung zu kaufen, ist Fleischkonsum auch nicht mit mehr Tierleid verbunden als eine vegane Ernährung (teilweise sogar mit weniger Tierleid).

jedenfalls ist es so schlimm nicht vegan zu sein?

Aus oben genannten Gründen ist das nicht schlimm. Dazu kommt noch der Gesundheitsfaktor. Natürlich lässt sich sowohl eine vegane als auch eine vegetarische als auch eine omnivore Ernährung lässt gesund und ungesund gestalten.

Allerdings hat sich gezeigt, dass diejenigen Menschen, die einer pesco-vegetarischen Ernährung (Vegetarisch plus Fisch) den Vorzug geben in der Summe gesünder sind als diejenigen Menschen, die sich rein vegetarisch ernähren. Und diese Vegetarier sind in der Summe gesünder als die Menschen, die sich vegan ernähren. Und die Veganer sind in der Summe gesünder als die Menschen, die viel rotes und verarbeitetes Fleisch essen.

Sortieren wir also aufsteigend die Ernährungsformen von weniger gesund zu gesünder kommen wir zu der Reihenfolge

  1. fleischlastige Ernährung
  2. vegane Ernährung
  3. vegetarische Ernährung
  4. pescetarische Ernährung

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25751512

Alex

Nein, ist es nicht. Das ist einfach eine persönliche Entscheidung, dafür muss man sich nicht rechtfertigen.

Veganismus löst auch keine Probleme. Man kann das machen, wenn es Einem damit besser geht, aber man sollte auch andere Menschen und deren Ernährungsweise respektieren.

Nein, denn

Veganer und Vegetarier töten auch Tiere für ihre Nahrung.

Ich will keinen verurteilen oder denunziern, aber:

Veganer und Vegetarier sollten sich mal durch den Kopf gehen lassen, wie ihr Gemüse gegen Fraßfeinde geschützt wird?

Selbst Brennesselsud soll die Pflanze schützen, dabei werden Tiere, nichts anderes sind z. B. Läuse und Raupen, getötet, damit die Pflanzen für den menschlichen Genuss nahezu unversehrt bleiben bzw. die Ernte geschützt bleibt und den nötigen Profit für den Landwirt bringt.

Das Bienen-/Insektensterben geht nicht auf die Tierhaltung zurück, es ist ganz alleine der intensiven Nutzung der Flächen durch die Landwirtschaft zurückzuführen.

Monokulturen, Plantagen sorgen für weniger Artenvielfalt, gerade Bienen finden keine Nahrung mehr, weil Gemüse eben selten blüht und vor der Blüte abgeerntet wird. Der Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmittel tut das übrige hinzu.

Veganer und Vegetarier, die zudem noch pflanzliche Nahrung aus Produkten kaufen, die in fernen Ländern angebaut werden, feuert Monokulturen noch an, lange Transportwege tun dem Klima sicher nicht gut, dem Umweltschutz sowieso nicht, denn in diesen Ländern gelten weitaus schwächere Gesetze zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Wer braucht zudem Erdbeeren, Spargel, usw. in Zeiten in denen hier Winter ist?

Ich möchte niemanden verurteilen, aber wenn jeder ein wenig schauen würde was er von wo auf dem Teller hat, bei Fleischkonsumenten aber auch bei Veganer und Vegetariern, dann wäre schon viel geholfen.

Ich esse kein Fleisch vom Discounter oder Supermarkt, mein Fleisch stammt von Tieren die artgerecht gehalten werden, die nicht in Europa tot oder gar lebendig rum gekarrt werden. Ich achte das Leben und sowieso die Tiere, von denen ich lebe. Niemals könnte ich einer Kuh, einem Huhn etc. Leid zufügen! Niemals würde ich die Raupe eines Schmetterlings quälen, welche das Blatt meines Salatkopfes verspeist.


FarisMartz  01.11.2024, 14:27

Niemals könnte ich Tiere töten.

Ahja, du tötest das Tier immer noch (AbEr eS iST jA ArTgeReCHt gEHaLTen, deswegen darf ich es töten. Achso, ich töte auch immer junge Tiere, die noch nicht mal in der Natur leben dürfen, artgerechte Haltung ist bei dir wahrscheinlich 6 Meter Freilauf) und die Veganer*innen, die die Insekten töten finde ich auch zum kotzen.

Ah, das war doch nur ein Troll.

Nein, es ist nicht schlimm nicht vegan zu sein. Im Gegenteil, es ist ganz normal, gesund und natürlich alles zu essen. Veganismus rettet die Welt ganz sicher nicht und er rettet weder Tierleben, noch vermeidet er Tierleid, das Problem wird lediglich verlagert.

Wichtiger ist es saisonal und vor allem regional Nahrung zu beziehen und Hochverarbeitetes zu vermeiden. Das schützt die Umwelt ungemein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Chronische Erkrankung, wodurch ich auf Ernährung achten muss

QuickCube  02.02.2023, 22:15

Ja sehr gesund für das Tier welches geschlachtet wird und die ganzen AGE‘s, Transfette und die nicht an Ballastoffe gebundenen Inhaltsstoffe, ja sehr gesund, und klar ist es normal, ich mein im Dritten Reich war es auch ganz normal Menschen in Lager zu sperren, das heißt aber noch lange nicht das man es auch tun sollte.

Kugelflitz  03.02.2023, 11:30
@QuickCube

Solange du nicht Frutarier bist, sterben auch Pflanzen für dich, von daher. Und ja, auch die wollen leben, wie jedes Lebewesen, vom Einzeller, bis hin zum hochkomplexen Säugetier. Hast du mal sterbende Kleinstlebewesen unter dem Mikroskop gesehen? Ist dir bewusst, dass Bäume ihren Nachwuchs schützen? Weißt du eigentlich, dass Tomatenpflanzen „schreien“ und eine Art der Angst verspüren? Nein? Oh. Speziezismus, lass mal stecken.

Und all das Vitamin B12, die gute Omega-3-Fettsäuren, das viele Eisen und die anderen tollen Mineralien, Eiweiße (die von Pflanzen werden nur zu 50% aufgenommen, auch Eisen aus Pflanzen ist nicht annähernd so gut zu verwerten, sonst hätte ich nämlich keinen Mangel) und anderen Vitamine im Fleisch UND auch in Pflanzen. Man muss schon alles essen, was der Körper braucht, da kannst du noch so viel Stuss erzählen. Menschen sind keine Pflanzenfresser, das ist und bleibt ein biologischer Fakt. Oder käust du wider um an B12 zu kommen? Nö, oder?

Der Vergleich mit den Nazis hinkt massiv.

LiamPaucke  06.02.2023, 20:15
@QuickCube

Wald Tiere . Es gibt viele Menschen die Jagdausbildungen machen um sich ihr Fleisch selber zu Holen und das ist dann auch normal und Naturgegeben . Massentierhaltung verabscheue ich

Fachmann2203  07.02.2023, 00:38
@Kugelflitz

Pflanzen und Einzeller haben keine Emotionen. Dafür ist ein Nervensystem nötig.

Die Verdaulichkeit von Proteinen aus Pflanzen liegt zwischen 70% und 95%.

Nur weil du einen Eisenmangel hast, bedeutet dass nicht, dass man nicht genug Eisen aus Pflanzen bekommen kann. Ich zum Beispiel habe ausgezeichnete Eisenwerte, trotz pflanzlicher Ernährung und regelmäßiger Blutspende. Vor allem Hülsenfrüchte sind sehr gute Eisenlieferanten.

Vitamin B 12 kann man einfach selbst supplementieren anstatt es über Unwege zu supplementieren. Menschen sind keine Pflanzenfresser, können sich aber rein pflanzlich ernähren.

QuickCube  17.02.2023, 03:09
@Kugelflitz

Wie soll den etwas sterben das nicht richtig am Leben ist das macht absolut keinen Sinn? Alles was kein Bewusstsein hat ist nichts anderes als ein Biologischer Computer sprich tote Materie die sich zu einem gewissen grad selbst organisiert und das war’s. Eine Pflanze ist nichts anderes als ein Komplexerer Stein, ein Baum schützt seine Nachkommen und eine Tomate schreit ja genauso wie ein Stein der grade auf den Boden aufkommt und dabei zersplitterte er in tausend Teile und beschützt damit seine Nachkommen, in voller Angst ja, bist du eigentlich auch jemand der sich als 10 Meter langer Baum identifiziert? Es gibt Fakten und Emotionen und wie Fachmann schon erwähnt hat, braucht man um Emotionen zu haben ein Nervensystem.
Alles was kein Bewusstsein hat kann auch nichts wollen, den um etwas wollen zu können braucht man einen Willen und dazu braucht man ein Bewusstsein.
Und wenn man nichts will dann ist einem auch alles faktisch gesehen egal und dementsprechend ist Faktisch gesehen alles was kein Bewusstsein hat auch alles egal was mit diesem etwas gescheit.
Der Punkt ist auch das etwas was kein Bewusstsein hat auch kein einzelnes Objekt ist sondern ein Kollektiv an Partikeln usw. Während ein Bewusstsein ein etwas ist und kein Kollektiv. Klar wird das Bewusstsein selbst durch ein Kollektiv an Neuronen gebildet aber das Bewusstsein selbst ist ein abgeschlossenes Objekt.
Und grob gesagt ist das Bewusstsein die Manifestation des Lebens und des lebendigen.

LiamPaucke  17.02.2023, 11:55
@QuickCube

Eine Pflanze ist ein Lebewesen , Pflanzen haben Zwar im gegensatz zu Tieren noch weniger Empfindungen aber sind genauso Lebewesen und wenn man sie Abschneidet dann sterben auch Pflanzen . Der Einzige unterschied Zwischen Mensch und Tier ist der das Menschen extrem viel Selbstmitleid Empfinden und sich selber so bemitleiden wenn mal etwas nicht nach deren Nase tanzt das es schon echt Erbärmlich ist . Tiere hingegen empfinden Kein Selbstmitleid und Nehmen das Leben so wie es kommt und wenn sie vom Wolf Angegriffen werden dann Kämpfen sie zwar ums überleben aber wenn sie erwischt werden dann denken die nicht ; oh Gott warum nur warum musste ich getötet werden warum nicht die anderen blabla . Tiere nehmen es wie es kommt. Pflanzen Empfinden im Gegensatz zu Menschen und Tieren aber auch keinen Schmerz oder haben Schuldgefühle oder sonstiges sondern sind halt einfach da , sie Können aber trotzdem Sterben da sie ein Lebender Organismus sind und genauso ein Systheme haben wie alles Leben auf der Erde nur halt mit anderen Funktionen und anderem Aufbau. sie bestehen aus Zellen die jeder ihren Job machen

LiamPaucke  03.07.2023, 15:07
@Fachmann2203

B12 kommt nicht umbedingt auf Umwegen übers Tier per Tablette . Man kann Teuer weniger Fleisch Essen vom Jäger das tun nur die wenigsten aber die die es tun haben den weg zu einer Natürlichen Ernährung Teils gefunden