Ist es normal, dass bei der Meditation mit einem Meditationskissen nach einiger Zeit der Hintern weh tut?
Ich habe mir ein Meditationskissen (Sitzhöhe 15 cm) und mit Füllung aus Bio-Dinkelspelzen gekauft. Außerdem habe ich eine Meditationsmatte.
Ich bin 1,81 m groß und etwas stämmiger (125 kg). Ich habe einen Bürojob, sitze also den ganzen Tag auf einem Bürostuhl, was kein Problem ist.
Beim Meditieren habe ich jedoch das Problem, dass, wenn ich etwa 15 Minuten auf dem o.g. Meditationskissen gesessen habe, der Hintern so weh tut (keine Schmerzen, eher Verkrampfung oder aufgrund Muskeln), dass ich entweder das Kissen weglegen und ohne Kissen weiter meditieren oder die Meditation sogar abbrechen muss. Nur auf der Meditationsmatte zu sitzen erscheint mir deutlich angenehmer.
Mache ich etwas falsch? Ist das normal was ich da beschreibe? Wie kann man dem Problem beikommen (außer Gewicht zu reduzieren, was ich ja eh mache)?
4 Antworten
Normal ist das mit Sicherheit nicht. Diese Kissen sind doch dafür da, um es möglichst bequem zu haben beim Meditieren.
Wenn du mit aufrechtem Rücken ohne Sitzunterlage auf dem Boden (Matte) bequem sitzen kannst, dann musst du enorm gelenkig sein und das schon lange Zeit geübt haben. Normalerweise ist das ohne vorherige wochenlange Übungen, um die Hüftgelenke zu öffnen, niemandem möglich ohne Anspannung so zu sitzen. Und beim Sitzen auf dem Spelzkissen tut der Hintern weh? Aber keine Schmerzen? Wie kann etwas ohne Schmerzen weh tun? "Weh tun" ist ein anderer Ausdruck für "Schmerzen haben". Oder nicht?
eher Verkrampfung
Hmm, ... ich glaube, das ist ein wichtiger Hinweis. Keine Schmerzen, sondern Verkrampfung, Anspannung der Muskeln. Hast du an einem Meditationskurs unter Anleitung eines ausgebildeten Lehrers/Lehrerin teilgenommen? Oder wie hast du Meditation gelernt? Es ist normal, dass nach längerer Meditationspraxis unbewältigte psychische Themen aus dem Unbewussten ins Bewusstsein "aufsteigen". Darauf reagiert der Geist anfangs mit Abwehr und Unterdrücken der unangenehmen Emotionen. Körperlich zeigt es sich hauptsächlich im flacher werden des Atems und Muskelanspannung in einer dazu assoziierten Körperregion. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.?
Ja, ist normal. Wenn man eine ausgepraegte Sitzgewohnheit hat, ist jede neue Sitzposition eine echte Herausforderung.
Das kann man pauschal nicht sagen. In erster Linie sollte man Schmerzen vermeiden, bzw. ernst nehmen. Wenn es anfaengt, unangenehm zu schmerzen, wuerde ich aufhoeren.
Ein Fernsehmoderator der TourdeFrance meinte einmal auf die Frage, wie man stundenlang auf einem Fahrradsattel sitzen kann, dass die Fahrer durch sog. Mikrobewegungen sich Linderung verschaffen. Beim Meditieren kann man da auch leicht Pendeln im Oberkoerper, das bringt meistens ein paar Minuten Linderung.
Eigentlich ist es nicht normal - aber was ist schon normal - vermutlich kannst du einfach nicht entspannt sitzen oder hast Verspannungen und Verkürzungen in der Beinmuskulatur. Ich würde sagen, es ist eine Frage der Übung und Gewohnheit.
Ich kann eigentlich gut sitzen aber die Unterlage des Kissen bzw. die Füllung machen es zu einer harten Sitzfläche. Ich kann aber problemlos auf weicheren Sachen wie eben meinem Bürostuhl, Sesseln, Sofas oder gepolsterten Sachen sitzen. Eigentlich komisch bei meinem prallen Hintern... 🙈
Ich habe ein Dinkelspreukissen und sitze daraus sehr gut.
Okay, dann bist du es entweder gewohnt oder hast nicht so eine Rubensfigur wie ich 🤣
Ich meditiere seit vielen Jahren, - aber ein Meditationskssen bzw. Matte habe ich noch nie benutzt!
Und was kann ich da am besten tun? Aushalten und weiter sitzen? Oder etwas anderes? Wenn ich aushalte und weiter sitze, beeinträchtigen die Beschwerden die Wirkung / den Effekt / die Atmosphäre der Meditation