Ist es günstiger die Milch beim Bauern zu kaufen wie im Supermarkt?

4 Antworten

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Ja, bei uns hat er 40 Cent pro L verlangt.

*man muss aber sein eigenes Gefäß mitbringen zum abfüllen...

Die Milch im Supermarkt ist an Verträge gebunden. Dh der Bauer MUSS sie für den vertraglich vereinbarten Rahmen in die Läden schicken. Das hat zur Folge das die Milch so billig wie möglich produziert werden muss. Darunter leiden alle. Kühe, Mitarbeiter, der Bauer.

Das ist beim Bauern nicht so, wenn man direkt da kauft. Er kann selbst den Preis bestimmen und dieser errechnet sich nun mal auch aus (hoffentlich) guter Behandlung der Kühe, faire Löhne für die Mitarbeiter und Steuern , Bürokratie ect.

Kommt auf den Bauern an.

Um an den Endverbraucher verkaufen zu drüfen braucht er einen "Container" (keine Ahnung wie das Teil richtig heißt) in dem die Rohmilch gekühlt und bewegt wird, damit sich der Rahm nicht absetzt.

Dieses Ding hat einen Hahn an dem die Milch abgezapft wird, und das Teil ist schweineteuer! Abgesehen von einer Genehmigung und tausend anderen EU Auflagen, die erfüllt werden müssen.

Hat ein Bauer so ein Ding, dann darf er an den Endverbrauer verkaufen ohne Konventionalstrafen befürchten zu müssen.

Ob er das letztendlich billiger als der Verbraucherhandel macht ist seine persönliche Entscheidung.

Als meine Kinder klein waren, habe ich die Rohmilch vom Bauern geholt und die war ungefähr 30% billiger als im Supermarkt. Allerdings hatte die auch den "Nachteil", dass sie schneller umkippte wenn z.B. ein Gewitter bevorstand. Da ist es mir ein paar mal passiert, dass sie auf den 500 Metern nach Hause sauer geworden oder ausgeflockt ist.

Geschmeckt hat sie 1000x besser! Sie ließ sich auch super weiterverarbeiten zu Joghurt usw. weil sie noch "lebt".

Meine Tochter hat mit ihrer Freundin damals sogar noch frisch von Hand gemolken, kuhwarm, unter Kuhbäuchen "Milchspritzschlachten" veranstaltet- und sie sagt auch heute noch, es gäbe nichts besseres als Milch "frisch aus dem Euter".

Eine Laktoseintolleranz hat sie erst durch den Konsum der verarbeiteten "Packungsmilch" bekommen....

Ein anderer Milchbauer hat mir mal erzählt, dass er sogar das Kännchen Milch für seinen Sonntagskaffee verbuchen muss, um nicht gegen EU Richtlinien zu verstoßen- ein "dreifach Hoch" auf die Bürokratie!

Wenn du Glück hast, findest du noch einen Bauern, der "unter der Hand" ein paar Liter abgibt, und dem es egal ist, ob man ihn erwischt oder nicht, weil er eh kurz vor der bürokratisch erzeugten Insolvenz steht...

Nein, - meistens ist die Milch beim Bauern teurer!