Ist eine Operation an einem kleinen Hund gefährlich?

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Terrier sind verdammt hart im Nehmen, mach Dir keine Sorgen. Bei einer überzüchteten Deutschen Dogge wäre das was Anderes.

Das meist verwendete Narkosemittel Propofol hat zudem nur eine ganz kurze Halbwertszeit bis es im Körper abgebaut ist.

Koschthaltnet  14.07.2023, 19:31

Wenn der Hund nach der OP den Rest des Tages noch beim Laufen taumelt und sich erbricht liegt ziemlich sicher nicht am Narkosemittel an sich, sondern am Schmerzmittel was während der OP zusätzlich gegeben wird (damit auch beim schlafenden Tier keine Schmerzsignale im Gehirn ankommen).

Das ist wie in der Humanmedizin meist Fentanyl, ein stark schmerzstillendes synthetisches Opioid. Jeder Mensch und jeder Hund reagiert erstaunlicherweise verschieden darauf. Dem einen ist dizzy, der andere übergibt sich, wieder ein anderer merkt kaum Nachwirkungen. Meinen Vater wurde immer sofort schlecht und er musste sich übergeben wenn er nur in die Nähe von Opioiden kam.

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Ein Narkoserisiko gibt es immer, unabhängig davon ob der Hund klein oder groß ist. Narkosezwischenfälle sind aber im Verhältnis zu der Anzahl der OPs gering.

Meinem Hund (damals 8 Jahre alt, 5 Kilo, 30 cm SH) wurden vor ca. einem Jahr 14 Zähne gezogen. Es ist alles gut gegangen. Die OP war morgens um 8 Uhr, beim abholen um ca. 14 Uhr wollte er schon wieder das Bein zum markieren heben.

Hier https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21375

findest du Infos zur Maulhöhlensanierung bei Tieren und dem tatsächlichen Sterberisiko. Der Blog ist von einem Tierarzt:

Zum Narkoserisiko kann man die Aussage treffen, dass es von Laien meist dramatisch überschätzt wird. Bittet man Tierbesitzer:innen, das Sterberisiko einer Hochrisikonarkose mal über den Daumen einzuschätzen, kommen gern so Aussagen wie Fifty-Fifty, und das ist meilenweit daneben. Selbst bei Tieren mit ziemlich schweren Vorerkrankungen oder im weit fortgeschrittenen Alter reden wir in der Realität nur über ein Risiko im tiefen einstelligen Prozentbereich, und das ist angesichts der dramatischen Problemstellung mit schweren Einschränkungen der Lebensqualität allemal akzeptabel.

Das ist das täglich Brot von Tierärzten. Gerade die kleinen Hunde haben oft Zahnprobleme. Aber die Tierärzte narkotisieren auch Katzen oder Hamster. Also die wissen in der Regel schon was sie tun.

Ein Narkoserisiko gibt es immer. Auch bei Menschen. Also wenn Dein Hund starke Probleme mit den Zähnen hat dann lass das lieber jetzt machen als später. Noch ist der Hund jung. Je älter er wird umso höher das Risiko..

Wenn Du Dir solche Sorgen machst dann lass vorher ein Blutbild und einen Herzultraschall machen. Am besten bei einem Kardiologen in einer Klinik.

Jede Operation birgt gefahren in sich, sei sie noch so klein, insbesondere dann wenn diese unter Narkose geschieht, man weiss schließlich nicht wie der Hund darauf reagiert. Wenn der Hund starken Zahnstein hat und ihn dies stört oder bevor dies einen schlimmeren Verlauf nehmen könnte, würde ich zum Wohl des Tieres die Operation durchführen lassen.

Wenn der Tierarzt meint, das passt so, würde ich mir keine Sorgen machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Hund & langjährige Erfahrung