Ist eine Fernhochschule auch für nicht berufstätige gut?

3 Antworten

Sie sollte sich die Inhalte vorher ganz genau anschauen. Diese privaten Hochschulen "kreieren" Studiengänge, die attraktiv klingen, aber im Endeffekt ein normales BWL Studium sind und nur ein paar Inhalte haben, die speziell für den Titel sind.

Aus Arbeitgebersicht ist ein Studium an einer FH oder Uni höher anzusiedeln, als das an einer privaten Einrichtung.

Natürlich kann sie dort auch studieren, wenn sie nicht arbeitet, sofern sie es bezahlen kann und es ok findet, dass die Vorlesungen am Abend und Samstag stattfinden.

Ich würde mir an ihrer Stelle aber die Inhalte genau anschauen und dann schauen, was dem an einer staatlichen FH oder Uni am nächsten kommt und dort studieren.

Das obige bezieht sich auf schulen mit Präsenzunterricht wie die Euro-FH. ein reines Fernstudium ist nur mit sehr großer Eigenmotivation durchzuhalten, davon würde ich abraten, wenn es auch anders geht.


pablo5300 
Beitragsersteller
 02.05.2025, 14:07

Tatsächlich gibt es bei Digital Business Management an der Euro-FH keine Vorlesungen. Dies würde es im Abendstudium geben, aber DBM ist komplett im Fernstudium ohne Vorlesungen. Euro-FH sagt: "Ob digitale Studienmaterialien, Audio-Studienhefte, Webinare, Klausuren, Seminare, Lern-Apps oder deine KI-Lernbegleiterin KILEA – bei uns lernst du genau so, wie es für dich am besten passt."

Aber die Euro-FH ist staatlich anerkannt.

esisthalbzwei  02.05.2025, 14:13
@pablo5300

Die Euro-FH (mit Präsenz) ist auch relativ gut im Vergleich zu anderen. ich kenne Leute, die dort berufsbegleitend studiert haben. Staatlich anerkannt sind aber alle, die einen Bachelor Titel vergeben, sonst geht das nicht. Das bedeutet trotzdem nicht, dass das Niveau wirklich gleichwertig ist. wie gesagt, Arbeitgeber stufen ein "normales FH Studium" in der Regel höherwertiger ein.
Ohne Vorlesung und ohne direkte Treffen mit Mitstudenten, wo man sich gegenseitig hilft und motiviert und auch mal in Gruppen lernt wäre für mich persönlich absolut gar nichts. Ich brauchte die Vorlesung um 8 Uhr, sonst hätte ich bis 12 geschlafen und die Vorlesungen haben meinem Lernen Struktur gegeben. Es gibt Menschen, die so viel Eigenmotivation und Disziplin haben und es schaffen, aber ich habe mir gerade mal den Spaß gemacht und meine Vermutung mit google bestätigt: Abbrecherquote beim Studium etwa 25%, bei Fernstudium etwa 70% (kannst du gerne prüfen). Das hat seinen Grund!

pablo5300 
Beitragsersteller
 02.05.2025, 14:18
@esisthalbzwei

Das ist eine interessante Ansicht, die ich nachvollziehen kann. Ich muss sagen: Ich habe bei 20-25 Dozent/innen wirklich nur 2-3 gebraucht, bei denen ich die VL besuchen musste. Ich habe auch an einer privaten FH studiert, aber Präsenz. Für mich war's schon fast wie ein Fernstudium :D Aber ja, das kommt immer auf die Person an. Ich mach bald meinen Master dort. Ich finde mit Motivation könnte man das hinbekommen, unabhängig davon, ob man VL hat oder nicht. Ich denke, die Inhalte sind so konzipiert, dass man die auch ohne VL hinbekommt. Sonst würde man die ja auch in der Form so nicht anbieten.

esisthalbzwei  02.05.2025, 14:25
@pablo5300

Wie du sagst, es kommt auf die Person an und ohne die zu kennen kann ich nicht beurteilen, ob das klappen kann. Für Menschen, die gerne alleine sind und sich gut motivieren können, ist es sicher der richtige Weg.
Für mich ginge das gar nicht. Ich brauche die Vorlesung aber weniger wegen der Dozenten, sondern wegen des Treffens mit Mitstudenten, wo man sich vergleicht, hilft, motiviert und auch mal Lerngruppen bildet. man sollte sich hal6t genau überlegen, was für ein Typ man ist und dann danach schauen.

warum nicht. Studium bedeutet eh "vor allem selbst lernen". Alles andere wäre Schule.


pablo5300 
Beitragsersteller
 02.05.2025, 13:52

Ja, da stimme ich zu. Ich habe auch studiert, hatte aber viele Vorlesungen. Die gibt es aber an der Fern-FH nicht. Aber ich denke mal, dass die Inhalte dann so konzipiert sind, dass man die auch ohne Vorlesungen hinkriegt, oder?

Nordlicht979  02.05.2025, 13:52
@pablo5300

ja, das denke ich auch. Ich kenne Vorlesungen so, dass dort eher etwas gelehrt wird, was jetzt "so" nicht klausurrelevant ist sondern eher das Nachdenken zum Fach fördert.

Man muss halt wissen, dass die Studiengebühren nicht gerade günstig sind. Wenn man das im Blick hat und auch selbst ein organisierter und selbstständiger Lerntyp ist, ist auch ein Fernstudium machbar.


pablo5300 
Beitragsersteller
 02.05.2025, 13:53

Ja, das stimmt. Würden aber BAföG bekommen. Später würden wir dann aber "nur" die Hälfte zurückzahlen. Aber das Geld lohnt sich finde ich. Habe auch privat studiert, fand ich ganz nice

DerHans  02.05.2025, 14:06
@pablo5300

BAFÖG würde sie für eine kostenpflichtige Fernuniversität NICHT bekommen.

pablo5300 
Beitragsersteller
 02.05.2025, 14:10
@DerHans

Wieso nicht? Es handelt sich um ein Vollzeitstudium, kein berufsbegleitendes. Sie verdient auch maximal 556€. Eltern verdienen auch nicht viel (nur Einkommen von Vater, Mutter arbeitet nur Minijob).