Welche Uni ist empfehlenswert für international Management Studium- international Business?

1 Antwort

Erstmal musst du deine Vorstellungen aus dem Gehirn wegwischen: Das IMB-Studium ist seit Jahren ein "Modestudium" auch für viele internationale Unternehmerkinder, die schon seit ihrer Kindheit irgendwie in ihrem Unternehmen involviert sind und mindestens zwei Sprachen lernten.

D.h. die Konkurrenz ist zu Beginn riesig - an staatlichen Hochschulen und zugleich an privaten Hochschulen mit hohen Studiengebühren wegen der internationalen Vernetzung der Dozenten und Alumni.

Es ist also gar nicht unbedingt die entscheidende Frage, an welcher Hochschule du anfängst und später fleißig eine sehr gute Bachelorarbeit schreibst, sondern, ob du mit deiner persönlichen Balance zwischen Demut und Stolz deine Praktika als Student mit einem nachhaltig hervorragenden Eindruck bei deinen Chefs ableisten kannst. Du wirst nur dann herausragende Leistungen erbracht haben, wenn deine ehemaligen Praktikumsunternehmen dich wieder kontaktieren, um dich wieder für deine Mitarbeit zum Beispiel als Werkstudent zu gewinnen!

Und auch dein Masterstudium wird sich nur nach deinen persönlichen fachlichen Interessen und Talenten richten müssen, um eine hervorragende Bewertung zu erzielen.

PS: Wir haben für unseren Sohn aufgrund seines Sprachtalents folgenden Weg gewählt - vgl. Joe Kaeser, Ex-Siemens-Vorstandsvorsitzender.

Note 1,7 Bayer. ABI, Facharbeit/Latein, Muttersprache Ungarisch, Vatersprache Deutsch, Englisch nach dem ABI Oxford-Prüfung, Wunschstudium Europ. Betriebswirtschaft nicht an der UNI, sondern an der OTH Regensburg, dort als Regel ein Praktikumssemester mehr zum BA, Vorpraktika in einer Privatnachhilfeschule und einem Marketingunternehmen, 1 Jahr Einführung in Regensburg, 1 Jahr in Oxford, 1 Jahr Praktikum Bank in Hongkong mit Mandarin-Grundkurs, Semesterferienarbeit bei Infineon München, 1 Jahr sehr guter BA-Abschluss in Regensburg. Semesterferienarbeit: Spezialisierter Startup-Berater in meinem Unternehmen für ein chines.-deutsches Dienstleistungsunternehmen. Interesse fokussiert > derzeit MA-Studiengang (Investment in global nachhaltigen Unternehmen) an der UNI London, Werkstudent beim chin.-deut. Unternehmen, Russisch-Prüfung frisch bestanden, Zweiter Teil des MA-Studiengangs in St. Petersburg. Zu Ostern erstmals seine Idee von der Promotion gehört. Tätigkeitsziele: "Einige Jahre Controlling und später evtl. CEO, wenn mich jemand dafür haben will", sagt er.

Ich schreibe dir das nur so ausführlich, damit du einen typischen Studentenweg in IBW lesen kannst: Kleine vorgegebene und selbst entschiedene Schritte bestens bestehen!

Viel Einsicht und Entscheidungskraft, Glück und Erfolg auf deinem schwierigen Weg!

KaitoKid176363 
Fragesteller
 18.05.2021, 06:27

Klingt aber interessant wo ihr Sohn schon alles Praktika gemacht hat. Das heißt nur das Studium alleine reicht nicht aus, ich sollte in meiner Freizeit also verschiedene Praktika machen... oder?? Ist das Studium international Management aber eine gute Basis oder eher schlecht gewählt?? Denn ich würde liebend gerne in den USA arbeiten und denke dass so ein internationaler Studiengang schon sinnvoler wäre als ein BWL Studium.

0
Skoph  18.05.2021, 08:25
@KaitoKid176363

Ich habe meinen Stiefsohn seit der Grundschule, er hatte schon immer ein Fernweh, das wir förderten: Englischkurs-Bournemouth, Austauschschüler-Paris, Gasthörer-UNI München-Geschichte. Dann wollte er Ornithologe werden, die afrikan. Urwaldvögel erforschen. Durch seine Schulpraktika (Metzgerei, Hausmeistergehilfe-REHA-Klinik, Assistent-PC-Shop) und seinen Nebenjob als Oberstufen-Gymnasiast (Aushilfs-Kellner-Luxushotel) und seine doppelte Staatsangehörigkeit (Deutschland-Ungarn) wollte er plötzlich etwas Internationales, etwas mit Wirtschaft und Management studieren.

Wir besuchten zu dritt mögliche Hochschulen in kleineren Städten Bayerns, weil er schüchtern war und allein. Uns gefiel für ihn das UNI-BWL-Studium nicht, weil er Mathe nicht liebt, aber eben Sprachen und fremde Länder. Außerdem wollte ich, dass er stets Freude, stets Erfolg am Studium hat: Mit 1,7 ABI ist man an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften mit Fleiß und Neigung zum Fach immer unter den Besten. So war es auch. Natürlich klagte er über den niedrigen Bildungsstand der Fachabiturienten, viele gingen wieder, aber ich wertete das als Zeichen seines endlich gewachsenen Selbstbewusstseins. Seine Noten waren ja immer sehr gut! Heute als mehr Erwachsener versteht er das, ich kenne nämlich zu viele Studenten, die nur aufgrund ihrer Kindlichkeit überfordert sind, deshalb abbrechen - wollen. Jetzt im Masterstudium trifft er eh auf internationale UNI-BWirte. In der Theorie sind sie zwar wissender, in der Praxis ist er ihnen aber weit voraus. Für beide Arten gibt es geeignete gute (internationale) Arbeitsplätze!

Also es kommt nur darauf an, was für ein Mensch DU bist: Wenn dir der häufige Kontakt mit intern. Menschen wichtig ist, dann ist das typische BW-UNI-Studium nichts, es ist eben sehr theorie- und UNI-lastig. Wir wählten den Studiengang Europäische BW, natürlich ist er intern., auch mit Managementtheorie. Die Titel sind nur der Mode nach, um Studenten anzulocken. Die Inhalte sind bis zum BA sehr ähnlich - natürlich. Dieser Studiengang an der OTH Regensburg hat 8 Semester statt 6 zum BA, weil ein Jahr Auslandspraktikum nach dem 1 Jahr Auslandsstudium Pflicht ist. Die Hochschulen kooperieren dafür mit UNIs und Unternehmen, die man als Student wählen kann: Seine Kommilitonen waren auch in der USA in Chicago bei Daimler (Marketing), in New York bei der Lufthansa (Logistik), in Los Angeles bei Google (Wirtschaftsmathe). Da kann man bereits für seine Neigung aussuchen. Er wollte zur Commerzbank nach Hong Kong (Investment). Wir hofften, dass er nach den Jahren in Regensburg und Oxford stark genug für eine Millionenstadt wie Hong Kong ist. Es gelang ihm, am Ende machte er mit einem chin. Arbeitskollegen eine Chinarundreise.

Sein USA-Mitstudenten waren enttäuscht von den Kollegen vor Ort. Die Amerikaner sind sehr christlich gläubig, betont in solchen "Vereinen" verbunden. Außenstehende werden selten integriert. Man sucht sich eigene Kreise, also nur unter ausländischen Studenten. Der Neid mit der Hinterhältigkeit und Scheinfreundlichkeit seien enorm in diesen großen Firmen - wegen der dort fehlenden Arbeitsschutzrechte, der fehlenden sicheren Kranken- und Rentenversicherungen. Keine/r will später hauptsächlich in den USA arbeiten!

Du musst also im Studiengang einer ehemaligen Fachhochschule in der Freizeit keine Extra-Praktika machen, er wollte es, sein ewiges "Fernweh" - und weil er Geld dazu verdienen wollte, weil wir als Eltern "nur" den Unterhalt für das Studium bezahlen - wollen. So ist sein verdientes Geld sein Taschengeld. Ich will nämlich, dass Studenten studieren und Freizeit im Sinne ihres Studiums haben, dazu zähle ich auch so ein Freizeit-Praktikum ohne Wirkung fürs Studium, aber fürs Leben, denn viel darf man eh in den Unternehmen nicht tun - meist nur zuliefern, fragen, Erfahrungen sammeln, Kontakte knüpfen - und nicht irgendeinen Quatsch wie als Cafe-Bedienung jahrelang nebenbei arbeiten müssen.

Natürlich ist ein Management-Studium gut, aber immer wissen, auch ein Hotel-Hausmeister mit 20 techn. Mitarbeitern ist ein Housekeeping-Manager in diesem intern. logistischen Sinn!! Ein heutiger Manager muss täglich (!!) umsetzbare Ideen fürs Geschäft haben, immer Teams projektgebunden führen und nicht spalten, immer für "sein" Unternehmen da sein, Verantwortung tragen können - ohne Schlaflosigkeit aus Zweifel oder schlechtem Gewissen, Neid und Hass sicher abwehren können, Kunden immer überzeugen können - das Betriebswirtschaftliche ist nur die Basis für diese Berufung.

Wichtiger denn je ist deine steigende intern. Vernetzung und deine auffallende Flexibilität und Kreativität zur Gewinnerwirtschaftung in allen deinen Jobs UND mitmenschlichen Freizeitbeschäftigungen. Fehler darf man sich nur einmal (!) leisten, denn die Konkurrenz unter den leitenden Positionen ist riesig - oft gibt es die Frauenquote - und die Macht der Gesellschafter den Manager zu feuern ist hoch.

Viel Erkenntnisse und Erfolg!

0