Ist ein (ungefährer)IQ von 173 wirklich soooo ungewöhnlich?
Hallo, ich habe vor 5 Wochen einen IQ-Test gemacht (und nein, keinen aus dem Internet sondern beim Psychologen) beim dem mir aufgrund meines eigenen Wunsches kein Ergebnis genannt, nur meine Eltern kennen es.
Wir haben vor 3 Tagen das Testergebnis bekommen und gestern habe ich zufällig mitbekommen, wie mein Vater zu meinen älteren Bruder gesagt hat, dass ihm mein hoher IQ extreme Sorgen macht. Es kam eben angeblich ein Gesamt-IQ von 173 raus. Ist das wirklich möglich? Außerdem mache ich mir dann schon so ziemlich Gedanken, wie ich dann sollte es stimmen (damit umgehen soll)!
Wäre man mit so einem so ,,hohen" Wert nicht früher aufgefallen??? Ich glaube zumindest nicht, dass ich wirklich soooo besondere Talente habe?!?
Meine FRAGE wäre: Ist der Wert wirklich so hoch, dass ich besondere Förderung benötige???
Ich bedanke mich schon in Voraus und hoffe auf Antworten! Fragen beantworte ich wirklich gerne!!!
Die Frage hat sich sozusagen erledigt, wir haben (keine Ahnung warum) das Testergebnis mit GENAUER Erklärung zu allen Werten im Postkasten gefunden.
Also alles aufgeklärt, danke für die zahlreichen Antworten!
13 Antworten
Ein IQ von 173 wäre in der Tat außergewöhnlich. Etwa eine Person von 1,8 Mio kommt auf so einen IQ. Das ist also nicht gänzlich ausgeschlossen, dass es theoretisch möglich ist. Aber ein zuverlässiger, an einer Stichprobe von mehreren hundert bis tausend Personen genormter Intelligenztest vermag das aufgrund statistischer Grenzen nicht mehr zu sagen. Es gibt einfach viel zu wenige Leute mit so einem hohen IQ, mit denen man ein Ergebnis von 173 vergleichen könnte.
Einer der genauesten Tests, der im Bereich der Hochbegabung misst, ist der IBF-S, den auch der Hochbegabtenverein Mensa nutzt. Dieser misst bei 130 maximal scharf, traut sich aber keine Aussagen jenseits von 145 zu.
Ich halte es also für sehr wahrscheinlich, dass du beim Zuhören einen Zahlendreher hattest und einen IQ von 137 gehört hast. Das ist mit guten Tests durchaus messbar und trotzdem noch außergewöhnlich hoch (Hochbegabung). Bereits bei diesem IQ sollte man eine besondere Förderung in Betracht ziehen, die sich im Grunde von einem IQ von 173 nicht zwangsläufig unterscheidet (man muss dazusagen, dass der IQ ja "nur" etwas über die Häufigkeit der jeweiligen intellektuellen Leistungsfähigkeit aussagt - ich hege die Vermutung, dass die tatsächlichen Unterschiede zwischen bspw. 145 und 160 deutlich geringer sind als zwischen 100 und 115).
Hmm sehr schön gesagt und ich höre hier sehr viel Ahnung heraus. Das mit dem Zahlendreher ist ne gute Überlegung, auch wenn es klar theoretisch möglich ist.
Konto heute erstellt und nur eine Frage, war ja mal wieder klar.
Ich hätte gerne gewusst, wie dieser Wert angeblich zustandekommt. Die meisten (deutschen) Tests sind nämlich nur im Bereich von ca. +-3s geeicht, sprich gehen nicht über 145, da sonst die Stichprobengröße zu klein wird.
Ein Zahlendreher klingt logischer. 137 ist in der Tat auch sehr hoch, liegt über 99 % der Bevölkerung. Noch eher 73.
Viele hochbegabte werden irgendwann verhaltensauffällig in vielerlei Richtung. Oft stecken echte Probleme dahinter. Was genau war der Grund für den Besuch beim Onkel Doktor?
Teilweise kommen solch abstrus hohe Werte zustande, weil Erwachsenentests bei Kindern angewandt werden. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass dieses Ergebnis, falls du nicht trollst, mit normalen Tests beim Psychologen wie dem HAWIK zustandegekommen sein soll. Hochbegabt und verhaltensauffällig passt aber durchaus.
Ein IQ von 173 läge deutlich über dem Durchschnitt, ist aber kein Grund zur Sorge. Letztlich bedeutet, um es mal vergleichend zu beschreiben, dass Du eine deutlich leistungsfähigere CPU hast als viele andere Menschen, es kommt aber darauf an, was man damit macht, denn wenn Du immer nur Word und Excel damit nutzt, ist auch die leistungsfähigste CPU nicht werthaltig; das hat also nichts mit Talenten zu tun.
Grundsätzlich ist man mit einem hohen IQ dazu in der Lage, Dinge schneller und besser zu analysieren/verstehen, oft auch zu erlernen, es gibt aber auch Teilhochbegabung, d.h. die besonderen Fähigkeiten beschränken sich auf bestimmte Themenfelder.
Du wirst übrigens noch merken, dass ein hoher IQ nicht unbedingt von Vorteil sein muss, oft durchblickt man sehr viel schneller/überhaupt, was andere für Unsinn machen/reden und kann daran verzweifeln ...
Vielen Dank für die Antwort!
Das sind wahre Worte. Zum letzten Absatz: Damit musste ich eigentlich schon Erfahrung machen. Ich habe beispielsweise auch keinen der sich mit mir über ,,Neuroonkologie" unterhalten kann oder will.
Okay, über todbringende Nervenerkrankungen zu sprechen ist jetzt auch nicht unbedingt ein angenehmes Thema ...
Da hast du natürlich Recht, das ist kein schönes Thema. Und das sind echt schlimme Erkrankungen. Ich beschäftige mich halt damit und möchte eines Tages wenigstens vielleicht einige Arten von Hirntumoren die einen letalen Verlauf haben, heilen können.
Immerhin ein hehres Lebensziel - dummerweise wirst Du nicht umhinkommen, Dich in der Schule insoweit zu beteiligen, dass Du ein angemessenes Abitur schaffst, damit der Weg zu einem Medizinstudium ohne Wartezeit eröffnet ist ...
Von nun an muss ich halt lernen mich auf die Schule zu fokussieren
Jein - wer wie Du das Potenzial hat, bekommt auch beides unter einen Hut; man muss aber wissen, was - leider - Priorität hat.
also ich behaupte mal ganz ehrlich, dass man ohne mehtales Dopeing nicht in diese Sphären vordringen kann!
Was ist mehthales Dopeing? nun: diese Tests sind relativ vorhersehbar! Klassiker sind fragen wie:
bei einer Klassenarbeit haben ein Sechstel der Jungs eine 1, ein Drittel der Mädchen ebenfalls. Wie viele Prozent der gesamten Schülerschaft haben eine 1?
tuachen dort immer wieder auf.
Und wenn man dann noch fleissig Kopfrechnen übt etc. und oder sich in dreidimensionaler Wahrnehuung üben etc.
ich habe mich damals vor der Gesellenprüfung auch menthal gedoped und den Mathematikblock, für den wir eine Stunde gehabt hätten, innerhalb von 40 Minuten duchgeackert. und dies bis auf einen Flüchtigkeitsfehler fehlerfrei!
was ich damals nicht gemacht habe, war die Rechenwege aufzuschreiben, weil der Lehrer gesagt hatte, dass wir, was wir im Kppf rechnen konnten, nicht aufschreiben müssen.
Der Prüfer war skeptisch! "Können sie mir bitte erklären, wie sie das gerechnet haben?
Wenn sie hier gegen hier kürzen, und das teilen, dann kann am Ende eben nur eine Zahl mit Komma 4 heraus kommen! Und wenn sie dann überschlagen, dann sehen Sie, dass die Lösungen 1 und 4 auscheiden! 2 und 5 enden nicht auf komma 4, also kann es nur 2 sein!
es wurde akzeptiert! aber der Jahrgang nach uns musste zahlen aufschreiben, weil kein Multible Choice mehr :-)
lg, Anna
Da hast du etwas Falsches gehört, vielleicht hast du in einem Teil einen geringen Wert über den gesprochen wurde
Wie das Ergebnis zustande gekommen sein soll, weiß ich nicht.
Wie ich jemanden schon geschrieben habe: Meine Eltern insbesondere mein Vater hatten den Verdacht, dass bei mir möglicherweise ADHS vorliegen könnte, da ich es einfach nicht schaffe mich in der Schule gut auf den Unterricht zu konzentrieren und immer gedanklich Grad woanders bin. Zudem hat mein älterer Bruder ADHS. Dort wurde dann halt zusätzlich zur Diagnostik ein IQ-Test drangehängt.
Hast du noch eine Frage stell sie gerne