Kann mir jemand diesen IQ- Test aus der Kindheit interpretieren?

1 Antwort

IQ Tests bei Kindern sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen und sollten daher nur als grober Indikator dienen, keinesfalls eine Zahl an die man sich klammern sollte.

Daher ist es da sinnvoll, einen offiziellen Test später zu wiederholen ab ich meine 16 Jahren.

Denn zum einen Schwankt die Konzentration bei Kindern noch viel mehr, ein schlechter Tag oder eine Ablenkung und schon fällt das Ergebnis entsprechend schlecht im ganzen Test oder einem Bereich dessen aus. Auch bei Erwachsenen, aber bei Kindern viel stärker.

Zum anderen werden die Ergebniswerte auf die Altersstufe mit Durchschnittswerten runter gerechnet, aber jedes Kind entwickelt sich anders. Wenn ein Kind irgendwo einfach schon etwas weiter als Gleichaltrige ist, könnte es dort außergewöhnlich gute Werte haben obwohl sich das langfristig wieder ausgleicht und es als Erwachsener nur normal schlau dort ist. Andersrum ebenso, nur weil man als Kind etwas langsamer lernt und kann, kann sich das in der Entwicklung wieder ausgleichen und später als Erwachsene ganz andere Ergebnisse aufzeigen.

Zumal gerade bei Kindern das Umfeld noch wesentlich auf die Ergebnisse wirkt, wer viel gefördert wurde schneidet als Kind eher besser ab als welche, die keine Förderung erleben (z.B. durch bildungsferne Eltern die es nicht können, Eltern die sich nicht kümmern und mit den Kindern beschäftigen wollen,...) und "nur" die Schule als Bildungsort haben.

Bei mir wurde damals auch ein offizieller IQ Test gemacht, bei der Attestierung der Legasthenie, da wurde mir nur das grobe Ergebnis mitgeteilt (deutlich hochbegabt), die Zahl nur meinen Eltern mit dem Hinweis, dass diese genaue Zahl aber eben nicht klar aussagekräft ist, da sie jeden Tag anders sein könnte.