Ist ein Fallschirmsprung aus der Exosphäre möglich?

8 Antworten

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Dazu aus https://www.sueddeutsche.de/wissen/aerodynamik-die-physik-des-extremsprungs-1.3794058

"50 Sekunden nach dem Absprung erreichte der Extremsportler in 28,8 Kilometer Höhe seine Maximalgeschwindigkeit von 1358 km/h, das 1,25-fache der Schallgeschwindigkeit. Von diesem Moment an wurde er wieder langsamer, da die zunehmend dichte Luft ihn bremste. Aber: Die Annhäherung an die Schallmauer erzeugte keine nennenswerte Bremswirkung. 2567 Meter über dem Boden öffnete der Springer seinen Fallschirm."

Sein Rekord ist aber schon hinfällig: https://www.sueddeutsche.de/panorama/sprung-aus-41-000-metern-google-manager-bricht-rekord-von-felix-baumgartner-1.2191220

Die Kunst besteht als darin, mit einem geeigneten Mittel diese Höhe zu erreichen, ein Ballon scheidet aus. Den Rest müssten die Physiker ausrechnen können. Machbar wäre es schon, aber der Wiedereintritt wäre eine echte Herausforderung. Woei das in der Raumfahrt ein alltägliches Problem ist, von daher keinesfalls unlösbar.

Aber wie du gesehen hast, wird der Fallschirm erst bei vergleichsweise geringen Höhen überhaupt eingesetzt, den Rest macht man im freien Fall. Oder besser: man sorgt durch eine aerodynamische Bremse für eine akzeptable Geschwindigkeit, mit der man dann in den unteren Luftschichten den Fallschirm auslösen kann. Und überleben. ;-)

Du meinst sicherlich aus einem Parabelflug mit der Anfangsgeschwindigkeit 0 km/h vom Parabelscheitel aus. Der freie Fall aus der Exosphäre würde dich mit Erdbeschleunigung auf mehrere 1000 m/s bringen und beim Auftreffen auf dichtere Luftschichten in etwa 100 km Höhe durch die Luftreibung auf über 1000 °C erhitzen. Das fangen nur isolierende Hitzeschilder an Raumfahrzeugen ab.

Fallschirme selbst werden aus strömungsdynamischen Gründen erst in geringeren Höhen geöffnet, meist unter 1000 m.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das Problem ist, dass deine kinetische Energie zu hoch ist und du in der Atmosphäre verbrennen würdest. Aber möglich ist es schon, du hast ja nicht gefordert, dass man auch unten ankommt.

Moin,

er hat die Stratosphäre geknackt. Weiter Sprünge sind zwar möglich, aber noch aufwendiger. Umso weiter man von der Erde entfernt ist, umso schwieriger wird es insgesamt einen geeigneten Landeplatz zu koordinieren! ...

Die ISS ist in 400km Höhe. Wie verhindert man, das der "Proband" "ewig" um die Erde kreist oder des er noch von Weltraumschrott getroffen wird ...

Grüße

Woher ich das weiß:Recherche
Wilhelm611  19.08.2021, 13:39

In 400 km Höhe gibt es immer noch relativ viele Teilchen, die Raumfahrzeuge in der nahen Erdumlaufbahn kontinuierlich abbremsen. Deshalb wird die ISS regelmäßig im Kurs und der Geschwindigkeit korrigiert. Dafür gibt es spezielle Korrekturtriebwerke.

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CYB3RSH0CK  20.08.2021, 14:16

In 400km ist die Atmosphäre immer noch dicht genug, um die ISS empfindlich abzubremsen, weswegen sie regelmässig wieder beschleunigt werden muss. Also erledigt sich das Problem von selbst, irgendwann. Aber natürlich kann man dem Probanden auch kleine Raketenmotoren anbinden, die ihn so weit abbremsen, dass er in tiefere Luftschichten eintauchen kan und so aus dem Orbit fällt. Das Problem mit der zu hohen Geschwindigkeit, sollte man, bei dieser geringen Masse, noch mit einem Bremsschirm in den Griff bekommen, angenehm wird das sicher nicht, aber überlebbar sollte es eigentlich sein.

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Möglich, aber wahrscheinlich macht man das nur einmal.