Ist das Gendergaga?
Darf ich mit jetzt eigene Pronomen aussuchen und alle verklagen wenn man mich falsch anspricht ?
26 Antworten
Ist mir relativ neu. Aber okay. Warum stören wir uns daran, dass Menschen sich eine ihnen entsprechende persönliche Anrede aussuchen? Ist doch gut, wenn Menschen wissen, was sie wollen!
Darf ich mit jetzt eigene Pronomen aussuchen
Ja, allerdings sollten es welche sein, die du selbat beherscht, damit andere wissen, wie sie sie verwenden sollen.
alle verklagen wenn man mich falsch anspricht ?
Ne also SO einfach geht das dann auch wieder nicht.
Es gibt zwar das Offenbahrungsverbot, das greift aber nicht, wenn dich jemand versehentlich missgendern würde.
Du würdest in dem Falle die Klage verlieren und dich daraufhin extrem lächerlich machen vor Gericht.
Würde dich jemand jedoch wiederholt absichtlich (um dir zu schaden) missgendern, dann würde es das Offenbahrungsverbot verletzen und könnte als Diskriminierung gewertet werden.
Dies könnte man zur Anzeige bringen, ob diese dann in dem Falle auch wirklich bearbeitet wird, ist nochmal was anderes...
Ich bleibe bei him oder her. Ich habe auch keine Angst, dass man mich deswegen verklagt? ne!
es fehlt die Grundlage! Weist man mir nach, dass ich es absichtlich tue, dann ja, aber der Nachweis wird nicht geligen. denn ich tue es nicht absichtlich. jedem, der die oder das sich von mir falsch angesprochen fühlt, steht es frei, mich darauf hinzuweisen, danach werde ich es natürlich berücksichtigen.
Das ist nur eine Information über Neo-Pronomen.
Allerdings ist die Anzahl derjenigen non-binären Personen, die mit Neo-Pronomen angesprochen werden wollen, vermutlich sehr gering. Zumindest bin ich noch niemandem begegnet, der dies thematisiert hätte.
Bisher bin ich im Leben vier Trans-Personen begegnet, davon eine FTM und drei MTF. Ich akzeptiere das, und spreche von ihnen gemäß dem Geschlecht, mit dem sie sich identifizieren als "er" statt "sie, bzw. "sie" statt "er". Eine intersexuelle Person habe ich bis jetzt gesehen.
Manchmal sieht man in der U-Bahn eine Person, bei der man denkt: "Ist das jetzt ein Mann oder eine Frau? Ich kann es nicht erkennen."
Auf jeden Fall ist Non-Binärität kein Thema, worüber ich mich aufregen würde. Wenn die Person es mir erläutert, würde ich einfach das entsprechende Pronomen verwenden.
Ich fände es schwach und intolerant, wenn man sich über "Gendergaga" aufregt und es abfällig bezeichnet.
na wenn das so ist, dann lasse ich mich eben in Zukunft nur noch mit "Eure Hoheit" ansprechen und verklage jeden, der es nicht tut, auf Schadenersatz, den meine gekränkte Seele erlitten hat
ein Schwachsinn ist das - sonst nichts
Das hat doch nichts mehr mit non binären Personen zu tun. Im Deutschen gibt es "es", fertig. Es gibt keinen Grund ein Pronomen zu erfinden, und um zu fordern mit Hohheit und sire angesprochen zu werden, braucht man nicht non binär sein.
Dieser Trend führt schlussendlich dazu, das Unternehmen und Behörden schließlich alle Formen bei jedem Anschreiben in einer Liste mit hunderten Phantasiepronomen nachschauen muss, für eine Minderheit die für sich eine besondere Ansprache bedarf und mit dem was deutsch hergibt: sie / er / es nicht einverstanden ist. Das ist einfach nur der Gipfel der Lächerlichkeit.
Bei Stellenausschreibungen reicht es, die Berufsbezeichnung mit dem Zusatz (m/w/d) zu ergänzen. Bei allgemeinen Texten braucht man nicht "Hunderte" von Phantasiepronomen zu berücksichtigen, sondern kann wie bisher bei er und sie bleiben.
Erst wenn es um eine konkrete non-binäre Person geht (was ja ein sehr seltener Fall ist), kann man netterweise berücksichtigen, dass sie evtl. nicht als "er" oder "sie" bezeichnet werden möchte. Es könnte jedoch auch sein, dass die konkrete non-binäre Person in dieser Hinsicht ganz entspannt ist, und sich für "er" oder "sie" oder "mach es, wie du möchtest" entscheidet.
Als Mensch würde ich es aber nicht nett finden, wenn jemand mich mit "es" bezeichnen würde, nur weil ich weder männlich noch weiblich gelesen werden möchte. "Es" klingt zu sehr nach Gegenstand, Tier oder Kind, und nicht nach einem erwachsenen Menschen.
N.B.: Der vorige Absatz ist hypothetisch und nicht auf mich persönlich bezogen, da ich nicht als non-binär gelesen werden möchte. Ich brauche kein Neo-Pronomen für mich.
Allgemein gilt: Wenn eine Minderheit eine bestimmte Befindlichkeit hat, dann ist dies nicht "der Gipfel der Lächerlichkeit", auch wenn man selbst sich nicht hineinfühlen kann.
Bestimmt hast auch du Eigenschaften, die andere Menschen als lächerlich empfinden könnten, möchtest jedoch zu Recht nicht ausgelacht werden.
Ich lache keinen aus. Aber in Deutschland weiß ich, in den nächsten Jahren wenn die Grünen oder sonst wer dran ist, gibt es wieder Gesetze die Leute schützen die sich Pronomen in den Ausweis eintragen lassen. Und dabei meine ich nicht mal non binäre Personen. Du musst nicht non binär sein um dir eine besondere Anrede ausdenken zu dürfen.
Es ist mir völlig egal, wie Leute angesprochen werden. Aber wie mit dem Selbstbestimmungsgesetz wurde auch der Schutz vor Diskriminierung nachgeschärft, was ja sehr gut ist, aber wie damals wurde das erst in den Medien vorgetragen, dann wurde es als Recht gefordert und wenn das hier jetzt auch übernommen wird, was meinst du was das für ein Wahnsinn ist für Unternehmen und für eine Gesellschaft, deswegen erwähne ich die Klage überhaupt, weil es Leute gibt, die nutzen das aus. Damit schadet man der Akzeptanz von allen Betroffenen.
was soll bitte schön "eine konkrete non-binäre Person sein (was ja ein sehr seltener Fall ist)" - als sehr seltenes Exemplar kann ich mich auch empfinden und das bin ich auch, wenn ich mir z.B. einbilde, ich sei die Königin von Saba - so betrachtet wäre ich dann auch eine Minderheit mit einer bestimmten Befindlichkeit und will auch nicht der Gipfel der Lächerlichkeit sein auch wenn sich die anderen nicht hineinfühlen können
Auf dem Informationsblatt steht überhaupt nichts von "verklagen". Diese Formulierung hat der Fragesteller ins Gespräch gebracht, vermutlich um die Anliegen non-binärer Personen zu diskreditieren.
Es steht da nur, dass man bei einer non-binären Person nachfragen könne, welches Neo-Pronomen sie bevorzugt. Es steht nichts davon, dass die non-binäre Person darauf beharren würde, unbedingt in einer bestimmten Weise angesprochen zu werden. Geschweige denn, dass sie Schadenersatz verlangen würde, wen man von "ihm", "ihr" oder "xier" sprechen würde, statt von "dey" oder wie immer dey / they / xier es bevorzugen würde.